Cevedale (3769m), Palon de la Mare (3703m) und andere Höhepunkte im Ortler-Gebiet
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Allgemeines:
Alle vier Hütten habe ich bereits zwei Wochen vorher telefonisch gebucht.
Anfahrt:
Anfahrt von Ludwigsburg ab 6:00 Uhr morgens. Nach kurzer Rast am Reschensee und zum Einkaufen von Proviant in Prat treffen wir gegen 14:00 Uhr in Sulden am Parkplatz des Sessellifts zur K2-Hütte ein.
Tourenbeschreibung:
1. Tag:
Heute ist der Aufstieg zur Düsseldorfer Hütte (2721m) geplant. Wir überqueren den Suldenbach (1840m) und steigen durchs Zaytal auf. Die letzten Schlechtwetterwolken aus den vorangegangenen Tagen verziehen sich. Allerdings ist es noch recht kühl. Ankunft auf der Hütte nach 2,5 Stunden. Nach einem Radler frischen wir die Kenntnisse in Spaltenrettung auf.
Die Düsseldorfer Hütte kenne ich noch gut von einem Aufenthalt im Jahr 2008. Wir sind mit unserer 5er-Gruppe in einem Zimmer unter uns.
2. Tag:
Wir nehmen den kleinen Angelus als leichte Gletscher-Tour in Angriff. Dazu in Richtung Nordosten, nach kurzem Anstieg über einen grasbewachsenen Hügel führt der Weg leicht ansteigend meist über Blockwerk. Nach knapp zwei Stunden ist die Gletscherzunge auf etwa 3000m erreicht. Wir seilen uns an, und halten uns zunächst am linken Rand des Gletschers. Sobald der Gletscher steiler wird halten wir uns in der Mitte, und steuern auf die Felsen links des Zayjochs zu. Nach etwa 30 Minuten haben wir diese erreicht haben umgehen wir die Felsen links, ein kurzes Stück weit überklettern wir die Felsen, bevor wir wieder auf den nun flacheren Gletscher wechseln und Richtung Süden weiter aufsteigen. Nach weiteren 15 Minuten erreichen wir felsiges Terrain. Dort seilen wir ab und gehen weitere 15 Minuten zum wenig ausgeprägten Gipfel des kleinen Angelus. Leider ist das Wetter an diesem Tag weniger gut als vorhergesagt. Die Sicht ist zwar gut, aber der Himmel bedeckt. So haben wir wenig Lust, noch auf die Schafbergspitze zu steigen, und machen uns an den Abstieg. Diesmal steigen wir ab bis zum Zayjoch ab, und von dort auf der nördlichen Gletscherseite hinunter bis zur Gletscherzunge (ca. 45 min vom Gipfel). Nach einer weiteren Stunde ist die Düssledorfer Hütte erreicht.
Von dort geht es nach einer kurzen Stärkung und bei immer besseren Wetter auf dem Aufstiegsweg hinunter zum Parkplatz. Im Supermarkt wird Proviant nachgekauft. Wie sich später herausstellt, leider wieder mal zu viel, etliche Kaminwurzen werden in den folgenden Tagen durch die Höhenluft veredelt.
Wir nutzen den Sessellift zur K2-Hütte und machen uns dann auf dem Morosiniweg auf zur Hintergrathütte, die wir nach 1,5 Studen erreichen. Der Abend auf der einfachen, aber urigen Hintergrathütte wird sehr lustig. Angeblich sollen einzelne Touren-Teilnehmer nachts geschnarcht haben.
3. Tag:
Wolkenloser Himmel. Im See vor der Hintergrathütte spiegeln sich die Nordwand der Königspitze und des Gran Zebrú. Wir gehen zunächst bis zum Einstieg zum Hintergrat (zum Schluss über eine Moräne westlich von der Hütte). Dann in einem weiten Bogen zunächst nach Süden, auf die Königspitze zu. Diese queren wir unterhalb der Norwand und verlassen den Gletscher an einer Moräne in der Nähe der Schaubach-Hütte. Diese lassen wir aber links liegen und steigen über die östliche Seitenmoräne des Suldenferners zum Gletscher auf. Hinter uns bietet sich ein sehr eindrucksvoller Blick auf das Dreigestirn aus Königspitze, Gran Zebrú und Ortler.
