Glittertind (2464m) - Vier Tage in Jotunheimen und Besteigung des zweithöchsten Berges Skandinaviens


Publiziert von DonPico , 6. Oktober 2012 um 10:48.

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum: 9 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: N 
Zeitbedarf: 4 Tage
Aufstieg: 2800 m
Abstieg: 2800 m
Strecke:Spiterstulen - Leirvassbu - Gjendebu - Memurubu - Glitterheim - Glittertind - Spiterstulen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Balestrand - Sogndal - Visheim - Spiterstulen
Unterkunftmöglichkeiten:Leirvassbu - Gjendebu - Memurubu - Glitterheim - Spiterstulen
Kartennummer:Cappelens Kart CK45 Jotunheimen

Allgemeines:

Die Tour durch den Jotunheimen-Nationalpark war die dritte Tour, die ich im Juli 2010 während in Norwegen unternommen habe. In Jotunheimen stehen die höchsten Berge Skandinaviens.

Das Landschaftsbild ist geprägt von vielen Seen und weiten Landschaften, die insgesamt nicht so schroff sind wie in den Alpen. Obwohl der Park sehr bekannt ist, ist er nicht überlaufen. Die Wege sind gut markiert und meist nicht sehr schwierig.

Ich war mit Zelt, Isomatte, Schlafsack und Kocher unterwegs. Es bestehen aber auch einige Übernachtungsmöglichkeiten, von denen ich die in Gjendebu auch genutzt habe.

Anfahrt:

Nach einer Nacht im Kviknes Hotel in Balestrand und einer weiteren in Solvorn, in der Nähe der ältesten Stabkirche Norwegens fuhr ich über Skjolden hoch zum Sognefjell, Richtung Lom. Etwa 20 Kilometer vor Lom zweigt eine ungeteerte Straße mit vielen Schlaglöchern ab nach Spiterstulen. Dieser folgt man für 17 Kilometer. Dann erreicht man den Gebäudekomplex Spiterstulen. Dort gibt es eine Unterkunft und auch einen Camping-Platz. Spiterstulen ist ein wichtiger Ausgangspunkt für Touren auf den Galdhøppigen, den höchten Berg Norwegens.

Routenbeschreibung:

1. Tag:

Von Spiterstulen mache ich mich mit vollem Gepäck auf durch dass weite Visdalen in Richtung Leirvassbu. Unterwegs trübt sich das Wetter ein und eine Stunde vor dem Leirvatnet beginnt es zu regnen, als ich die markante Kyrkja (2032m) passiere. Nach insgesamt knapp 5 Stunden ist Leirvassbu erreicht. Die dortige Unterkunft macht keinen besonders schönen Eindruck, und so beschließe ich, noch eine knappe Stunde dranzuhängen und mir am nächsten See, dem Øvre Høgvagltjønnen, einen Zeltplatz zu suchen. An dessen Nordseite fällt das Gelände zwar nicht sehr steil ab, es ist jedoch sehr schwer, einen Zeltplatz zu finden. Selbst für das Einmann-Zelt habe ich bestimmt 30 Minuten gesucht. Mittlerweise regnete es ziemlich stark.

Nach der Kocherei, und nachdem ich meinen Rucksack in die Regenhülle gesteckt hatte, verkroch ich mich daher ziemlich schnell im Zelt. Es regnete die ganze Nacht.
 
2. Tag:

Der neue Tag begann, wie der alte aufgehört hatte: mit Regen. Ich hatte wirklich keine Lust zum Aufstehen und blieb bis 10:00 Uhr im Zelt liegen. Dann frühstückte ich und baute das Zelt ab. Gegen 12:00 Uhr ging ich in Richtung Gjendebu.

Zunächst blieb es trüb. Auf der Strecke passiert man den Langvatnet und den kleinen See Hellertjønnen. Dann steigt man, vorbei am Wasserfall Hellerfossen, hinunter ins Storådalen, welches zunächst nach Süden verläuft, und dann nach Osten abbiegt. Kurz vor Gjendebu erreicht man die Waldgrenze. Mittlerweile hatte sich das Wetter gebessert. Zeitbedarf bis Gjendebu: 5-6 Stunden.

