Trekkingtour durch Jotunheimen
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Trekkingtour mit Zelt- und Hüttenübernachtungen durch das norwegische Jotunheimen inklusive der Gipfel Glittertind, Leirhöe, Kyrkja und Ryggjehöe. Der bewusst recht spät gewählte Tourenzeitpunkt bescherte uns einmalige Herbststimmungen verwehrte uns aber weitere Gipfelbesteigungen -- was wir angesichts der vielen einmaligen Eindrücke leicht verkraften konnten. Da die Tour schon ein bisschen zurückliegt beschränke ich mich in der Beschreibung auf einige ausgewählte Punkte. Die Wanderwege, die die Hütten verbinden sind in der Regel um diese Jahreszeit recht einsam aber nicht schwierig zu gehen (T1 bis maximal T3). Die möglichen Gipfeltouren variieren stark in der Schwierigkeit, sehr viele sind aber wenn man sich einen günstigen Aufstieg aussucht vergleichsweise leicht weglos zu erklimmen (T4/T5). Mit etwas alpiner Erfahrung kann man sich einfach etwas passendes aussuchen. Es gibt von den Hütten aus auch genug markierte Anstiege. In der weiten Landschaft sollte man bei schlechter Sicht oder Neuschnee vorsichtig sein, die Orientierung nicht zu verlieren.
Los ging's schon mit einer kleinen Panne. Das Taxi, das uns vom Bahnhof abholen und nach Spiterstulen bringen sollte kam nicht. Nach einigem Herumtelefonieren konnten wir noch eins organisieren, das uns für stolze 100 Euro (!) die 30 Kilometer beförderte. Durch die Verspätung hieß es gleich mal im Dunkeln einen Zeltplatz finden und das Zelt aufbauen. Einzige weitere Panne war ein kleiner Ausrutscher nach ein paar Tagen auf einem nassen Stein, der mir eine angebrochene Rippe bescherte. Von da an war der schwere Rucksack deutlich weniger angenehm und ich konnte nur noch in genau einer Position schlafen... den Urlaub vermiesen lassen habe ich mir dadurch aber nicht!
Der schneebedeckte Gipfel des Glittertind war ein grandioses Erlebnis (T3+), auch die Leirhöhe (T5-, weglos) auf die sich wohl nur sehr selten ein Mensch verirrt war traumhaft. Nach ein paar Tagen war es im Zelt morgens auffällig dunkel, da schneebedeckt. Über Nacht war der Höhenmesser um mehr als 100 Meter gestiegen, nicht direkt ein Schönwetterzeichen ;-). Geweckt hat uns an diesem Tag übrigens ein seltsames Ruckeln am Zelt. Ein paar neugierige Rentiere waren schlicht über die Zeltschnüre gestolpert!
Die Seen unterhalb der Kyrkja und eben dieser Gipfel sind absolut traumhaft und die Besteigung hat sich mit einer traumhaften Aussicht und eindrücklichen Tiefblicken wirklich gelohnt (T3+, I, Felsen leicht vereist). Angesichts teils trüben Wetters und großem Hunger haben wir in Leirvassbu, Gjendebu und Memurubu und Glitterheim Hüttenübernachtungen mit Halbpension eingelegt. Das ist zwar teuer, man bekommt aber auch bei abgelegenen Hütten die mit Wasserflugzeug versorgt werden müssen hervorragendes Essen und lernt (wahrscheinlich besonders außerhalb der Hauptsaison) nette Menschen kennen.
Da war zum Beispiel diese ältere norwegische Dame, die ein paar Tage mit ihrem Mann gewandert war. Anschließend schickte sie den allein nach Hause um noch ein paar Tage in Ruhe am Gjende angeln zu können. Nicht dass sie in nennenswertem Umfang Fische gefangen hätte, aber ihren Spaß hatte sie... Eindrücklich war auch unsere Übernachtung in Glitterheim wo es auf den Zimmern Kerzen zur Beleuchtung gab (erstaunlich dass das in einer Holzhütte gut zu gehen scheint) und wir das Glück hatten einen Tag zu erwischen an dem lokale Spezialitäten serviert wurden: Rentiergulasch, Rentierzunge, diverse geräucherte und gekochte Fische, ... selbstverständlich alles direkt aus Jotunheimen! So macht Norwegen Spaß.
Den berühmten Besseggen haben wir bewusst ausgelassen. Ähnlich schöne Landschaften gibt es in Jotunheimen überall wenn man die Augen offen hält und warum dann auf diesem plattgetrampelten Touristenpfad wandeln? Wir haben uns im Vorfeld schon ausgiebig informiert, aber keine allzu genaue Planung aufgestellt. Das ergibt sich dann je nach Wetter, Verfassung, Lust und Laune von selbst!
