Wannenspitze und Karlesspitze - einsame Tour am Nachmittag
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Eigentlich sollte es am Mittwoch mal wieder ein höherer Stubaier werden, doch des nachts zuvor, sozusagen kurz vor knapp, verkündete der ORF noch, dass es im Westen signifikant besser zu werden verspricht als etwas östlicher. So disponierte ich zu nachtschlafener Zeit um und entschied mich, nicht zuletzt, um doch noch ein wenig Schlaf zu ergattern, für die Wannenspitze. Zwar sind für diesen schönen Aussichtsgipfel etwa 1400hm zu erklimmen, doch gehen diese relativ direkt hinauf. Also gönnte ich mir eine längere Nachtruhe und machte diese Bergfahrt zu einer schönen, kleinen Nachmittagstour.
Ich stelle das Auto gegen halb zwei in Häselgehr ab. An der Abzweigung zur Straße nach Gramais befindet sich ein kostenloser Parkplatz. Von dort aus geht's beschildert an einer kleinen Holzverarbeitungsfabrik vorbei, über einen Lechzufluss und schließlich links haltend am Hang noch ein Stück einen Schotterweg entlang. Bald darauf folgt wieder ein Schild, das einen nach links auf einen etwas verwachsenen Pfad führt. Dieser führt nun den Hang hinauf, wobei man schnell an ein paar drahtseilversehenen Stellen einen schönen Blick auf Häselgehr und den darüberliegenden markanten Steilgrasberg Pfeiler genießen kann. Danach wird's allerdings wieder waldig und blickarm, dafür auch schön schattig. Ein gutes Stück muss man auf einer recht flachen Forststraße dahinhatschen, dann nach einer Kehre wieder beschildert auf einen Pfad. Etwas demotivierend an diesem Schild ist es, dass es eine um eine halbe Stunde längere Gehzeit als noch vor dem Forstweg ausweist, nämlich 4h. Das erweist sich dann doch als reichlich übertrieben, gottseidank.
Der Aufstiegsweg wird nun etwas undeutlich, doch ein aufmerksamer Zeitgenosse hat an kleinere Steine im Waldboden rote Punkte gemalt, so dass man die Steigspuren findet. Zweimal verliere ich trotzdem kurz die Spur, habe sie aber bald darauf wieder. Nach der steilen Waldetappe gelangt man auf eine langgezogene Lichtung unterhalb des Lachenkopfes, die man geradeaus durchlatscht, an deren Höhepunkt teilt sich der Pfad schließlich: geradeaus wieder in's Tal, links gipfelwärts. Also noch links, wieder recht steil durch den Wald hinauf und schließlich zu der kleinen Hochwaldhütte an einer schönen Alm. Anderthalb Stunden bis dahin.
Hier wird die Wegfindung etwas schwieriger, da die neuen Markierungen aussetzen. Von der Hütte aus geht's durch eine kleine Senke auf einen grasigen Hang zu, den man mehr oder weniger direkt ersteigt. Bald erkennt man auch wieder ältere rote Stangen und verblasste blaue Punkte darin. Oberhalb dieses Hanges wird der Pfad wieder deutlicher und führt durch Latschen an den Gipfelaufbau der Wannenspitze heran. Diese zeigt einem die unzugängliche, gache Nordseite, die man nun westlich umgeht.
Bis hierher noch durchaus T2, jetzt wird's etwas widerspenstiger. Über längere Zeit, aber wieder frisch markiert, muss nun etwas abschüssig in der Westflanke gequert werden, bis sich die Spuren schließlich aufschwingen. Kletterei gibt's keine, doch befindet man sich in etwas widerspenstigem Terrain (T3+). Bald kommt das große Kreuz in Sicht. Bis dahin müssen aber noch zwei erodierte, schuttige, deshalb äußerst rutschige und abschüssige kleine Passagen überwunden werden (min. T4), eine kleine Einschartung vor dem Gipfel (I) macht dann keine Probleme. Nach 3h Aufstiegszeit, also um halb 5, stehe ich am Kreuz der Wannenspitze und genieße die schöne Stimmung. GB von 97, 3 Doppelseiten dieses Jahr voll, noch viel Platz. Für einen markierten Berg ist hier nahezu nix los.
Wer will, kann noch in 10min zur etwas höheren Karlesspitze hinübergehen (wieder T3+), ich unternehme diesen Abstecher. Die ausführliche Rast aber verschiebe ich auf das Grasterrain unterhalb des Schutthaufens der Gipfel, da liegt sich's besser. Hinunter geht's den gleichen Weg, sehr gemütlich, der mich nach insg. gut 6h wieder in's Tal führt. Allerdings sei noch darauf verwiesen, dass es eine Überschreitungsmöglichkeit zu den Steilgrasbergen der Zwickspitzen gibt. Die roten Punkte führen an der Karlesspitze vorbei in richtung dieser kleinen Gipfel. Der Abstieg von letzteren ist dann aber wohl SEHR steil und schwer zu finden, vielleicht inzwischen aber auch bezeichnet, man weiß nie. Außerdem sei freilich noch auf den Bericht von trainman verwiesen, der diesem Berg auch schon einen Besuch erstattet hat. Zuguterletzt noch eine ehrliche Empfehlung dieser leicht zu erreichenden Gipfel direkt am Lechtal (wie etwa auch die benachbarten Ruitelspitzen oder die Lichtspitze), die täglich von Hundertschaften an Touristen bewundert, jedoch trotz überschauberem Aufwands seltenst bestiegen werden.
