Dem Föhn und Schnee getrotzt - Winterwanderung auf den Galinakopf

Der kecke Galinakopf ist mir bei meiner Schneeschuhtour auf den Schönberg aufgefallen und musste natürlich bei Gelegenheit auch einmal erklommen werden. Heute schien der Tag dazu gekommen: Dank Föhn versprach es im Rheintal ein mehrheitlich sonniger Tag zu werden und mit dem vielen Neuschnee der am letzten Wochenende gefallen war, müssen anspruchsvollere und höhere Ziele wieder etwas hinten anstehen. Das grösste Dilemma für mich war, ob ich denn die Schneeschuhe mitnehmen sollte oder nicht. Das Studium der Malbuner Webcams zeigte mir, dass in dieser Gegend ebenfalls ordentlich Schnee gefallen war, aber ob der Galinakopf südseitig noch viel von der weissen Pracht übrig hatte, blieb mir leider verborgen. Nun denn, ich liess die Schneeschuhe zu Hause, wurde dann aber vom vielen Schnee arg gefordert.

Ich starte in  Steg FL, Tunnel und laufe dem Kiessträsschen von Grossstäg zum Valorschötta und weiter zur Hütte "Bim Stall" bei Rietle. Vom Kies des Strässchens ist lediglich ganz zu Beginn etwas zu sehen, denn schon bald ist es sehr gut mit ca. 20cm Schnee bedeckt. Da auf meiner Karte kein Weg eingezeichnet ist, der von der Hütte den Valorschbach überqueren würde, finde ich meinen eigenen, nur um auf der anderen Seite festzustellen, dass es etwas weiter östlich ja einen solchen Übergang mit Brücke gegeben hätte. Ich folge anschliessend dem knapp sichtbaren Bergweg hoch zur Riethöttä. Die Schneemengen nehmen mit zunehmender Höhe stetig zu, hier hat es bereits ca. 30cm der weissen Pracht. Ich hätte die Schneeschuhe locker anziehen können, wenn ich sie denn dabei gehabt hätte...

Mit den Gamaschen geht es auch ohne ganz ordentlich und ich folge dem Strässchen Richtung Guschgfiel, verlasse dieses aber bei P. 1714, um von hier ziemlich direkt zum P. 2028 des Galinakopf SW Grates zu gelangen. Dies gestaltet sich vorerst ganz passabel, bis ich etwa 50Hm unterhalb des Grates auf einen ziemlich dichten Legföhren-Gürtel stosse. Die Legföhren sind hier nicht nur meine Freunde und der viele Schnee darauf, darunter und dazwischen macht die Sache auch nicht gerade angenehmer. Irgendwie kämpfe ich mich jedoch durch und folge nun dem SW Grat bis zum Gipfel mit wunderbarer Aussicht.

Nach einer kurzen Pause - der Föhn bläst mich fast vom Gipfel - steige ich anschliessend entlang des Weges zum Guschgfieljoch ab und von dort direkt hinunter zu den Hütten von Guschgfiel, wo ich mich auf der Sonnenseite auf eine Bank setze und eine etwas längere Rast einschalte. Da die Sonne je länger je mehr von Wolken verdeckt wird und auch der Föhn mich immer wieder ordentlich durchschüttelt, wandere ich dann dem markierten Weg entlang via Sassförkle nach  Malbun, Zentrum.