Napfspitze


Publiziert von Kik , 1. August 2012 um 13:33.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:16 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Kartennummer:Tabacco 1:25'000 Nr. 036

Roman Keimel hat die Napfspitze als Hüttentour der Edelrauterütte bei schlechterem Wetter geschildert. Sie ist aber auch Höhepunkt einer Tagestour vom Ahrntal aus, bei der zwei verschiedene Täler erlebt und erkundet werden können.
Mit dem öffentlichen Bus von Sand nach Lappach Kirche, (d.h. zweitletzte Haltestelle) von wo der Anschluss an den Wanderweg über dem Dorf gewonnen wird. Er kreuzt das Strässchen zum Neves Stausee bei der Zahlstelle für geräderte Touristen (auch Velos zahlen). Danach führt er durch das üppige, krautige Waldtal, die Türkenbund blühen noch, und das mächtig tosende Restwasser des Neves Baches übertönt jede Konversation. Am See war es sonnig, aber die Bise trieb uns schnell über die Staumauer und hinein ins Pfeifholdertal, wo unzählige Rinder, Schafe  und eine Ziegenherde bis weit in die steinigen Hänge hinauf grasen.
Die kleine Edelrautehütte liegt auf dem Eisbruggjoch, das Eis ist aber längst aus der näheren Umgebung verschwunden. Während des Picknicks schauen wir zu, wie eben die Grundfläche für den Neubau vermessen wird. Mit einigen Zweifeln schauen wir auch zur Napfspitze auf. Die Route ist als Wanderweg markiert, schaut aber mega steil aus.
Sie ist auch so steil, vor allem über den ersten Teil der Rippe zur Pfeifholderlücke, aber wie überall hier, mit grossen Stufen gut gangbar gemacht. In der Lücke öffnet sich der Blick hinab auf das mit vielen Seelein geschmückte Seebergtal, und bis in die Dolomiten. Ein Wegweiser zeigt 10 Min. für die Napfspitze. Obwohl auf der Wanderkarte nur gepunktet, ist dieser Weg genau so gut wie der bisherige. Auf dem Gipfel fasziniert der Anblick der grossen Zillertaler Berge von Süden und der Tiefblick ins Pfunderer Tal.

Wir sind gespannt, ob der Abstieg unseren Knien ebenso viel zumutet wie die grossen Tritte im Aufstieg. Aber nein, ein sehr bequemer Zickzackweg führt die steile Halde hinunter. Das Kurparkwandeln hört allerdings nach einer Felsecke schlagartig auf. Eine kleinsplittrige Platte soll mit Hilfe eines lockeren Stahlseils schräg abwärts traversiert werden. Bei einem Probezug klingeln ein paar baumelnde Bolzen am Kabel. Bei genauer Inspektion zeigt sich aber, dass das Kabel mit Hilfsdrähten an vier neuen Bolzen befestigt ist und wohl benützt werden kann. So wird die Stelle nach einigem Zögern überwunden und dann setzt sich der Kurparkweg fort. Er verliert sich unten auf der Ebene mit den Seen, irgendwie verlieren wir auch die Markierung. So laufen wir das hügelige Hochtal hinaus, mit dem Ziel, gemäss Karte bei Pt. 2323m den Hauptbach zu kreuzen. Nur, welches ist wohl der Hauptbach? Also laufen wir Schafspuren nach und diese führen uns hinab zur einer kleinen Ebene, wo eine neue Hütte steht, die noch nicht in der Karte eingetragen ist (Schafalp Seeberg). Dort ist auch gleich die Brücke über den Bach.
Die folgenden Hänge des Zösenbergs sind voller Blumen, dunkle Männertreu, hellblaue Glockenblumen, oranger Pippau, weisse Margriten und tiefrote Nägeli, wunderschön. Schattiger Abstieg nach Zösen, dann ein paar Minuten Teer, bevor wir auf der Abkürzung an den Wasserfällen vorbei zum Mühlwalder Bach und wieder hoch zur Kirche von Lappach steigen.

Tourengänger: Kik


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