Gaichtspitze


Publiziert von schimi , 3. Dezember 2012 um 21:01.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:19 November 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Das Tannheimer Tal ist in strahlenden Reif gehüllt. Die Sonne beginnt gerade ihr Tagwerk und macht uns alle fröhlich.

Wir fahren ans östlichste Ende des Tannheimer Tals, um von Gaicht die gleichnamige Spitze zu besteigen. Im Talboden von Gaicht ist es zu dieser Jahreszeit fast immer schattig, und so beginnen wir unsere Tour entsprechend bekleidet. Der Weiler Gaicht liegt ca. 10 Gehminuten oberhalb der Talsohle aber auch dort wird die Sonne allenfalls am Nachmittag hereinschauen. Wir kommen am ältesten Haus des Tales vorbei, schauen aber nur kurz über den Zaun, da wir nach oben in die Sonne möchten.

Am Ortsende von Gaicht ist es dann soweit. Kaum 15 Schritte in der Sonne fallen die ersten Hüllen. Der Weg zieht sich zunächst flach vom Ort weg in Richtung Süden, bis an der ersten Gabelung auch die Beschilderung zur Gaichtspitze auftaucht. Der Weg ist ganz neu angelegt und führt uns in ein paar wenigen Kehren hinauf.

Nach ein paar Minuten geht es rechts ab auf einen Steig (beschildert) und es wird sogleich steil. Dies wird auch das Tagesmotto bleiben. Der Weg ist nicht dauernd, aber oft steil; bisweilen auch sehr steil. Die Trassenführung könnte als "ausgesprochen geradlinig" bezeichnet werden. Es geht meist durch Wald, meist einigermaßen licht und nur selten dunkel. Bisweilen führt der Weg über kleinere und größere Lichtungen, hier lohnt es sich die Ausblicke nach Süden hinein ins Lechtal zu würdigen.

Ab und an, besonders im oberen Teil der bewaldeten Strecke, führt der Weg durch sehr steiles Gelände, dabei ist er oft auch sehr schmal. Ein wenig Trittsicherheit und Unerschrockenheit ist hier in jedem Falle wichtig. Wer etwas ängstlich ist, könnte hier eine kleine "Übungseinheit" zu meisten haben.

Für die letzte halbe Stunde geht es dann hinaus aus dem Wald auf eine anfangs baumdurchsetzte Wiese. Dieser Schlussanstieg ist nun auch nicht mehr so steil. Man kann das Gipfelkreuz schon früh über sich sehen. Zuletzt durch einige Höhenmeter mit Buschwerk und dann ist es geschafft.

Der Ausblick von der Gaichtspitze ist absolut weit überdurchschnittlich, trotz der geringen Gipfelhöhe. Nach Süden kann man sehr weit ins Lechtal hineinsehen, im Osten dominiert die Zugspitze. Nach Nordosten liegt einem Reutte zu Füßen. Die reizvollen Kletterberge des Tannheimer Tals im Norden. Im Westen kann man das gesamte Tannheimer Tal überblicken und im Hintergrund grüßt in der Ferne der schon schneebedeckte Säntis. Im Südwesten sieht man unzählige Gipfel, wie sie den Hochvogel umringen, der wie immer etwas oben herausschaut.

Der wolkenfreie Himmel lässt heute die Sonne ganze Arbeit leisten. Und so können wir recht leicht bekleidet über eine Stunde den Gipfel genießen, bevor wir uns wieder auf den steilen Abstieg machen. Kein Mensch glaubt, dass heute der 19. November sein soll. Erst als wir wieder in Gaicht sind und wieder in den Schatten eintreten wird uns das Datum wieder mit voller Wucht präsentiert. Es hat hier nur noch ein Grad, und wahrscheinlich war es tagsüber kaum wärmer.

Tourengänger: schimi


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Kommentare (1)


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Fabse_94 hat gesagt: Steil...
Gesendet am 3. Dezember 2012 um 21:22
Die Gaichtspitze hat uns damals auch einige Schweißtropfen abverlangt, der Weg ist schon verdammt steil... :)


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