Lackenkarspitze über Torwand
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Adam und Eva der Geschichte ist der Alpenvereinsführer - und zwar mein alter von 1956, die neueren kann man vergessen, wenn es ein bisschen anspruchsvoller sein soll.
Die Torwand erhebt sich ca. 1000 m über dem Tortal und schaut immer wieder beeindruckend aus, wenn man die klassische Tortalrunde geht. Hier durchsteigen? Scheinbar unmöglich!
Dank sei den Pionieren Ferdinand Keyfel und Hans Pfann, die es im Jahr 1911 darauf ankommen ließen! Im Allgemeinen handelt es sich um mäßig schwierige Kletterei, II., mit Stellen III.
Gestern, 101 Jahre später, versuchen wir es auch.:-)
Start um 7:40 Uhr am P2 in Hinterriß. Wir folgen der Beschilderung ins Tortal.
Laut Beschreibung sind in der Torwand zwei Terrassen eingelagert, die obere in Falllinie der Scharte zwischen Lackenkarspitze und Kuhkopf, die untere in Gipfelfalllinie. Unterhalb der unteren Terrasse baut sich ein latschenbewachsener Felssporn vor, der im Tortal fußt. Hier erfolgt der Eintstieg. Vom Torkopf sind die Terassen und der Felssporn gut zu erkennen!
Bei 1280 m verlassen wir den markierten Weg, überqueren den Torbach und halten auf eine auffällige Schotterrinne rechts eines Schneefeldes zu. Der Almbauer hat einen Elektrozaun aufgestellt, der an genannter Rinne als natürlicher Grenze endet. Offenbar haben die Kühe genügend Verstand, die Rinne nicht zu überqueren.:-) Wir entscheiden uns gleich in der Rinne aufzusteigen, es wäre wohl auch möglich und evtl. einfacher, sich entlang eines schwach ausgeprägten Gamswechsels links der Rinne zu halten. Die Rinne beschreibt einen Rechtsbogen und leitet zum Felssporn, auf dem wir über steiles Gras und Schrofen zur senkrechten Wandstufe aufsteigen.
An der Wand entlang klettern wir nach links querend hinauf, wobei wir auf eine auffällig schwarzgelbe Wand zuhalten. Rechts von dieser ermöglicht eine Verschneidung (Stellen III, in der Verschneidung dunkles Gestein und ein Rinnsal, vom Tal erkennbar!) einen Durchstieg.
Jetzt queren wir (nicht von dem festen, gutgriffigen Fels verleiten lassen, nach links empor zu klettern!) so lange nach rechts bis wir die erste grasige Terrasse erreicht haben. (Bis hierher etwa 2 - 2 1/2 h)
Nach einer kurzen Rast klettern wir über deutlich einfacheres Gelände auf Gamsspuren schräg links zur zweiten Terasse hinauf (1 h). In einem weiten Rechtsbogen klettern wir (teilweise brüchig) in langem, ansteigendem Quergang über den obersten Schrofengürtel nach rechts zu einer Schneerinne (laut Führerbeschreibung, an diesem Tag aber ohne Schnee) Am Ende der Rinne sind wir dann gleich links direkt die letzten 5 m zum Grat hinaufgeklettert.(2 h)
Oben werden wir durch einen atemberaubenden Blick nach Süden belohnt. Frappierend der Unterschied zwischen der schroffen Nord- und der milden grasigen Südseite der Lackenkarspitze!
Wir steigen nach rechts zum Gipfel und nach längerer Rast lacht uns noch der nahe gelegene Kuhkopf an (I.). Beim Abstieg halten wir auf eine von oben gut erkennbare Forststraße zu, die auf 1800 m unterhalb des Ochsenkars abrupt endet. Nach einer Biegung treffen wir auf eine sehr ergiebige Quelle und können unsere Flaschen auffüllen. Herrlich!
Abstieg auf markierten Wegen übers Johannestal nach Hinterriß.
Fazit
Eine lohnende leichte Kletterei für Orientierungsfreunde. Unser mitgeführtes Seil kam nicht zum Einsatz.
