Auf der Suche nach der Sonnenseite auf den Torkopf
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Noch zu sommerlicheren Zeiten hatten wir uns zu einer gemeinsamen Tour verabredet aber das Wetter spielte diesen Herbst nicht wirklich mit. Statt einer etwas rustikaleren Tour mit Abenteuercharakter ging es eher darum, die Sonnenseiten zu finden, da wir beide wenig Lust auf Schneegestapfe hatten. Genusswandern quasi – eine Beschreibung, die auf wenige meiner Touren zutrifft aber wenn, dann richtig.
Die Wahl ist auf den Torkopf gefallen, über das Tortal hat man einen Anstieg in Südostexposition, der bis zur Torscharte in der Tat schon wieder schneefrei war. Start um 10 (weiß nicht, wann ich das zum letzten Mal gemacht habe) in Hinterriß und über den markierten Wanderweg (kommt auch selten vor) in das wunderschöne Tortal. Idyllisch plätschert der Torbach in seinem teils weitläufigen Bett, hinten erheben sich düster und beeindruckend die Torwände. Das Tal liegt noch im Schatten, aber es ist dank des späten Aufbruchs nicht zu kühl. Man kann hier ein Bike nehmen, zu Fuß ist es aber auch kein schlimmer Hatscher.
Nachdem es erst recht flach dahingeht, steilt es nach einer Rechtskurve in Richtung Torscharte dann doch ein wenig auf. Schnee liegt zwar nicht mehr, aber matschig ist es leider schon sehr – immer wieder gilt es größere Schlammpfützen zu überwinden. Dafür lässt sich aber bald die Sonne blicken und es kommt tolle Herbststimmung auf. Am Tortal-Hochleger gibt’s noch eine kleine Mittagspause, bevor es dann doch recht steil die letzten Meter zur Torscharte hinaufgeht.
Ab hier verlässt man den markierten Pfad in Richtung Torkopf und folgt einer meist deutlich ausgeprägten Wegspur. Einen recht massiven Vorgipfel umgeht man in der Westflanke, wo sich ein paar Schneereste gehalten haben, die das nass-matschige Wiesengelände zur perfekten Rutschpartie abrunden. Man kommt aber schnell in die Senke zwischen Vor- und Hauptgipfel und ab hier wieder in die Sonne. Man folgt weiter der (nun schwächer ausgeprägten) Spur über steile Wiesenhänge, überklettert eine kleine Felsstufe (I+) und gelangt unschwierig zum Gipfel mit kleinem Kreuz.
Der doch eher unscheinbare Gipfel wartet mit einem Panorama auf, das sich sehen lassen kann. Die imposanten Nordwände im Süden wirken wie ein unüberwindbares, dunkles Bollwerk, die östliche Karwendelspitze mit dem grimmigen Torschartengrat zeigt sich von dieser Seite als scheinbar unbezwingbare Festung. Nördlich erstreckt sich dagegen das lieblich grüne Vorkarwendel – ein Kontrast, der kaum größer sein könnte. Westlich ein schöner Blick auf die Soierngruppe sowie die Rappenklamm- und Steinkarspitze. Östlich Stuhlköpfe und Talelespitze, dahinter blitzen die Falken hervor. Glaubt man dem Gipfelbuch, ist hier erstaunlich wenig los, dafür dass es nicht sehr schwer ist und die Torscharte ein häufiger besuchtes Ziel zu sein scheint.
Der Abstieg erfolgt über denselben Weg, da Stefan seine Handschuhe unterwegs verloren hat, von denen wir leider nur einen finden. Sollte hier zufällig noch jemand den anderen sehen, bitte mitnehmen und melden. Der Schatten senkt sich mittlerweile wieder über das Tortal, nimmt der schönen Herbstlandschaft aber nicht ihren Reiz. Relativ schnell sind wir wieder am Auto.
Alles in allem eine landschaftlich sehr reizvolle Tour mit schönem (Vor-)Karwendelfeeling. Die technischen Schwierigkeiten sind überschaubar und die Wegfindung ist nicht sonderlich schwer. Wenn man noch mit dem Bike abkürzt, wird es eher eine Halbtagestour. Aufgrund der Südostexpostion sollte man hier lange bzw. früh im Jahr gute Verhältnisse vorfinden. Die westseige Querung sowie einige Hänge im Gipfelbereich dürften bei Schnee aber durchaus kritisch sein. Ein Verzicht auf den Gipfel wäre hier aber nicht besonders schmerzlich, da auch die Torscharte einen tollen Ausblick bietet. Jedenfalls am Gipfel sollte man auch dem Trubel entfliehen, der sonst im Herbst in der Eng vorzufinden ist.
Was die Schneeverhältnisse angeht, war ich sehr überrascht. Süd- und Ostseitig dürfte man ohne größere Probleme bis auf 2000 hm kommen, woran sich auch bis zum Wochenende nicht viel ändern sollte. Auch westseitig dürfte man bis 1800 und bald noch höher kommen, ohne auf nennenswerten Restschnee zu stoßen. In schattigen Lagen ist allerdings mit Schneefeldern zu rechnen, die sich vermutlich auch bis in den Winter halten werden. Ob sich dies mit den Verhältnissen im Zentralkarwendel deckt, kann ich nicht sagen, würde mich aber interessieren, falls hier jemand berichten kann.