Ein paar praktische Tipps: Die Versorgung mit Trinkwasser stellt natürlich kein Problem dar: Quasi jedes Bächlein führt Trinkwasser. Abkochen etc. kann man sich schenken. Nur die durch "Gletschermehl" getrübten Bäche sollte man meiden, der extrem feine Sand reizt die Schleimhäute. Eine Mitgliedschaft beim norwegischen Alpenverein kann übrigens für ein Jahr abgeschlossen werden ohne dass man sie wieder kündigen muss. Damit werden unter anderem die Hüttenübernachtungen günstiger, man kann in den Hütten Verpflegung nachkaufen, etc. Teuer ist Norwegen sicherlich schon, aber derart einsame weitläufige Gebirgslandschaften wie in Skandinavien wird man in den Alpen vergeblich suchen. Man kann es auch den Norwegern gleichtun und ohne Zelt, Kocher, etc. und dadurch um vieles leichter von Hütte zu Hütte wandern.
Los ging's schon mit einer kleinen Panne. Das Taxi, das uns vom Bahnhof abholen und nach Spiterstulen bringen sollte kam nicht. Nach einigem Herumtelefonieren konnten wir noch eins organisieren, das uns für stolze 100 Euro (!) die 30 Kilometer beförderte. Durch die Verspätung hieß es gleich mal im Dunkeln einen Zeltplatz finden und das Zelt aufbauen. Einzige weitere Panne war ein kleiner Ausrutscher nach ein paar Tagen auf einem nassen Stein, der mir eine angebrochene Rippe bescherte. Von da an war der schwere Rucksack deutlich weniger angenehm und ich konnte nur noch in genau einer Position schlafen... den Urlaub vermiesen lassen habe ich mir dadurch aber nicht!
Der schneebedeckte Gipfel des Glittertind war ein grandioses Erlebnis (T3+), auch die Leirhöhe (T5-, weglos) auf die sich wohl nur sehr selten ein Mensch verirrt war traumhaft. Nach ein paar Tagen war es im Zelt morgens auffällig dunkel, da schneebedeckt. Über Nacht war der Höhenmesser um mehr als 100 Meter gestiegen, nicht direkt ein Schönwetterzeichen ;-). Geweckt hat uns an diesem Tag übrigens ein seltsames Ruckeln am Zelt. Ein paar neugierige Rentiere waren schlicht über die Zeltschnüre gestolpert!
Die Seen unterhalb der Kyrkja und eben dieser Gipfel sind absolut traumhaft und die Besteigung hat sich mit einer traumhaften Aussicht und eindrücklichen Tiefblicken wirklich gelohnt (T3+, I, Felsen leicht vereist). Angesichts teils trüben Wetters und großem Hunger haben wir in Leirvassbu, Gjendebu und Memurubu und Glitterheim Hüttenübernachtungen mit Halbpension eingelegt. Das ist zwar teuer, man bekommt aber auch bei abgelegenen Hütten die mit Wasserflugzeug versorgt werden müssen hervorragendes Essen und lernt (wahrscheinlich besonders außerhalb der Hauptsaison) nette Menschen kennen.
Da war zum Beispiel diese ältere norwegische Dame, die ein paar Tage mit ihrem Mann gewandert war. Anschließend schickte sie den allein nach Hause um noch ein paar Tage in Ruhe am Gjende angeln zu können. Nicht dass sie in nennenswertem Umfang Fische gefangen hätte, aber ihren Spaß hatte sie... Eindrücklich war auch unsere Übernachtung in Glitterheim wo es auf den Zimmern Kerzen zur Beleuchtung gab (erstaunlich dass das in einer Holzhütte gut zu gehen scheint) und wir das Glück hatten einen Tag zu erwischen an dem lokale Spezialitäten serviert wurden: Rentiergulasch, Rentierzunge, diverse geräucherte und gekochte Fische, ... selbstverständlich alles direkt aus Jotunheimen! So macht Norwegen Spaß.
Den berühmten Besseggen haben wir bewusst ausgelassen. Ähnlich schöne Landschaften gibt es in Jotunheimen überall wenn man die Augen offen hält und warum dann auf diesem plattgetrampelten Touristenpfad wandeln? Wir haben uns im Vorfeld schon ausgiebig informiert, aber keine allzu genaue Planung aufgestellt. Das ergibt sich dann je nach Wetter, Verfassung, Lust und Laune von selbst!
Ein paar praktische Tipps: Die Versorgung mit Trinkwasser stellt natürlich kein Problem dar: Quasi jedes Bächlein führt Trinkwasser. Abkochen etc. kann man sich schenken. Nur die durch "Gletschermehl" getrübten Bäche sollte man meiden, der extrem feine Sand reizt die Schleimhäute. Eine Mitgliedschaft beim norwegischen Alpenverein kann übrigens für ein Jahr abgeschlossen werden ohne dass man sie wieder kündigen muss. Damit werden unter anderem die Hüttenübernachtungen günstiger, man kann in den Hütten Verpflegung nachkaufen, etc. Teuer ist Norwegen sicherlich schon, aber derart einsame weitläufige Gebirgslandschaften wie in Skandinavien wird man in den Alpen vergeblich suchen. Man kann es auch den Norwegern gleichtun und ohne Zelt, Kocher, etc. und dadurch um vieles leichter von Hütte zu Hütte wandern.
Hike partners:
steindaube,
Kraxlerin
Communities: Skandinavien Forum
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