Leventina TI – Zwei wilde Wege von EW Bodio nach Faidal und zurück
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Frank Seeger von www.alpi-ticinesi.ch schreibt unter Val Nedro: „Es ist auch möglich vom Kraftwerk Bodio auf einem sehr kühn angelegten, aber verbotenem Pfad nach Faidàl zu gelangen.“ Kühner Weg; allerdings! Es ist dies mein zweiter Besuch. In der Zwischenzeit hat im unteren und oberen Teil die Vegetation derart überhandgenommen, dass es viel Erfahrung braucht, den Weg überhaupt zu finden.
Ich starte beim EW (OE) Bodio 320m und konstatiere, dass der Weg rechts der Druckröhren unpassierbar geworden ist. (brusthohe Brombeerstauden). So steige ich in der gemähten Schneise links der Druckröhren steil hinauf bis an den Stolleneingang, wo eine Brücke ein Traversieren nach rechts ermöglicht. Dann in gleicher Richtung der Felswand entlang, wo der Weg von unten erreicht wird. Diesem entlang an zwei Einstiegrouten für Kletterer (oder Kontrollrouten?) vorbei leicht steigend bis fast zum tiefen Bach-Einschnitt. Dort beginnen links Treppenanlagen in allen Façons: Mal in den nackten Stein gehauen, mal Eisentritte, mal Betontritte, mal Steintritte. Teils Geländer, auf welche man sich nicht immer verlassen kann. So gewinne ich die ersten 200hm mit Hunderten von Tritten in sensationeller Wegführung durch die beinahe senkrechte Wand. Dieser Abschnitt ist gut zu finden - der darüber jedoch sehr schlecht. Stöcke helfen mir zum Auffinden von Steintritten in teils brusthohem üppigem Farn und Gras. Dank den Geländer-Relikten geht’s einigermassen. Nun stehe ich plötzlich an einer Abschrankung mit einem „Achtung“-Zeichen. Kein explizites Verbot!
Nun wird es echt schwierig. Mit Höhenmesser und Karte 1:25‘000 interpoliere ich den verschwundenen Pfad und nehme den fast horizontalen Weg von Campi (Egro?) her als obere Auffanglinie. Dies gelingt mir auf Anhieb, nachdem ich ein Sprügh (Unterstand durch ein natürliches „Steindach“ geschützt) entdeckt habe. Nun diesem sehr gut unterhaltenen Weg nach links entlang zur feudalen und breiten „Strada di vacche“.
Ich steige diese mir bestens bekannte Strasse hinauf nach Faidal 912m, wo ich eine sympathische Familie besuche und dort mein Menü 1 einnehme. Die Gastfreundschaft gönnt mir dazu einen feinen Wein, Alpkäse, Anzonico-Guetsli und Kaffee in liebenswerter Runde. A Laura, Pierino e Curzio: Molto grazie per la buona merenda!
Dank den sehr guten Angaben von Pierino finde ich auf Anhieb den rotweiss markierten Waldweg nach Magianengo 800m. Entweder man kennt ihn oder muss immer mittels Verfolgen auf der Landeskarte allfällige irrführende Wildwechsel ausschliessen. Spass mit einem jeweils am 1. Juli geleerten Briefkasten. Schöne und gut erhaltene Häuser oberhalb und unterhalb eines Bacheinschnittes.
Ich steige auf dem Wanderweg ab bis 50 m vor Monte Sciabal 730m. Dort zweigt nach rechts unten ein schwer zu findender Weg gegen Piodelle 647m ab. Anhand des Höhenmessers (welchen ich in Faidal justiert habe) und der Landeskarte versuche ich rechts des Flusses auf einer Rippe mein Glück und stosse auf die Ruinen auf etwa 700m. Nun ist es leicht, entweder in Direttissima oder leicht rechts ausholend das gut ausgebaute Haus der Familie Graf zu erreichen. Von hier würde ein Weg nach links über Monda bequem über die Brücke nach Catto und somit zum Talboden führen.
Doch mein Ziel ist der Weg nach rechts beginnend, welcher ZUNEHMEND SEHR SCHWER ZU ERKENNEN IST. Beim „P“ von Piodelle erreiche ich ein altes Aquädukt, auf welchem ich den ganzen Hang nach links traversieren kann. Zum Glück: Denn dieser Abschnitt ist heikel, da exponiert. Nun brauche ich viel Gespür, den Weg hinunter zu einem Bachbett (das gleichzeitig der Weg ist!) zu finden. In diesem nach 20hm Abstieg ist der Weiterweg zwischen zwei Felskolossen linkerhand zu suchen. Die Karte ist sehr genau. Ich erreiche das Motocross-Übungsgelände der Gerre della Cremosina 350m und somit den Talboden. Rechts der Cramosina etwa 150m entlang bis zur Brücke der Autobahn, dann rechts auf der Fahrstrasse parallel zur Autobahn 1,7 km bis zum EW (OE) Bodio 320m.
