Slovenija 2017, 1|6: Stol|Hochstuhl

Bereits mein damaliger Blumenfachmann, Bergkamerad und Mitkader im Johanneum, Hans, hatte mich auf den Triglav aufmerksam gemacht; Sputniks Bericht und Hinweise, sowie das Interesse des uns nun begleitenden Jumbo selbst, liessen mich eine Bergwoche in Slowenien organisieren - so viel voraus: es war eine Tourenwoche vom Feinsten!

Gleich nach der Fahrt mit dem Nachtzug nach Jesenice können wir dort unser Mietauto übernehmen und fahren via Moste - auf sehr ruppigem Natursträsschen - hoch bis zur Hütte Valvasorjev dom. Hier gibt’s für uns Hikr erst einen Startkaffee, während Jumbo sich ein Frühstück bestellt - in Jesenice selbst hatten wir auf die Schnelle keine Möglichkeit erkennen können, uns dort entsprechend zu verpflegen …

Hier nun beginnen wir, unter einer anfänglich dichten Wolkendecke, unseren Marsch auf den „König der Karawanken“ - den höchsten Gipfel an der Landesgrenze Slowenien-Österreich.

Erst streifen wir länger - und flacher - durch Zyklamen-reichen Wald, bevor es darin sehr steil zu Berge geht. Allmählich aus dem Wald entschwindend, leitet der Bergweg zum Aussichtspunkt, wo sich unter den Wolken immerhin ein Blick ins Savetal und zum Blesko jezero|Bleder See eröffnet.

Das Gelände - zwar nach wie vor steil - wird nun offener, weitet sich, und ein erster Hochblick zum Grat ist möglich. Bald setzt sich auch die Sonne durch, so dass sich ein nun stets sonnigerer Gang hoch über - kurz auch mit Edelweiss besetzte - Grashänge, schliesslich schrofiges und gerölliges Gelände zum Sattel zwischen den beiden Stols ergibt. Hier sind nun überaus viele Wanderer unterwegs; auch nach dem kurzen finalen Gipfelanstieg zum Stol befinden wir uns auf dem Stol inmitten Dutzend von Gleichgesinnten.

Nebst der Gipfelrast erfreut uns in erster Linie die Aussicht nach Österreich - über überraschend steil und wild abfallende Felswände und -scharten im Norden. Und als zusätzliches Highlight zeigt sich sogar - noch sehr weit entfernt - das Massiv des Triglav’.

Nach dem Wiederabstieg gilt es, bei aktuell noch sonnigen Verhältnissen, einige Höhenmeter wieder einfach zum flachen Rücken des Mali Stol’ zurückzulegen, bevor wir uns einige Meter zur südlich davon gelegenen Hütte Presernova koca na Stolu hinunter begeben; auf der Terrasse verköstigen wir einheimisches Bier sowie die gerühmten Palatschinken.

Je länger wir verweilen, desto höher treiben die Wolkenfetzen wieder heran - unser nachfolgender Abstieg in der Südflanke über unschwierig zu begehende Grasabschnitte ist nun leider mehrheitlich von trübem Charakter gekennzeichnet.

Nach einer Hangtraverse folgt eine steilere Waldpassage nach Betonska baita und hinüber zur Lichtung auf Stara pl. - nun wieder in der Sonne, bevor wir - wiederum im Wald, schliesslich auf der morgendlichen Aufstiegsroute - zurückkehren zur Hütte Valvasorjev dom. Hier gönnen wir uns die Tourenabschlussgetränke, bevor wir wieder ins Savetal hinunterfahren, und in Jesenice unser Logis aufsuchen; originell wie dieses ist auch das Essen (Eierspeise) in einem benachbarten Restaurant, in welchem wir auf der Terrasse bei angenehmen Temperaturen uns erstmals der slowenischen Küche „annähern“ können.

unterwegs mit Jumbo

ñ 2 ¹/5 h (exkl. ⅝ h Pause) zum Stol

òñ ¼ h bis Presernova koca na Stolu

ò 1 4/5 h bis Valvasorjev dom