Wambergüberschreitung - Rundtour ab Elmau im Vorsommer


Publiziert von Gemse , 27. Juni 2012 um 12:27.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Wetterstein-Gebirge
Tour Datum:19 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 521 m
Abstieg: 521 m
Strecke:Elmau - Elmauer Alm - Wamberg - Eckbauer - Hintergraseck - Elmau (14,75 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Klais Von hier mit dem RVO-Bus zum Schloss Elmau.
PKW: BAB A95 bis Garmisch, weiter auf der B2 bis Klais, hier rechts abbiegen auf die Mautstraße (4 €) nach 6 km Wanderparkplatz (gebührenfrei) bei Elmau
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito.
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthöfe in Elmau, Eckbauer
Kartennummer:AV-Karte 4/3 Wetterstein- u. Mieminger Gebirge Ost

Heute soll die zweite Hikr-Begehung der Wamberg-Überschreitung erfolgen nachdem wir diese Wanderung bereits im Winter dieses Jahres gemacht haben. Auch wenn es Personen auf Hikr gibt, die den Berg bis zu unserer ersten Tour nicht kannten, es gibt ihn wirklich - den Wamberg ;-))). Damals waren wir völlig alleine unterwegs. Heute war schon ein wenig mehr los, vereinzelt kamen mir Wanderer entgegen. Sie waren jedoch leise und so störten sie die Natur nicht.
 
Wieder ist der Start bei dem Gasthaus in Elmau (ca. 1000 m). Dass hier ein großzügiger kostenloser Wanderparkplatz ist, sehe ich erst bei der Rückkehr.
Ich folge exakt unserer Route vom Winter und so gehe ich etwa 1 km auf der Mautstraße zurück und biege 200m östlich des Schlosses auf den gut beschilderten Wanderweg Nr. 862 Richtung Elmauer Alm ein. Vorwiegend durch Wald geht es aufwärts zur Elmauer Alm. Der mittelbreite Forstweg ist durch den Regen der Vortage etwas nass und schmierig, aber gut zu gehen. Nach 50 Min. habe ich die Elmauer Alm (1.203 m) erreicht. Das letzte Mal war sie geschossen, da wir zu früh dran waren und heute ist sie geschlossen wegen Renovierungsarbeiten, die bis Mitte Juli abgeschlossen sein sollen.
Nach einer kurzen Verschnaufpause führt jetzt eine breite Forststraße durch den Wald weiter Richtung Wamberg – Eckbauer. Nach kurzer Zeit zweigt ein Weg nach rechts ab über den Höhenrücken des Wambergs. Ein Schild warnt dass der Weg schlecht begehbar sei, aber das Gegenteil ist der Fall. Der Weg ist zu einer Wanderautobahn ausgebaut auf dem man bequem sogar einen Kinderwagen mitführen kann. Nur auf einer Länge von etwa 800 m nach dem Wamberggipfel ist der Weg noch nicht ausgebaut und naturbelassen. Aber der Weg wird scheinbar weiter ausgebaut, da Wegebaumaschinen herumstehen.
Nun gehe ich in westlicher Richtung über den meist bewaldeten Höhenrücken im ständigen leichten bergauf und bergab. Zur Linken habe ich immer wieder den Ausblick zur Wettersteinwand und Dreitorspitzen und vor mir die Alpspitze mit ihrer noch teilweise verschneiten Ostflanke.
Dank der mitgeführter Karte und GPS finde ich heute den Gipfel des Wambergs, einen der zahlreichen Buckeln entlang des Höhenrückens und so schwenke ich kurz nach rechts vom Wanderweg ab, etwa 20 m neben dem Weg durch Gestrüpp und Brennnesseln bezwinge ich den Gipfel des Wambergs (1 304 m). Die Schwierigkeit ist nicht evtl. die Steilheit sondern nur dass ich mir durch den Wirrwarr von herumliegenden Ästen die Füße verdrehe. Wichtiger Hinweis: auf dem gegenüberliegenden Hügelchen stehen ein paar alte vom Wetter und Sturm gezeichnete Ahornbäume.
Der Weiterweg führt jetzt durch offeneres Gelände weiter immer westwärts und wieder in dichteren Wald. Hier endet der breite Weg, er wird zum Steig. Durch sumpfiges Gelände geht es nur etwa 800 m und dann treffe ich auf eine Wegkreuzung. Links geht es hinunter nach Elmau und rechts hinunter zum Ort Wamberg, dem höchstgelegen ganzjährig bewohntem Weiler Deutschlands. Geradeaus geht es in 20 Min. weiter zum Eckbauer (1 237 m). Dies ist der westlichste Punkt meiner Wanderung. Von der Elmauer Alm bis hierher habe ich 1:30 Std. benötigt, im Winter waren wir ein wenig langsamer (1:52 Std).
Hier herrscht der üblich Trubel dank der Seilbahn, die hier heraufführt. Ich verziehe mich in ein stilles Eckchen und mache ausgiebig Mittagsrast.
Anschließend gehe ich weiter in vielen Serpentinen hinunter auf den Verbindungsweg Hintergraseck – Vordergraseck. Zahlreiche Wanderer kommen mir entgegen – laut wird’s halt. Am Verbindungsweg angekommen biege ich links ab und erreiche nach etwa 600 m das Hintergraseck (978 m), hier ist es schlagartig wieder ruhig. Nach einer erneuten Stärkung mit Hopfenblütentee trete ich nun den Rückweg nach Elmau an. Hoch über dem Tal des Ferchenbaches unterhalb der Südflanke des Wambergs zieht der Weg leicht auf- und absteigend schweißtreibend zurück. Am Hintergraseck zeigte das Thermometer 280C im Schatten und hier im meist offenen Gelände entsprechend mehr. Aber nach 1:15 Std. habe ich den Ausgangspunkt in Elmauschweißgebadet erreicht.
 