Sobald wir den Gletscher erreicht haben (ca. 3 Stunden nach dem Start an der Hintergrathütte) seilen wir uns an und beginnen den technisch einfachen Aufstieg zur Suldenspitze (3376m). Diese erreichen wir nach weiteren 2 Stunden. Von oben sehen wir zum ersten Mal in den Forno-Kessel.
Es folgt der Abstieg zur Casati-Hütte (ca. 15 Minuten). Dumm ist, dass ich erst merke, dass ich meinen Eispickel auf der Suldenspitze vergessen habe, als wir schon fast an der Casati-Hütte sind. Dann muss ich halt noch mal hinauf (15 Minunten) und wieder hinunter (15 Minuten).
Den Nachmittag verbringen wir faul auf der Terrasse der Casati-Hütte. Sitzgelegenheiten sind dort allerdings Mangelware, und so setzen wir uns halt auf die Bretter. Gegen die anderen Hütten fällt die Casati-Hütte etwas ab, außerdem ist sie auch deutlich teurer.
4. Tag:
Der Höhepunkt der Tour. Wir starten als erste Seilschaft kurz vor sechs den Aufstieg zum Cevedale. Es ist ziemlich kalt. Bis zum Gipfelaufbau ist die Aufstiegsroute nur wenig geneigt. Ein bisschen interessanter ist dann die Querung durch die Steilstufe unterhalb des Gipfels. Den Gipfel (3769m) erreichen wir kurz vor 08:00 Uhr. Nach kurzem Aufenthalt gehen wir in südöstlicher Richtung weiter und erreichen nach etwa 45 Minuten den Passo Rossole. Dort klinken wir uns aus dem Seil aus und beginnen die Kletterei über den Felsgrat des Monte Rossole. Die Schlüsselstelle ist ein Turm nach etwa zwei Drittels des Grates, der von Weitem schwieriger aussieht als er tatsächlich ist. Die Schwierigkeit übersteigt den II. Grad nicht, an einigen Stellen sollte man aber schwindelfrei sein. Nach Überschreitung des Gipfels des Monte Rossole (3531m) erreichen wir nach etwa 90-minütiger Kletterei das Bivacco Colombo, eine orange-farbene Blechkiste, wo wir eine Rast einlegen.
Danach steigen wir - wieder als Seilschaft - noch wenige Meter zum Col de la Mare (3440m) ab, bevor der Aufstieg zum Palon de la Mare beginnt (ca. 250Hm, 1km). Wir haben freien Blick in den faszinierenden Forno-Kessel, währen von Osten immer wieder Wolken aufziehen. An diesem Tag sind wir die einzige Seilschaft, die die Überschreitung Cevedale - Palon de la Mare macht. Auf dem Gipfel des Palon de la Mare (3703m) treffen wir ein Ehepaar aus Bayern. Die beiden sind von der Branca-Hütte aufgestiegen.
Nach einer ausgiebigen Fotopause machen wir uns an den Abstieg. Dieser führt zunächst über den felsigen Sporn südlich des Gipfels. An dessen unterem Ende betreten wir den Gletscher und gehen in nordwestlicher Richtung. Oberhalb der Steilstufe halten wir auf die westliche Seite des Gletschers zu. Es ist mittlerweile 13:00 Uhr und der Schnee ist bereits etwas faul, und mehrere Spalten machen sich bemerkbar. Die Steilstufe steigen wir am westlichen Gletscherrand hinab. Gegen 14:00 Uhr verlassen wir den Gletscher. Der Abstieg erfolgt 45 Minuten über eine in südwestliche Richtung verlaufende Moräne. Etwa 100m oberhalb des Fornogletschers wechselt diese die Richtung nach Nordwesten. Von diesem Punkt sind es noch etwa 45 weitere Minuten bis zur Branca-Hütte.
Dort verbringen wir einen wunderbaren Nachmittag in der Sonne bei Radler und Bier, das wir uns wirklich verdient haben. Übrigens ist auch das Essen auf der Branca-Hütte sehr zu empfehlen, außerdem gibt es eine Dusche.
5. Tag:
Heute ist schlechtes Wetter angesagt. Daher entscheiden wir uns gegen den Aufstieg zur Casati-Hütte zum Übergang nach Sulden. Stattdessen steigen wir zum Parkplatz oberhalb von S Caterina Valfurva ab, wo uns ein Kleinbus erwartet, der uns über das Stifser Joch zurück nach Sulden bringt.