Ich stelle das Auto gegen halb zwei in Häselgehr ab. An der Abzweigung zur Straße nach Gramais befindet sich ein kostenloser Parkplatz. Von dort aus geht's beschildert an einer kleinen Holzverarbeitungsfabrik vorbei, über einen Lechzufluss und schließlich links haltend am Hang noch ein Stück einen Schotterweg entlang. Bald darauf folgt wieder ein Schild, das einen nach links auf einen etwas verwachsenen Pfad führt. Dieser führt nun den Hang hinauf, wobei man schnell an ein paar drahtseilversehenen Stellen einen schönen Blick auf Häselgehr und den darüberliegenden markanten Steilgrasberg Pfeiler genießen kann. Danach wird's allerdings wieder waldig und blickarm, dafür auch schön schattig. Ein gutes Stück muss man auf einer recht flachen Forststraße dahinhatschen, dann nach einer Kehre wieder beschildert auf einen Pfad. Etwas demotivierend an diesem Schild ist es, dass es eine um eine halbe Stunde längere Gehzeit als noch vor dem Forstweg ausweist, nämlich 4h. Das erweist sich dann doch als reichlich übertrieben, gottseidank.
Der Aufstiegsweg wird nun etwas undeutlich, doch ein aufmerksamer Zeitgenosse hat an kleinere Steine im Waldboden rote Punkte gemalt, so dass man die Steigspuren findet. Zweimal verliere ich trotzdem kurz die Spur, habe sie aber bald darauf wieder. Nach der steilen Waldetappe gelangt man auf eine langgezogene Lichtung unterhalb des Lachenkopfes, die man geradeaus durchlatscht, an deren Höhepunkt teilt sich der Pfad schließlich: geradeaus wieder in's Tal, links gipfelwärts. Also noch links, wieder recht steil durch den Wald hinauf und schließlich zu der kleinen Hochwaldhütte an einer schönen Alm. Anderthalb Stunden bis dahin.
Hier wird die Wegfindung etwas schwieriger, da die neuen Markierungen aussetzen. Von der Hütte aus geht's durch eine kleine Senke auf einen grasigen Hang zu, den man mehr oder weniger direkt ersteigt. Bald erkennt man auch wieder ältere rote Stangen und verblasste blaue Punkte darin. Oberhalb dieses Hanges wird der Pfad wieder deutlicher und führt durch Latschen an den Gipfelaufbau der Wannenspitze heran. Diese zeigt einem die unzugängliche, gache Nordseite, die man nun westlich umgeht.
Bis hierher noch durchaus T2, jetzt wird's etwas widerspenstiger. Über längere Zeit, aber wieder frisch markiert, muss nun etwas abschüssig in der Westflanke gequert werden, bis sich die Spuren schließlich aufschwingen. Kletterei gibt's keine, doch befindet man sich in etwas widerspenstigem Terrain (T3+). Bald kommt das große Kreuz in Sicht. Bis dahin müssen aber noch zwei erodierte, schuttige, deshalb äußerst rutschige und abschüssige kleine Passagen überwunden werden (min. T4), eine kleine Einschartung vor dem Gipfel (I) macht dann keine Probleme. Nach 3h Aufstiegszeit, also um halb 5, stehe ich am Kreuz der Wannenspitze und genieße die schöne Stimmung. GB von 97, 3 Doppelseiten dieses Jahr voll, noch viel Platz. Für einen markierten Berg ist hier nahezu nix los.
Wer will, kann noch in 10min zur etwas höheren Karlesspitze hinübergehen (wieder T3+), ich unternehme diesen Abstecher. Die ausführliche Rast aber verschiebe ich auf das Grasterrain unterhalb des Schutthaufens der Gipfel, da liegt sich's besser. Hinunter geht's den gleichen Weg, sehr gemütlich, der mich nach insg. gut 6h wieder in's Tal führt. Allerdings sei noch darauf verwiesen, dass es eine Überschreitungsmöglichkeit zu den Steilgrasbergen der Zwickspitzen gibt. Die roten Punkte führen an der Karlesspitze vorbei in richtung dieser kleinen Gipfel. Der Abstieg von letzteren ist dann aber wohl SEHR steil und schwer zu finden, vielleicht inzwischen aber auch bezeichnet, man weiß nie. Außerdem sei freilich noch auf den Bericht von trainman verwiesen, der diesem Berg auch schon einen Besuch erstattet hat. Zuguterletzt noch eine ehrliche Empfehlung dieser leicht zu erreichenden Gipfel direkt am Lechtal (wie etwa auch die benachbarten Ruitelspitzen oder die Lichtspitze), die täglich von Hundertschaften an Touristen bewundert, jedoch trotz überschauberem Aufwands seltenst bestiegen werden.
Tourengänger:
maxl

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Kommentare (3)