Hochstuhl 2237m- Schottersurfen im Grenzgebiet Österreich - Slowenien


Publiziert von mountainrescue , 15. August 2012 um 19:01. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Südliche Ostalpen » Karawanken und Bachergebirge
Tour Datum:15 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   SLO   A-K 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1078 m
Abstieg: 1078 m
Strecke:Klagenfurterhütte-Bielschitzasattel-Hochstuhl
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Feistritz im Rosental in das Bärental fahren
Kartennummer:f&b WK 233 Kärntner Seen - Villach - Klagenfurt (1:50 000)

Das Wetter ist schön und beständig und Urlaub habe ich auch noch dazu. Nachdem ich nun nicht mehr lädiert bin, steht endlich wieder bergsteigerischen Aktivitäten nichts mehr im Wege. Diesmal wollte ich das Bärental besuchen und über die Klagenfurterhütte auf den Hochstuhl gehen. Kosiak und Bielschitza kannte ich ja und daher wollte ich diesmal wieder einen mir noch nicht bekannten Gipfel meiner Sammlung "einverleiben".

Der Hochstuhl liegt am Grenzgebiet zwischen Kärnten und Slowenien und der letzte Teil des Anstiegs erfolgt auf slowenischem Hoheitsgebiet.

Die Zufahrt erfolgt über das Bärental. Eine gut geteerte Straße führt fast ganz bis zu den Parkplätzen, wobei die letzten Meter auf einer Schotterstraße zurückzulegen sind. Für Autos die etwas tiefer sind, nicht unbedingt empfehlenswert. Am Parkplatz standen schon sehr viele Autos, bis ich realisierte, dass heute ja ein Feiertag ist.

Gemütlich steigt der Weg zur Klagenfurterhütte an, die ich in knapp einer Stunde erreichte.

Ich bog allerdings nicht ab, sondern wand mich gleich dem Bielschitzasattel zu. Es war ein herrlicher Tag, jedoch hielten sich die Temperaturen in Grenzen. Wasser hatte ich für Luca genügend mit, denn ab der Klagenfurterhütte gibt es nirgendwo mehr Wasser. Der Weg auf den Bielschitzasattel steilt sich bis zu diesem ziemlich auf.

Obwohl sehr viele Autos am Parkplatz gestanden waren, traf ich unterwegs nur sehr wenige WanderInnen. Vom Bielschitzasattel muss man kurz zwischen Felsen einige Meter tief absteigen bis sich der Weg, sanft ansteigend, einem riesigen Schotterkessel, der am Hochstuhl kumuliert, zuwendet.

Im Kessel wehte ein angenehmes Lüfterl und hielt die Temperaturen auf einem erträglichem Maß. Trotzdem nutzte Luca jeden größeren Schatten eines Felsens für eine kurze Rast. Der Anstieg auf den Sattel des Hochstuhl ist sehr steil, schottrig und mit Vorsicht zu begehen. Sowohl beim An- als auch beim Abstieg sah ich WanderInnen, die den Weg ins Kar abkürzten, indem sie vom Sattel direkt ins Kar "abfuhren".

Man sollte als Aufsteigender immer einen Blick nach oben werfen, denn teilweise bringen sie ganz beachtliche Steinmengen ins Rollen.


Am Sattel angelangt geht es zuerst kurz relativ flach weiter bis in sanftem Wegkehren der Gipfel der Hochstuhl erreicht wird. Zahlreiche WanderInnen saßen rund um den Gipfel verteilt.

Sogar Mountainbiker waren bis zum Gipfel herauf gefahren. Das Panorama das man hier hat ist überwältigend, nur leider war es heute ziemlich diesig. Nach einer kurzen Gipfelrast erfolgte der Abstieg analog des Aufstiegsweges bis zum Bielschitzasattel.

Dort allerdings wandte ich mich gleich nach links und folgte "schottersurfend" einem gut sichtbaren Weg, der genau am Einstieg zum Klettersteig endet.

Der Abstieg zieht sich ziemlich in die Länge und im weiten Kessel war es auch ganz schön heiß geworden.


Weiter tal auswärts ging es dann auf gut bekannten Wegen. Nun kamen sogar WanderInnen mit Kinderwagen entgegen. Der Parkplatz war nun komplett zu und beim talauswärts fahren, war ich echt verwundert, wo Autos noch ein Plätzchen zum Parken gefunden hatten.

Fazit der Tour: Eine schöne Rundtour, allerdings muss man das "Schottersurfen" mögen. Die Kulisse, die sich einem beim Anstieg bietet ist schlichtweg beeindruckend und darum erklärt sich anscheinend die Beliebtheit des Tourengebiets Klagenfurterhütte. Beim Anstieg auf den Hochstuhl war ich fast durchgehend allein unterwegs. Bei Nebel oder Schlechtwetter ist die Tour auf den Hochstuhl allerdings mit Vorsicht zu begehen, denn die Markierungen auf der slowenischen Seite sind ziemlich spärlich. Bei Schönwetter kein Problem, kann man sich bei Nebel ganz leicht einmal "verfranzen".

Trackauswertung Twonav 2.6.1 mit CompeGPS 7.4
Dauer: : 04:35:32
Zeit in Bewegung: 04:04:18
Zeit im Stillstand: 00:31:14
Strecke: 13,12km
Max. Höhendifferenz: 1067 m
Kum. Steigen: 1304 m
Ges. Abstieg: 1192 m
Mit.Geschw.Bew.: 3,1 km/h


Tourengänger: mountainrescue


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Geodaten
 12435.gpx Track der Tour

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