Rückfahrt:
Wie Anfahrt
Alle vier Hütten habe ich bereits zwei Wochen vorher telefonisch gebucht.
Anfahrt:
Anfahrt von Ludwigsburg ab 6:00 Uhr morgens. Nach kurzer Rast am Reschensee und zum Einkaufen von Proviant in Prat treffen wir gegen 14:00 Uhr in Sulden am Parkplatz des Sessellifts zur K2-Hütte ein.
Tourenbeschreibung:
1. Tag:
Heute ist der Aufstieg zur Düsseldorfer Hütte (2721m) geplant. Wir überqueren den Suldenbach (1840m) und steigen durchs Zaytal auf. Die letzten Schlechtwetterwolken aus den vorangegangenen Tagen verziehen sich. Allerdings ist es noch recht kühl. Ankunft auf der Hütte nach 2,5 Stunden. Nach einem Radler frischen wir die Kenntnisse in Spaltenrettung auf.
Die Düsseldorfer Hütte kenne ich noch gut von einem Aufenthalt im Jahr 2008. Wir sind mit unserer 5er-Gruppe in einem Zimmer unter uns.
2. Tag:
Wir nehmen den kleinen Angelus als leichte Gletscher-Tour in Angriff. Dazu in Richtung Nordosten, nach kurzem Anstieg über einen grasbewachsenen Hügel führt der Weg leicht ansteigend meist über Blockwerk. Nach knapp zwei Stunden ist die Gletscherzunge auf etwa 3000m erreicht. Wir seilen uns an, und halten uns zunächst am linken Rand des Gletschers. Sobald der Gletscher steiler wird halten wir uns in der Mitte, und steuern auf die Felsen links des Zayjochs zu. Nach etwa 30 Minuten haben wir diese erreicht haben umgehen wir die Felsen links, ein kurzes Stück weit überklettern wir die Felsen, bevor wir wieder auf den nun flacheren Gletscher wechseln und Richtung Süden weiter aufsteigen. Nach weiteren 15 Minuten erreichen wir felsiges Terrain. Dort seilen wir ab und gehen weitere 15 Minuten zum wenig ausgeprägten Gipfel des kleinen Angelus. Leider ist das Wetter an diesem Tag weniger gut als vorhergesagt. Die Sicht ist zwar gut, aber der Himmel bedeckt. So haben wir wenig Lust, noch auf die Schafbergspitze zu steigen, und machen uns an den Abstieg. Diesmal steigen wir ab bis zum Zayjoch ab, und von dort auf der nördlichen Gletscherseite hinunter bis zur Gletscherzunge (ca. 45 min vom Gipfel). Nach einer weiteren Stunde ist die Düssledorfer Hütte erreicht.
Von dort geht es nach einer kurzen Stärkung und bei immer besseren Wetter auf dem Aufstiegsweg hinunter zum Parkplatz. Im Supermarkt wird Proviant nachgekauft. Wie sich später herausstellt, leider wieder mal zu viel, etliche Kaminwurzen werden in den folgenden Tagen durch die Höhenluft veredelt.
Wir nutzen den Sessellift zur K2-Hütte und machen uns dann auf dem Morosiniweg auf zur Hintergrathütte, die wir nach 1,5 Studen erreichen. Der Abend auf der einfachen, aber urigen Hintergrathütte wird sehr lustig. Angeblich sollen einzelne Touren-Teilnehmer nachts geschnarcht haben.
3. Tag:
Wolkenloser Himmel. Im See vor der Hintergrathütte spiegeln sich die Nordwand der Königspitze und des Gran Zebrú. Wir gehen zunächst bis zum Einstieg zum Hintergrat (zum Schluss über eine Moräne westlich von der Hütte). Dann in einem weiten Bogen zunächst nach Süden, auf die Königspitze zu. Diese queren wir unterhalb der Norwand und verlassen den Gletscher an einer Moräne in der Nähe der Schaubach-Hütte. Diese lassen wir aber links liegen und steigen über die östliche Seitenmoräne des Suldenferners zum Gletscher auf. Hinter uns bietet sich ein sehr eindrucksvoller Blick auf das Dreigestirn aus Königspitze, Gran Zebrú und Ortler.