Gjendebu liegt schön am westlichen Ende des langgestreckten Gjende-Sees. Dort war eine deutsche Reisegruppe (5 Frauen) mit ihrem Guide unterwegs. Ich beschloss, für diese Nacht auf das Zelt zu verzichten, und wir hatten einen lustigen Abend.

3. Tag:

Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Boot bei strahlendem Sonnenschein von Gjendebu nach Memurubu, das am nördlichen Seeufer, etwa in der Mitte des Sees liegt. Dort verabschiedete ich mich von der Gruppe und stieg etwa 500m auf zu einem Pass, von dem aus man auf den Russvatnet sehen kann.

Über flaches Gelände steigt man hinunter zum See, und läuft über eine Stunde am Ufer entlang. Die Landschaft am Russvatnet strahlt eine große Ruhe aus, vielleicht, weil Landschaft um den See sehr sanfte Konturen hat. 

An einer Halbinsel im Russvatnet machte ich eine ausgiebige Pause, bevor ich den See verließ und dem Weg in Richtung Glitterheim folgte, der über einen 1685m hohen Pass führt. Der Anstieg ist relativ flach und geht durch felsiges Gelände, oben geht man auf Blockwerk. 4-5 Stunden nach dem Start in Memurubu erreichte ich den Pass. Dann folgt ein gut einstündiger Abstieg ins Veodalen. Schon bald sieht man den Gebäudekomüplex von Glitterheim, unterhalb des Glittertind. Bevor man diesen erreicht, muss man noch die Brücke den Veo überqueren.

An diesem Tag entschied ich mich wieder für's Zelten und stieg noch gut 100 Höhenmeter zum Steinbuvatnet auf. Der See liegt direkt unter dem Gipfel des Glittertinden.

4. Tag:

Nach einer nächtlichen Begegnung mit irgendeinem Tier, vermutlich einem Ren oder einem Elche machte ich mich bei gutem Wetter an den Aufstieg zum Glittertinden. Dabei folgt man dem Weg, der durch die flache Südostflanke des Berges nach links hochzieht. Auf dem Weg begegnete ich mehreren Rentieren. Nach gut zwei Stunden Aufstieg erreicht man auf etwa 2200m das Glitterbreen, die Eiskappe des Glittertinden. Ab hier folgt man dem schmaler werdenden Gratrücken in westlicher Richtung. 30 Minuten später ist der Gipfel auf 2464m erreicht.

Von oben hat man eine schöne Aussicht nach allen Seiten. Im Westen sieht man den nur wenige Meter höheren Galdhøppigen (2468m).

Ich machte mich an den Abstieg in Richtung Spiterstulen, also nach Westen. Der Abstieg verläuft zunächst flach, dann stellenweise ziemlcih steil und in Serpentinen, an der Westflanke des Glittertinden. Hat man die ersten 1000hm Abstieg hinter sich, durchquert man ein breites Tag und hält sich dann links.

Dann folgt ein weiterer Abstieg von etwa 500 Höhenmetern, bevor man Spiterstulen erreicht.

Dort beschloss ich, eine weitere Nacht aufdem Camping-Platz zu verbringen, um am nächsten Tag auf den Galdhøppigen zu steigen.

Rückfahrt:

Aufgrund von schlechtem Wetter wurde nichts aus diesem Plan und ich fuhr über Lom, Lillehammer und Oslo nach Göteborg in Schweden.

Tourengänger: DonPico


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T4
23 Aug 08
Trekkingtour durch Jotunheimen · steindaube
T3+
20 Aug 15
Jothuneimen - giorno 2 · dodiesis
T3+
14 Aug 22
Glittertind - 2.464m · his
L
18 Jun 13
Glittertind (2.464 m) · pika8x14
T3+
8 Jul 23
Besseggen · his
T3
21 Aug 15
Jothuneimen - giorno 3 · dodiesis
T3+
23 Aug 15
Jothuneimen - giorno 5 · dodiesis

Kommentar hinzufügen»