Gipfelsammeln im Monte Rosa-Gebiet
Dienstag, 10.07.2012
Gestartet sind wir 8:30 Uhr an der Bergstation Klein Matterhorn. Bei sonnigem Wetter und sehr guten Verhältnissen auf dem Gletscher ging es über das Breithornplateau, dem Verragletscher, an der Südseite der Breithörner und des Pollux entlang, in Richtung Zwillingsjoch. Unterhalb des Zwillingsjochs stiegen wir durch die Westflanke (Firnhang bis 40°) auf den Gipfel des Castors, den wir nach ca. 3 h erreichten. Kurz unter dem Gipfel wurde das Wetter zunehmend schlechter. Nach kurzem Aufenthalt stiegen wir bei teilweise dichtem Nebel über den Südostgrat zum Felikjoch ab. Von hier erfolgte der weitere Abstieg in Richtung Süden zum Rifugio Quintino Sella.
Strecke:
Zermatt - Klein Matterhorn (3883m) - Breithornpass (3883) - Castor (4223m) -
Felikjoch (4068m) - Rifugio Quintino Sella (3585m)
Zeitbedarf 4,5 h
Aufstieg 605 m, Abstieg 835 m
Mittwoch, 11.07.2012
Für den heutigen Tag war starker Wind vorhergesagt. Morgens um 6 Uhr stiegen wir in Richtung Nordosten über den Felikgletscher zum Lysgletscher. Oberhalb der Spaltenzone auf ca. 3900 m schwenkten wir nach Osten. Auf der Südseite des Liskamms geht es zunächst leicht ansteigend auf den Il Naso zu. Über dessen steile Westflanke erreichten wir nach ca. 8:30 Uhr h den Gipfel.
Vom Gipfel des Il Naso hatten wir bei sonnigem Wetter, leider mit kräftigem, böigem Wind, eine tolle Aussicht auf das Becken des östlichen Lysgletschers mit den Gipfelziele der nächsten zwei Tage.
Über die Südostflanke des Naso führte der weitere Weg ins Becken des östlichen Lysgletschers. Hier konnte nun das Gipfelsammeln beginnen.
Zunächst stiegen wir links (nördlich) am Balmenhorn vorbei in den Sattel zwischen Ludwigshöhe und Schwarzhorn. Von hier erreichten wir die Ludwigshöhe über einen mäßig steilen Firnhang in ca. 0,5 h.
Danach erfolgte auf gleichem Weg der Abstieg zurück in den Sattel. Von hier führt eine steile Firnflanke (ca. 50°) zum kurzen Firngrat, über den man nach wenigen Meter die Gipfelfelsen des Schwarzhons (Corno Nero) erreicht (0,5 h von der Ludwigshöhe).
Kurze Zeit später standen wir schon auf dem Balmenhorn, welches nicht mehr als eine kleine Felsinsel auf dem Gletscher ist. Als Gipfel kann man es wirklich nicht bezeichnen.
Nach einer Pause am Biwak auf dem Balmenhorn bestiegen wir noch die Vincentpyramide (1h vom Balmenhorn) über die Nordwestflanke, bevor wir zur Cabana Gnifetti abstiegen, die wir gegen 13 Uhr erreichten.
.
Strecke:
Rifugio Quintino Sella (3585m) - Il Naso/Schneedomspitze (4272m) - Ludwigshöhe (4341m) - Corno Nero/Schwarzhorn (4321) - Balmenhorn (4167m) - Vincent-Pyramide (4215m) - Cabana Gnifetti (3625m)
Zeitbedarf 7 h
Aufstieg 1255 m, Abstieg 1230 m
Donnerstag, 12.07.2012
Heute sollte laut Wetterbericht ein schöner Tag mit weniger Wind werden. Da wir heute mit Parrotspitze und Signakkuppe nur zwei Gipfelbesteigungen geplant hatten, starteten wir erst 7 Uhr von der Gnifetti Hütte.
Auf dem östlichen Lysgletscher stiegen wir links an der Vincentpyramide vorbei in Richtung Lisjoch. Noch vor diesem, am Balmenhorn, Corno Nero/Schwarzhorn und Ludwigshöhe vorbei hält man sich östliche Richtung.
Wir verließen die Aufstiegsspur zur Signalkuppe und stiegen über den steilen Westgrat zur Parrotspitze (2:45 h von der Gnifetti Hütte). Wegen starkem Wind gab es nur einen kurzem Aufenthalt auf dem Gipfel. Danach stiegen wir über den Nordostgrat zum Seserjoch ab.
Vom Seserjoch stiegen wir zunächst in Richtung Col Gnifetti auf. Von dort erreichten wir über den nordwestlichen Hang gegen 11:30 Uhr den Gipfel der Signalkuppe mit der Capanna Regina Margherita.
Von den Balkonen der Hütte bieten sich bei guter Sicht fantastische Tiefblicke in die Monte Rosa Ostwand.
Das Panorama der umliegenden Berge ist einmalig.
Kurz nach dem erreichen der Hütte wurde das Wetter immer schlechter (heftige Winde und Nebel).
