Seebodenalp, Schwändistock, Stockboden
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Die Seebodenalp erstreckt sich ob Küssnacht. Sie ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen, speziell auf die Rigi. Das "Dorf" mit ca. 30 Einwohnern gehört zum Talort Küssnacht a.R. Die Gipfel Schwändistock und Stockboden sind kleine Hügel die im Sommer selten und im Winter praktisch nie bestiegen werden.
Mittwoch Nachmittag, Frei, schönes Wetter, neue Wanderstöcke und Jacke. Diese Umstände locken zu einer kleinen Winterwanderung, natürlich wieder mal auf den Seeboden. Um 13.15 starte ich von mir zu Hause aus und marschiere der Asphaltstrasse entlang zum Alpenhof. Ein paar kleine Schlittler erfreuen sich am Pulverschnee. Bis heute Mittag hatte es noch geschneit. Vom Restaurant aus folge ich dem Wegweiser in Richtung Seebodenalp. Die Markierungen sind dringend nötig, sonst hätte man nichts vom Weg gesehen (ca. 30-40cm Pulverschnee).
Der "Weg" wird immer steiler und anstrengender, man hätte problemlos auch mit Schneeschuhen wandern können. Bevor man das zweite Mal die Seebodenstrasse kreuzt, biege ich rechts ab und steige Weglos über verschneite Wiesen zur Seebodenalp auf. Hab gar nicht gewusst das es dort ein Gipfelkreuz hat, deswegen habe ich mir zuerst eines gebastelt:-)
Nach einer kurzen Pause gehe ich zum Parkplatz und folge dem Wegweiser nach Alpetli. Von dort über eine Brücke zu einem Bauernhof. Jetzt kann man den Schwändistock theoretisch direkt über die Nordwest-Flanke besteigen. Der Schnee ist jedoch so tief ( ca. 50-60cm), dass dies ohne Schneeschuhe mühsam wäre. Deshalb wandere ich zuerst zur Südseite des Stocks und gehe von dort aus Zickzack dem Gipfel empor. Etwa 300m vor dem Kreuz erreicht man einen Grat, der extrem anstrengend ist, da man im Schnee bis zu den Oberschenkeln einsinkt. Dann endlich erreiche ich das Gipfelkreuz . Die fantastische Aussicht über den Zugersee kann ich leider nicht allzu lange bestaunen, da ein eisiger Wind um meine Ohren pfeifft. Der Abstieg über den schon vorgetrampten Weg geht deutlich schneller. Nach einer guten Stunde bin ich wieder beim Parkplatz. Von hier sieht man meine Aufstiegsspuren sehr gut.
Eigentlich wollte ich nun etwas trinken gehen, doch ich musste feststellen das dass Restaurant Grodstubli geschlossen hatte. Nun ja, jetzt da ich schon hier war, konnte ich den Stockboden auch noch mitnehmen. Aufstieg vom Grod aus über die schattige Westflanke. Es folgt eine Querung über Schneewechte und dann kam endlich wieder die Sonne. In wenigen Minuten stehe ich neben dem morschen Kreuz. Der Wind hier ist noch stärker als auf dem Schwändistock, den man von hier gut sehen kann. Nach 5min auf dem Stockboden, halte ich die Kälte nicht mehr aus. Direktabstieg auf den Wanderweg zur Ruodisegg und wieder zum Parkplatz. Runter ging ich mit der Seilbahn, da es schon Abend wurde.
Auf der ganzen Wanderung begleitete mich schönes Wetter und fantastischer Schnee. Da dieses Gebiet relativ Lawinensicher ist, wären Schneeschuhtouren empfehlenswert.

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