Es handelt sich beim Aufstieg, wie auch Abstieg, um etwa 100 Jahre alte Wege, welche zur Kontrolle der Wasser-Zuführungen des Elektrizitätswerks erbaut wurden.
Unglaubliche Leistung. Châpeau!
Ich starte beim EW (OE) Bodio 320m und konstatiere, dass der Weg rechts der Druckröhren unpassierbar geworden ist. (brusthohe Brombeerstauden). So steige ich in der gemähten Schneise links der Druckröhren steil hinauf bis an den Stolleneingang, wo eine Brücke ein Traversieren nach rechts ermöglicht. Dann in gleicher Richtung der Felswand entlang, wo der Weg von unten erreicht wird. Diesem entlang an zwei Einstiegrouten für Kletterer (oder Kontrollrouten?) vorbei leicht steigend bis fast zum tiefen Bach-Einschnitt. Dort beginnen links Treppenanlagen in allen Façons: Mal in den nackten Stein gehauen, mal Eisentritte, mal Betontritte, mal Steintritte. Teils Geländer, auf welche man sich nicht immer verlassen kann. So gewinne ich die ersten 200hm mit Hunderten von Tritten in sensationeller Wegführung durch die beinahe senkrechte Wand. Dieser Abschnitt ist gut zu finden - der darüber jedoch sehr schlecht. Stöcke helfen mir zum Auffinden von Steintritten in teils brusthohem üppigem Farn und Gras. Dank den Geländer-Relikten geht’s einigermassen. Nun stehe ich plötzlich an einer Abschrankung mit einem „Achtung“-Zeichen. Kein explizites Verbot!
Nun wird es echt schwierig. Mit Höhenmesser und Karte 1:25‘000 interpoliere ich den verschwundenen Pfad und nehme den fast horizontalen Weg von Campi (Egro?) her als obere Auffanglinie. Dies gelingt mir auf Anhieb, nachdem ich ein Sprügh (Unterstand durch ein natürliches „Steindach“ geschützt) entdeckt habe. Nun diesem sehr gut unterhaltenen Weg nach links entlang zur feudalen und breiten „Strada di vacche“.
Ich steige diese mir bestens bekannte Strasse hinauf nach Faidal 912m, wo ich eine sympathische Familie besuche und dort mein Menü 1 einnehme. Die Gastfreundschaft gönnt mir dazu einen feinen Wein, Alpkäse, Anzonico-Guetsli und Kaffee in liebenswerter Runde. A Laura, Pierino e Curzio: Molto grazie per la buona merenda!
Dank den sehr guten Angaben von Pierino finde ich auf Anhieb den rotweiss markierten Waldweg nach Magianengo 800m. Entweder man kennt ihn oder muss immer mittels Verfolgen auf der Landeskarte allfällige irrführende Wildwechsel ausschliessen. Spass mit einem jeweils am 1. Juli geleerten Briefkasten. Schöne und gut erhaltene Häuser oberhalb und unterhalb eines Bacheinschnittes.
Ich steige auf dem Wanderweg ab bis 50 m vor Monte Sciabal 730m. Dort zweigt nach rechts unten ein schwer zu findender Weg gegen Piodelle 647m ab. Anhand des Höhenmessers (welchen ich in Faidal justiert habe) und der Landeskarte versuche ich rechts des Flusses auf einer Rippe mein Glück und stosse auf die Ruinen auf etwa 700m. Nun ist es leicht, entweder in Direttissima oder leicht rechts ausholend das gut ausgebaute Haus der Familie Graf zu erreichen. Von hier würde ein Weg nach links über Monda bequem über die Brücke nach Catto und somit zum Talboden führen.
Doch mein Ziel ist der Weg nach rechts beginnend, welcher ZUNEHMEND SEHR SCHWER ZU ERKENNEN IST. Beim „P“ von Piodelle erreiche ich ein altes Aquädukt, auf welchem ich den ganzen Hang nach links traversieren kann. Zum Glück: Denn dieser Abschnitt ist heikel, da exponiert. Nun brauche ich viel Gespür, den Weg hinunter zu einem Bachbett (das gleichzeitig der Weg ist!) zu finden. In diesem nach 20hm Abstieg ist der Weiterweg zwischen zwei Felskolossen linkerhand zu suchen. Die Karte ist sehr genau. Ich erreiche das Motocross-Übungsgelände der Gerre della Cremosina 350m und somit den Talboden. Rechts der Cramosina etwa 150m entlang bis zur Brücke der Autobahn, dann rechts auf der Fahrstrasse parallel zur Autobahn 1,7 km bis zum EW (OE) Bodio 320m.
Es handelt sich beim Aufstieg, wie auch Abstieg, um etwa 100 Jahre alte Wege, welche zur Kontrolle der Wasser-Zuführungen des Elektrizitätswerks erbaut wurden.
Unglaubliche Leistung. Châpeau!
Tourengänger:
Seeger

Communities: Ticino Selvaggio
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