P.S.: Evtl. liefere ich noch Bilder nach, falls sie gut genug werden, um sie digitalisieren zu lassen.:-)
Die Torwand erhebt sich ca. 1000 m über dem Tortal und schaut immer wieder beeindruckend aus, wenn man die klassische Tortalrunde geht. Hier durchsteigen? Scheinbar unmöglich!
Dank sei den Pionieren Ferdinand Keyfel und Hans Pfann, die es im Jahr 1911 darauf ankommen ließen! Im Allgemeinen handelt es sich um mäßig schwierige Kletterei, II., mit Stellen III.
Gestern, 101 Jahre später, versuchen wir es auch.:-)
Start um 7:40 Uhr am P2 in Hinterriß. Wir folgen der Beschilderung ins Tortal.
Laut Beschreibung sind in der Torwand zwei Terrassen eingelagert, die obere in Falllinie der Scharte zwischen Lackenkarspitze und Kuhkopf, die untere in Gipfelfalllinie. Unterhalb der unteren Terrasse baut sich ein latschenbewachsener Felssporn vor, der im Tortal fußt. Hier erfolgt der Eintstieg. Vom Torkopf sind die Terassen und der Felssporn gut zu erkennen!
Bei 1280 m verlassen wir den markierten Weg, überqueren den Torbach und halten auf eine auffällige Schotterrinne rechts eines Schneefeldes zu. Der Almbauer hat einen Elektrozaun aufgestellt, der an genannter Rinne als natürlicher Grenze endet. Offenbar haben die Kühe genügend Verstand, die Rinne nicht zu überqueren.:-) Wir entscheiden uns gleich in der Rinne aufzusteigen, es wäre wohl auch möglich und evtl. einfacher, sich entlang eines schwach ausgeprägten Gamswechsels links der Rinne zu halten. Die Rinne beschreibt einen Rechtsbogen und leitet zum Felssporn, auf dem wir über steiles Gras und Schrofen zur senkrechten Wandstufe aufsteigen.
An der Wand entlang klettern wir nach links querend hinauf, wobei wir auf eine auffällig schwarzgelbe Wand zuhalten. Rechts von dieser ermöglicht eine Verschneidung (Stellen III, in der Verschneidung dunkles Gestein und ein Rinnsal, vom Tal erkennbar!) einen Durchstieg.
Jetzt queren wir (nicht von dem festen, gutgriffigen Fels verleiten lassen, nach links empor zu klettern!) so lange nach rechts bis wir die erste grasige Terrasse erreicht haben. (Bis hierher etwa 2 - 2 1/2 h)
Nach einer kurzen Rast klettern wir über deutlich einfacheres Gelände auf Gamsspuren schräg links zur zweiten Terasse hinauf (1 h). In einem weiten Rechtsbogen klettern wir (teilweise brüchig) in langem, ansteigendem Quergang über den obersten Schrofengürtel nach rechts zu einer Schneerinne (laut Führerbeschreibung, an diesem Tag aber ohne Schnee) Am Ende der Rinne sind wir dann gleich links direkt die letzten 5 m zum Grat hinaufgeklettert.(2 h)
Oben werden wir durch einen atemberaubenden Blick nach Süden belohnt. Frappierend der Unterschied zwischen der schroffen Nord- und der milden grasigen Südseite der Lackenkarspitze!
Wir steigen nach rechts zum Gipfel und nach längerer Rast lacht uns noch der nahe gelegene Kuhkopf an (I.). Beim Abstieg halten wir auf eine von oben gut erkennbare Forststraße zu, die auf 1800 m unterhalb des Ochsenkars abrupt endet. Nach einer Biegung treffen wir auf eine sehr ergiebige Quelle und können unsere Flaschen auffüllen. Herrlich!
Abstieg auf markierten Wegen übers Johannestal nach Hinterriß.
Fazit
Eine lohnende leichte Kletterei für Orientierungsfreunde. Unser mitgeführtes Seil kam nicht zum Einsatz.
P.S.: Evtl. liefere ich noch Bilder nach, falls sie gut genug werden, um sie digitalisieren zu lassen.:-)
Tourengänger:
Wagemut

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