Strecke:
Cabana Gnifetti (3625m) - Parrotspitze (4432m) - Seserjoch (4296m) -Signalkuppe/Rifugio Margherita (4554m)
Zeitbedarf 4,5 h
Aufstieg 1135 m, Abstieg 270 m
Freitag, 13.07.2012
Nach einer Nacht mit wenig Schlaf (Kopfschmerzen) auf der Margherita-Hütte machte sich schon beim Frühstück das Pfeifen des Windes bemerkbar. Kurz nach 5 Uhr starteten wir bei Nebel, Kälte (-14°C am Gipfel) und heftigen Windböen zur Zumsteinspitze. Schon beim Abstieg zum Col Gnifetti wurde mir klar, das unser eigentliches Ziel, die Überschreitung von Douforspitze und Nordend sehr unwahrscheinlich werden würde.
Aus dem Col Gnifetti wird der Gipfel der Zumsteinspitze zunächst über einen Firngrat und danach über leichte Felsen erreicht (ca. 0,5 h von der Signalkuppe).
Da keine Wetterbesserung in Sicht war erfolgte nun der Abstieg über den Grenzgletscher zur Neuen Monte Rosa-Hütte die wir ca. 8 Uhr erreichten.
Nach einer längeren Pause in dieser schönen Hütte erreichten wir nach weiteren 3 Stunden die Station Rotenboden der Gornergratbahn, die uns nach Zermatt brachte.
Strecke:
Rifugio Margherita (4554m) - Colle Gnifetti (4452m) - Zumsteinspitze (4563m) - Grenzgletscher - Neu Monte Rosa-Hütte (2883m) - Grenzgletscher - Gornergletscher - Rotenboden (2815m) - Zermatt
Zeitbedarf 6 h
Aufstieg 400 m, Abstieg 2100 m
Fazit:
Schöne, nicht allzu schwierige Hochtour in einer tollen Gegend. Bei gutem Wetter hat man fantastische Aus- und Weitblicke auf viele bekannte Gipfel der Westalpen.
Ideale Hochtour für Gipfelsammler.
In den vier Tagen unserer Tour hatten wir optimale Verhältnisse auf den Gletschern.
Leider verhinderte das Wetter am letzten Tag (starker Wind und Nebel) das erreichen der höchsten Schweizer Gipfel.
Ich empfehle aber allen, die in dieser Höhe unterwegs sein wollen, eine ausreichende Akklimatisation.
Vielen Dank an unseren Bergführer Pio (www.alpin-dreams.com) und Sonja für diese schöne Tour.
Gestartet sind wir 8:30 Uhr an der Bergstation Klein Matterhorn. Bei sonnigem Wetter und sehr guten Verhältnissen auf dem Gletscher ging es über das Breithornplateau, dem Verragletscher, an der Südseite der Breithörner und des Pollux entlang, in Richtung Zwillingsjoch. Unterhalb des Zwillingsjochs stiegen wir durch die Westflanke (Firnhang bis 40°) auf den Gipfel des Castors, den wir nach ca. 3 h erreichten. Kurz unter dem Gipfel wurde das Wetter zunehmend schlechter. Nach kurzem Aufenthalt stiegen wir bei teilweise dichtem Nebel über den Südostgrat zum Felikjoch ab. Von hier erfolgte der weitere Abstieg in Richtung Süden zum Rifugio Quintino Sella.
Strecke:
Zermatt - Klein Matterhorn (3883m) - Breithornpass (3883) - Castor (4223m) -
Felikjoch (4068m) - Rifugio Quintino Sella (3585m)
Zeitbedarf 4,5 h
Aufstieg 605 m, Abstieg 835 m
Mittwoch, 11.07.2012
Für den heutigen Tag war starker Wind vorhergesagt. Morgens um 6 Uhr stiegen wir in Richtung Nordosten über den Felikgletscher zum Lysgletscher. Oberhalb der Spaltenzone auf ca. 3900 m schwenkten wir nach Osten. Auf der Südseite des Liskamms geht es zunächst leicht ansteigend auf den Il Naso zu. Über dessen steile Westflanke erreichten wir nach ca. 8:30 Uhr h den Gipfel.
Vom Gipfel des Il Naso hatten wir bei sonnigem Wetter, leider mit kräftigem, böigem Wind, eine tolle Aussicht auf das Becken des östlichen Lysgletschers mit den Gipfelziele der nächsten zwei Tage.
Über die Südostflanke des Naso führte der weitere Weg ins Becken des östlichen Lysgletschers. Hier konnte nun das Gipfelsammeln beginnen.
Zunächst stiegen wir links (nördlich) am Balmenhorn vorbei in den Sattel zwischen Ludwigshöhe und Schwarzhorn. Von hier erreichten wir die Ludwigshöhe über einen mäßig steilen Firnhang in ca. 0,5 h.
Danach erfolgte auf gleichem Weg der Abstieg zurück in den Sattel. Von hier führt eine steile Firnflanke (ca. 50°) zum kurzen Firngrat, über den man nach wenigen Meter die Gipfelfelsen des Schwarzhons (Corno Nero) erreicht (0,5 h von der Ludwigshöhe).