Sobald wir den Gletscher erreicht haben (ca. 3 Stunden nach dem Start an der Hintergrathütte) seilen wir uns an und beginnen den technisch einfachen Aufstieg zur Suldenspitze (3376m). Diese erreichen wir nach weiteren 2 Stunden. Von oben sehen wir zum ersten Mal in den Forno-Kessel.
Es folgt der Abstieg zur Casati-Hütte (ca. 15 Minuten). Dumm ist, dass ich erst merke, dass ich meinen Eispickel auf der Suldenspitze vergessen habe, als wir schon fast an der Casati-Hütte sind. Dann muss ich halt noch mal hinauf (15 Minunten) und wieder hinunter (15 Minuten).
Den Nachmittag verbringen wir faul auf der Terrasse der Casati-Hütte. Sitzgelegenheiten sind dort allerdings Mangelware, und so setzen wir uns halt auf die Bretter. Gegen die anderen Hütten fällt die Casati-Hütte etwas ab, außerdem ist sie auch deutlich teurer.
4. Tag:
Der Höhepunkt der Tour. Wir starten als erste Seilschaft kurz vor sechs den Aufstieg zum Cevedale. Es ist ziemlich kalt. Bis zum Gipfelaufbau ist die Aufstiegsroute nur wenig geneigt. Ein bisschen interessanter ist dann die Querung durch die Steilstufe unterhalb des Gipfels. Den Gipfel (3769m) erreichen wir kurz vor 08:00 Uhr. Nach kurzem Aufenthalt gehen wir in südöstlicher Richtung weiter und erreichen nach etwa 45 Minuten den Passo Rossole. Dort klinken wir uns aus dem Seil aus und beginnen die Kletterei über den Felsgrat des Monte Rossole. Die Schlüsselstelle ist ein Turm nach etwa zwei Drittels des Grates, der von Weitem schwieriger aussieht als er tatsächlich ist. Die Schwierigkeit übersteigt den II. Grad nicht, an einigen Stellen sollte man aber schwindelfrei sein. Nach Überschreitung des Gipfels des Monte Rossole (3531m) erreichen wir nach etwa 90-minütiger Kletterei das Bivacco Colombo, eine orange-farbene Blechkiste, wo wir eine Rast einlegen.
Danach steigen wir - wieder als Seilschaft - noch wenige Meter zum Col de la Mare (3440m) ab, bevor der Aufstieg zum Palon de la Mare beginnt (ca. 250Hm, 1km). Wir haben freien Blick in den faszinierenden Forno-Kessel, währen von Osten immer wieder Wolken aufziehen. An diesem Tag sind wir die einzige Seilschaft, die die Überschreitung Cevedale - Palon de la Mare macht. Auf dem Gipfel des Palon de la Mare (3703m) treffen wir ein Ehepaar aus Bayern. Die beiden sind von der Branca-Hütte aufgestiegen.
Nach einer ausgiebigen Fotopause machen wir uns an den Abstieg. Dieser führt zunächst über den felsigen Sporn südlich des Gipfels. An dessen unterem Ende betreten wir den Gletscher und gehen in nordwestlicher Richtung. Oberhalb der Steilstufe halten wir auf die westliche Seite des Gletschers zu. Es ist mittlerweile 13:00 Uhr und der Schnee ist bereits etwas faul, und mehrere Spalten machen sich bemerkbar. Die Steilstufe steigen wir am westlichen Gletscherrand hinab. Gegen 14:00 Uhr verlassen wir den Gletscher. Der Abstieg erfolgt 45 Minuten über eine in südwestliche Richtung verlaufende Moräne. Etwa 100m oberhalb des Fornogletschers wechselt diese die Richtung nach Nordwesten. Von diesem Punkt sind es noch etwa 45 weitere Minuten bis zur Branca-Hütte.
Dort verbringen wir einen wunderbaren Nachmittag in der Sonne bei Radler und Bier, das wir uns wirklich verdient haben. Übrigens ist auch das Essen auf der Branca-Hütte sehr zu empfehlen, außerdem gibt es eine Dusche.
5. Tag:
Heute ist schlechtes Wetter angesagt. Daher entscheiden wir uns gegen den Aufstieg zur Casati-Hütte zum Übergang nach Sulden. Stattdessen steigen wir zum Parkplatz oberhalb von S Caterina Valfurva ab, wo uns ein Kleinbus erwartet, der uns über das Stifser Joch zurück nach Sulden bringt.
Rückfahrt:
Wie Anfahrt
Tourengänger:
DonPico

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