Fazit: 
  • Eine ruhige leichte Wanderung in leichtem Gelände für Mountainbiker bestens geeignet. Nur für den Abstieg Eckbauer – Hintergraseck sollte eine andere Route gewählt werden.
  • Im Bereich des Eckbauers ist der übliche Touristenrummel, aber damit muss man leben.
 
Bergwanderer:  Karl solo

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Tourengänger: Gemse


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Geodaten
 11401.gpx 2012-06-19 Wambergüberschreitung

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Kommentare (6)


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bidi35 hat gesagt:
Gesendet am 27. Juni 2012 um 12:52
sehr schöne Wanderung...

LG Heinz

Gemse hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Juni 2012 um 13:53
Danke, das wär auch noch was für Dich,
keine allzusteile Anstiege, zur Not eine Seilbahn für den Abstieg und immer die hohen (deutschen) Berge gegenüber.

LG Karl

Winterbaer hat gesagt:
Gesendet am 27. Juni 2012 um 13:01
Karl, was ist passiert? Hast Du eine neue Kamera? Nein! Hast Du den Filter geputzt? Hast Du den Kontrollbetrachtungsmodus gefunden? :-))
Super Fotos, fast alle super scharf, schön ausgeleuchtet...toll!
Eine schöne Tour mit wunderschönen Bildern! Weiter so:-)

Ach ja und es gibt Leute, die kannten den Wamberg als Gipfel nicht, muss es heißen. Die kannten Wamberg nur als Deutschlands höchst gelegenes Krichdorf, wie fast alle in Ga-Pa behaupte ich. Einen Gipfel, den man nur mit GPS findet....gilt das überhaupt richtig als Gipfel?
So viel zur Verteidigung des "dummen Winterbaeren", der immerhin in Ga-Pa in die Schule gegangen ist und dort ein paar Jahre gearbeitet hat.

Wenn ich mal wieder dort bin, frag ich die Einheimischen, ob sie den "Gipfel" des Wambergs kennen:-)

Viele Grüße, schöner Bericht, wirklich!

Uschi


Gemse hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Juni 2012 um 13:50
Ok, Du hast recht - ich habe das Objektiv gereinigt.
Mit dem Konrtollbeobachtungsmodus tue ich mich hart, da müsste ich jedes mal die Brille aufsetzen und das mag ich nicht. Also passe ich auf daß die Schärfekontrolle an der richtigen Stelle aufblinkt. Lieber mache ich halt 5 bis 10 Aufnahmen mehr und suche die Besten heraus. Des weiteren nehme ich mir wesentlich mehr Zeit um eine Aufnahme in den Kasten zu bekommen, getreu Deinen Empfehlungen.
Danke für Dein Lob, ich werde mich bessern.

Der Gipfel: Wamberg.
Mich hat der Höhenrücken hinter der Ortschaft Wamberg schon immer gereitzt, ein schöner langgezogener Höhenrücken.
Aber wenn ich mal Klugscheißer sein darf: Wamberg ist Deutschlands höchstes Kirchdorf und nicht Krichdorf (hi,hi,hi , gleich gibt es Schläge).
Dass ich das GPS bemüht habe liegt ganz einfach daran, dass es 4 nahezu gleichhohe Erhebungen am Höhenrücken gibt und ich wollte ja auf den höchsten Buckel steigen.

Liebe Grüße aus Bruck
Karl

Winterbaer hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Juni 2012 um 14:32
Das Krichdorf hab ich sogar noch selber gesehen, aber da war es schon raus. Und ich wollte jetzt nicht das Ganze nochmal posten, hab gedacht, das geht schon durch beim Karl:-)

"Ich werde mich bessern"...bald geht`s nicht mehr besser, Karl...

VG Uschi der pingelige Mecker-Winterbaer:-)

Bergpoetin hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. Juni 2012 um 23:15
So kenn ich euch zwei :P


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