Kurze Zeit später standen wir schon auf dem Balmenhorn, welches nicht mehr als eine kleine Felsinsel auf dem Gletscher ist. Als Gipfel kann man es wirklich nicht bezeichnen.
Nach einer Pause am Biwak auf dem Balmenhorn bestiegen wir noch die Vincentpyramide (1h vom Balmenhorn) über die Nordwestflanke, bevor wir zur Cabana Gnifetti abstiegen, die wir gegen 13 Uhr erreichten.
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Strecke:
Rifugio Quintino Sella (3585m) - Il Naso/Schneedomspitze (4272m) - Ludwigshöhe (4341m) - Corno Nero/Schwarzhorn (4321) - Balmenhorn (4167m) - Vincent-Pyramide (4215m) - Cabana Gnifetti (3625m)
Zeitbedarf 7 h
Aufstieg 1255 m, Abstieg 1230 m
Donnerstag, 12.07.2012
Heute sollte laut Wetterbericht ein schöner Tag mit weniger Wind werden. Da wir heute mit Parrotspitze und Signakkuppe nur zwei Gipfelbesteigungen geplant hatten, starteten wir erst 7 Uhr von der Gnifetti Hütte.
Auf dem östlichen Lysgletscher stiegen wir links an der Vincentpyramide vorbei in Richtung Lisjoch. Noch vor diesem, am Balmenhorn, Corno Nero/Schwarzhorn und Ludwigshöhe vorbei hält man sich östliche Richtung.
Wir verließen die Aufstiegsspur zur Signalkuppe und stiegen über den steilen Westgrat zur Parrotspitze (2:45 h von der Gnifetti Hütte). Wegen starkem Wind gab es nur einen kurzem Aufenthalt auf dem Gipfel. Danach stiegen wir über den Nordostgrat zum Seserjoch ab.
Vom Seserjoch stiegen wir zunächst in Richtung Col Gnifetti auf. Von dort erreichten wir über den nordwestlichen Hang gegen 11:30 Uhr den Gipfel der Signalkuppe mit der Capanna Regina Margherita.
Von den Balkonen der Hütte bieten sich bei guter Sicht fantastische Tiefblicke in die Monte Rosa Ostwand.
Das Panorama der umliegenden Berge ist einmalig.
Kurz nach dem erreichen der Hütte wurde das Wetter immer schlechter (heftige Winde und Nebel).
Strecke:
Cabana Gnifetti (3625m) - Parrotspitze (4432m) - Seserjoch (4296m) -Signalkuppe/Rifugio Margherita (4554m)
Zeitbedarf 4,5 h
Aufstieg 1135 m, Abstieg 270 m
Freitag, 13.07.2012
Nach einer Nacht mit wenig Schlaf (Kopfschmerzen) auf der Margherita-Hütte machte sich schon beim Frühstück das Pfeifen des Windes bemerkbar. Kurz nach 5 Uhr starteten wir bei Nebel, Kälte (-14°C am Gipfel) und heftigen Windböen zur Zumsteinspitze. Schon beim Abstieg zum Col Gnifetti wurde mir klar, das unser eigentliches Ziel, die Überschreitung von Douforspitze und Nordend sehr unwahrscheinlich werden würde.
Aus dem Col Gnifetti wird der Gipfel der Zumsteinspitze zunächst über einen Firngrat und danach über leichte Felsen erreicht (ca. 0,5 h von der Signalkuppe).
Da keine Wetterbesserung in Sicht war erfolgte nun der Abstieg über den Grenzgletscher zur Neuen Monte Rosa-Hütte die wir ca. 8 Uhr erreichten.
Nach einer längeren Pause in dieser schönen Hütte erreichten wir nach weiteren 3 Stunden die Station Rotenboden der Gornergratbahn, die uns nach Zermatt brachte.
Strecke:
Rifugio Margherita (4554m) - Colle Gnifetti (4452m) - Zumsteinspitze (4563m) - Grenzgletscher - Neu Monte Rosa-Hütte (2883m) - Grenzgletscher - Gornergletscher - Rotenboden (2815m) - Zermatt
Zeitbedarf 6 h
Aufstieg 400 m, Abstieg 2100 m
Fazit:
Schöne, nicht allzu schwierige Hochtour in einer tollen Gegend. Bei gutem Wetter hat man fantastische Aus- und Weitblicke auf viele bekannte Gipfel der Westalpen.
Ideale Hochtour für Gipfelsammler.
In den vier Tagen unserer Tour hatten wir optimale Verhältnisse auf den Gletschern.
Leider verhinderte das Wetter am letzten Tag (starker Wind und Nebel) das erreichen der höchsten Schweizer Gipfel.
Ich empfehle aber allen, die in dieser Höhe unterwegs sein wollen, eine ausreichende Akklimatisation.
Vielen Dank an unseren Bergführer Pio (www.alpin-dreams.com) und Sonja für diese schöne Tour.
Tourengänger:
Ole

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