Und eine letzte Frage in die Runde: hat jemand schon den Torschartengrat auf die östliche Karwendelspitze gemacht? Im AVF von 1990 ist der zum letzten Mal (spärlich) beschrieben, schaut aber vom Torkopf ziemlich wild (und interessant) aus. Sollte hier jemand mehr Informationen haben, würde mich das sehr interessieren.
Die Wahl ist auf den Torkopf gefallen, über das Tortal hat man einen Anstieg in Südostexposition, der bis zur Torscharte in der Tat schon wieder schneefrei war. Start um 10 (weiß nicht, wann ich das zum letzten Mal gemacht habe) in Hinterriß und über den markierten Wanderweg (kommt auch selten vor) in das wunderschöne Tortal. Idyllisch plätschert der Torbach in seinem teils weitläufigen Bett, hinten erheben sich düster und beeindruckend die Torwände. Das Tal liegt noch im Schatten, aber es ist dank des späten Aufbruchs nicht zu kühl. Man kann hier ein Bike nehmen, zu Fuß ist es aber auch kein schlimmer Hatscher.
Nachdem es erst recht flach dahingeht, steilt es nach einer Rechtskurve in Richtung Torscharte dann doch ein wenig auf. Schnee liegt zwar nicht mehr, aber matschig ist es leider schon sehr – immer wieder gilt es größere Schlammpfützen zu überwinden. Dafür lässt sich aber bald die Sonne blicken und es kommt tolle Herbststimmung auf. Am Tortal-Hochleger gibt’s noch eine kleine Mittagspause, bevor es dann doch recht steil die letzten Meter zur Torscharte hinaufgeht.
Ab hier verlässt man den markierten Pfad in Richtung Torkopf und folgt einer meist deutlich ausgeprägten Wegspur. Einen recht massiven Vorgipfel umgeht man in der Westflanke, wo sich ein paar Schneereste gehalten haben, die das nass-matschige Wiesengelände zur perfekten Rutschpartie abrunden. Man kommt aber schnell in die Senke zwischen Vor- und Hauptgipfel und ab hier wieder in die Sonne. Man folgt weiter der (nun schwächer ausgeprägten) Spur über steile Wiesenhänge, überklettert eine kleine Felsstufe (I+) und gelangt unschwierig zum Gipfel mit kleinem Kreuz.
Der doch eher unscheinbare Gipfel wartet mit einem Panorama auf, das sich sehen lassen kann. Die imposanten Nordwände im Süden wirken wie ein unüberwindbares, dunkles Bollwerk, die östliche Karwendelspitze mit dem grimmigen Torschartengrat zeigt sich von dieser Seite als scheinbar unbezwingbare Festung. Nördlich erstreckt sich dagegen das lieblich grüne Vorkarwendel – ein Kontrast, der kaum größer sein könnte. Westlich ein schöner Blick auf die Soierngruppe sowie die Rappenklamm- und Steinkarspitze. Östlich Stuhlköpfe und Talelespitze, dahinter blitzen die Falken hervor. Glaubt man dem Gipfelbuch, ist hier erstaunlich wenig los, dafür dass es nicht sehr schwer ist und die Torscharte ein häufiger besuchtes Ziel zu sein scheint.
Der Abstieg erfolgt über denselben Weg, da Stefan seine Handschuhe unterwegs verloren hat, von denen wir leider nur einen finden. Sollte hier zufällig noch jemand den anderen sehen, bitte mitnehmen und melden. Der Schatten senkt sich mittlerweile wieder über das Tortal, nimmt der schönen Herbstlandschaft aber nicht ihren Reiz. Relativ schnell sind wir wieder am Auto.
Alles in allem eine landschaftlich sehr reizvolle Tour mit schönem (Vor-)Karwendelfeeling. Die technischen Schwierigkeiten sind überschaubar und die Wegfindung ist nicht sonderlich schwer. Wenn man noch mit dem Bike abkürzt, wird es eher eine Halbtagestour. Aufgrund der Südostexpostion sollte man hier lange bzw. früh im Jahr gute Verhältnisse vorfinden. Die westseige Querung sowie einige Hänge im Gipfelbereich dürften bei Schnee aber durchaus kritisch sein. Ein Verzicht auf den Gipfel wäre hier aber nicht besonders schmerzlich, da auch die Torscharte einen tollen Ausblick bietet. Jedenfalls am Gipfel sollte man auch dem Trubel entfliehen, der sonst im Herbst in der Eng vorzufinden ist.
Was die Schneeverhältnisse angeht, war ich sehr überrascht. Süd- und Ostseitig dürfte man ohne größere Probleme bis auf 2000 hm kommen, woran sich auch bis zum Wochenende nicht viel ändern sollte. Auch westseitig dürfte man bis 1800 und bald noch höher kommen, ohne auf nennenswerten Restschnee zu stoßen. In schattigen Lagen ist allerdings mit Schneefeldern zu rechnen, die sich vermutlich auch bis in den Winter halten werden. Ob sich dies mit den Verhältnissen im Zentralkarwendel deckt, kann ich nicht sagen, würde mich aber interessieren, falls hier jemand berichten kann.
Und eine letzte Frage in die Runde: hat jemand schon den Torschartengrat auf die östliche Karwendelspitze gemacht? Im AVF von 1990 ist der zum letzten Mal (spärlich) beschrieben, schaut aber vom Torkopf ziemlich wild (und interessant) aus. Sollte hier jemand mehr Informationen haben, würde mich das sehr interessieren.
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