St. Gallen - Ringelspitz 3248m


Publiziert von MunggaLoch , 28. Februar 2008 um 18:32.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:29 August 2005
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-SG 
Zeitbedarf: 2 Tage

Aus: der höchste Punkt von jedem schweizer Kanton... von www.MunggaLoch.ch... dort sind auch noch ein paar Bilder mehr...

Oh Mann, das war ein hartes Stück Arbeit. Bis jetzt ist der Ringelspitz bestimmt der schwierigste und aufwendigste Berg meines Projekts. Und schön ist er eigentlich auch nicht. Aber egal, er ist der höchste St. Galler und so muss man rauf, wenn man alle will...

Berg
Am Sonntag Nachmittag wanderten wir bis zur Ringelspitzhütte. Es hatte dichten Nebel. Erst gegen Abend eröffnete sich der Blick zum Ringelspitz.
Beim Abstieg versperrte Nebel wieder der Blick zum Gipfel. Erst als wir wieder bei der Hütte zurück waren, dann sah man den Ringelspitz nochmals.

Route
Wie schon oben geschrieben, wanderten wir am Sonntag Nachmittag vom Kunkelspass zur Ringelspitzhütte. Dafür benötigten wir etwa zwei Stunden.
Kurz nach 4 Uhr Morgens gings dann los. Von der Hütte weg ins Tal hinein bis zu den Sandböden. Weil es noch dunkel war und es keine offiziellen Wanderwege sind, verbrachten wir doch ab und zu ein paar Minuten mit Karte studieren und Weg suchen. Etwa um 6:45 Uhr, beim Aufstieg zum Tschep ging dann die Sonne auf.
Sehr unterschätzt hatten wir das Tschepband! Was auf der Karte nach einer halbstündigen Traversierung aussah entpuppte sich als zweistündige Knochenarbeit! Diese Westwand war total vereist. Auf Gestein konnte man nicht stehen, da alles rutschig war. Also mussten wir uns über Schneeflächen fortbewegen. Und selbst dort brauchte es viel Kraft, für jeden Schritt einen kleinen Tritt in den total vereisten Schnee zu stampfen.
Als wir von unten den Ringelspitzfirn erblickten, kletterten wir gerade den Hang rauf. Nicht dass das besser ging, oder weniger gefährlich war, aber wir hatten ein Ziel vor den Augen. Und der Eispickel gab doch eine gewisse Sicherheit. Nach etwa 40 minütigem Falllinien-Aufstieg erreichten wir den Gletscherfirn. Ein geiles Gefühl!
Von hier aus dauerte es aber doch noch etwa eine Stunde, bis wir ganz oben waren. Wobei es nur ein paar Meter zu laufen und ein paar Meter zu klettern waren.
Aber die paar Klettermeter hatten es in sich. Sie führen an der linken Seite des Gipfelturms herauf. Blickte man etwas links runter, ging es unter dem Schuh 200 Meter praktisch im freien Fall runter... Aber die Aussicht entschädigten für die 7 Stunden Aufstieg!
Kurz nachdem wir auf dem Gipfel waren, begann Nebel um die Bergspitzen zu ziehen. So sah man auf dem Rückweg den Gipfelturm ein letztes Mal im Nebel verschleiert.
Danach ging es wieder daran, die Geröllhalde runter zu kommen. Das ging bedeutend schneller und einfacher als am Morgen hinauf ;-)
Und dann, nach 12 Stunden und 1200 Höhenmeter rauf und wieder runter erschien vor uns das erste Mal die Ringelspitzhütte ohne Nebel. Nach einem kurzen "Tank"-Stop ging es dann noch auf den Weg runter zum Auto, nochmals 1000 Höhenmeter... Ich war geschafft...

Gipfel
Geschafft! Andi und Martin auf dem Gipfel.

Aussicht
Die Aussicht war recht fantastisch ;-)

Besonderes
- es war bis jetzt mit Abstand der anstrengenste Berg!
- ich war das erste Mal mit Andi (will auch auf alle höchsten Punkte) unterwegs! Und wir waren "saumüde" am Ende!
- Der Materialveschleiss war gross. Ich meine, ich weiss noch bei welchem Misstritt der Stock in Brüche ging. Aber bei welchem der vielen Ausfallschritte die Hose riss, ist mir nicht mehr bekannt.


Tourengänger: Sputnik, MunggaLoch


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WS II

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