Hoher Weißzint doch noch über den SW-Grat geknackt


Publiziert von kleopatra , 10. April 2014 um 23:01.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:21 März 2014
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 820 m
Abstieg: 1750 m
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit dem PKW nach Oberlappach und dann Richtung Neves-Stausee bis zur Straßensperre (heute auf ca. 1625m)
Unterkunftmöglichkeiten:Edelrauthütte
Kartennummer:Tabacco Nr. 037 - Pfunderer Berge

Nachdem uns das Glück gestern aufgrund von kleinen Navigationsproblemen auf die Pfeifholder Spitze verschlagen hatte, wollten wir es mit dem/der (?) hohen Weißzint nun richtig aufnehmen. Gestern hatten wir schon von der Ferne und auf der Karte den SW-Grat studiert. Im Sommer scheint hier eine Route darüber zu verlaufen. Das musste doch auch im Winter gehen, oder?

Nachdem wir uns ziemlich abgemüht hatten, die Hüttentür wieder in ihre vereisten Angeln zu quetschen stapften wir den riesigen Hang Richtung Norden und somit Punkt 2953 hoch. Dort erreicht man einen Moränenrücken und würde dann auf der Normalroute über die Gletscherreste zur oberen Weißzintscharte weiter aufsteigen. Wir steuerten nun aber auf den SW-Grat zu, an dessen Fuß wir die Schi auf die Rucksäcke schnallten und losstapften. Bis an dem Punkt, wo der Grat nach Ost dreht geht es relativ einfach nach oben. Dann standen wir vor einem wunderschönen unberührten Firn-/Felsgrat. Es ging rauf und runter und machte so richtig Spaß, sich vorwärts zu wühlen :) So im Laufe der Zeit stellten wir fest, dass es doch ein ganz schönes Stück Richtung Gipfel war. Die Schlüsselstelle stellte ein kurzer Abstieg über Fels dar, der sich ca. im 2ten Schwierigkeitsgrad bewegte. Dass hier etwas Vorsicht geboten ist, zeigt eine Gedenktafel. Anschließend ging es hauptsächlich über Firn zur Einsattelung vor den letzten 100 Höhenmeter auf den Gipfel, wo auch die Schiroute wieder von NW einmündet. Ein Blick zurück auf den Grat ließ das Herz höher schlagen, wow, der zeigte sich nochmals in seinem besten Bild! Ca. 4h von der Hütte.

Auf dem Gipfel verweilten wir wegen des kräftigen Wind nur kurz und ratterten dann über den Gletscher zur oberen Weißzintscharte, wo wir dann über den Gletscher wieder zu Punkt 2953 abfuhren. Von dort hielten wir uns wieder Richtung Aufstiegsspuren vom Vortag und fanden noch unzählige wunderbare Firnhänge :)

In Summe ein wunderbares Wochenende, wo zwar alles im Fluss umgeplant wurde, aber sich darauf die viel genialeren Touren ergaben :) Hin und wieder muss man die Dinge einfach ihren Lauf nehmen lassen :)

Tourengänger: kleopatra


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Kommentare (1)


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georgb hat gesagt:
Gesendet am 2. August 2020 um 13:23
Gratuliere kleopatra, das schaut sehr eindrucksvoll aus. Wird wohl im Winter so gut wie nie gemacht, bravo!


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