Obschon ich am Abend - wegen meinem Kopf - auf jeglichen Traubensaftkonsum verzichtet hatte, fing das Kopfweh in der Nacht wieder an. Der mehrwöchige Aufenthalt auf null Höhenmeter schien sich zu rächen. Als die Walliser sich um 5h00 für ihre lange Ueberschreitung bereit machten, bekam ich von ihnen ein Dafalgan und 2 Stunden später hatte ich gottseidank wieder einen klaren Kopf. Aber für die vorgesehene Tour war es nun zu spät. Zum Glück zauberte mein weltbester Tourenvorbereiter eine andere, kurze aus seinen Karten.
Wir starteten beim Igloo, gingen bis zum Steinmann und dann runter zum Glacier des Pantalons Blancs. Hier wurden die Steigeisen montiert und wir stiegen zur Pointe de Vasevay auf. La Sâle und Le Pleureur konnten wir so aus nächster Nähe inspektieren und hatten dazu eindrückliche Tiefblicke ins Val de Bagne und zum Lac de Mauvoisin. Dann gings retour Richtung Pointe des Chamois. Hier kreuzten wir zwei der Walliser, die ihre Pläne ebenfalls geändert hatten. Nach einem längeren Schwatz mit ihnen stiegen wir auf den Gipfel und blieben dort lange sitzen um das eindrückliche Rundpanorama zu memorisieren. Vom Zinalrothorn via Matterhorn, Pigne d'Arolla, Grand Combin, italienischen Gipfeln und Montblanc war alles zu sehen. Davon kann man einfach nie genug bekommen.
Dann gings gemütlich zurück zum Refuge wo wir nochmals etwas Schnee für Tee schmolzen und anschliessend den Abstieg gleichzeitig mit den Walliser unter die Füsse nahmen. Nach der kurzen Gletscherüberquerung ist der Aufstieg auf den ersten Gipfel via die Ketten nicht ganz ohne. Der Rest war dann Genuss pur, der Hatscher dem See entlang nicht allzu lange und das Bier in Le Chargeur wunderbar erfrischend.
Hoffentlich bin ich jetzt wieder akklimatisiert ;-))
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