Maroldschneid (1688m) und Auerspitz (1811m)


Publiziert von Tef , 30. Mai 2012 um 20:13.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:19 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Barischzell nach Süden ins Ursprungstal, nach etwa 35 Km kommt rechts ein Parkplatz "Zum schweren Gatter"
Kartennummer:Kompass Nr. 8

Heute gings mal wieder in die Bayerischen Voralpen, die ja als Münchner Hausberge oft chronisch überlaufen sind. Neben der touristischen Erschließungen gibt es auch noch zahlreiche landwirtschaftliche.
Es ist also immer wieder eine Herausforderung, landschafltich ansprechende Wanderungen zu finden. Die heutige Tour kann durchaus als solche durchgehen: ein einsamer Gipfel mit wunderbarem Übergang mit tollen Ausblicken zum auch nicht überlaufenen Auerspitz, dann der Soinsee zwischen Ruchenköpfen und Hochmiesing - landschaftlich einer der besten Plätze in den Bayerischen Bergen und zuletzt auf einem alten aufgelassenen Pfad hinab ins Tal. Ganz ohne Forst- und Almwege geht es jedoch nicht, doch auf der hier vorgestellten Runde hält sich der Schmerz in Grenzen.
Vom Parkplatz "am schweren Gatter" (825m) geht's Richtung Sillberg-Alm (1030m). Eine breite Schotterstraße führt in südlicher Richtung durch Laubwald recht zügig bergan, an einem aussichtsreichen Eck knickt der Weg nach Westen und bringt den Wanderer nun weniger steil hinaus zu den freien Almwiesen rund um die Alm. Weit vorne erblickt man bereits die Maroldschneid.
Weiter geht es auf einer Almstraße das Tal in westlicher Richtung hinein. Bald folgt wieder Wald und bei einer Verzweigung steig man schräg nach rechts bergwärts. Kommt man wieder aus dem Wald, liegt der häßlichste Teil hinter einem.
Ich gehe noch weiter bis zur Wirtsalm und wende mich dann nach rechts den steilen Almwiesen zu. Weglos geht es nun hinauf zur Schneid, man sucht sich selbst die beste Route. Ich bin möglichst weit rechts am Waldrand oder zwischen einzelnen Bäumen hoch zum Grat.
Oben bietet sich dann ein sehr schöner Blick nach Norden. Nun wandert man immer sehr aussichtsreich nach Westen weiter bergan, ein Felsriegel wird leicht südlich umgangen, dann steht man auch schon auf dem Gipfel mit kleinem Steinmann. Die Maroldschneid wird sehr selten bestiegen.
Nach kurzer Rast beginnt nun der äußerst kurzweilige Übergang zur Auerspitze. Schaut auf den ersten Blick sehr latschig aus, aber es geht erstaunllich einfach, denn es gibt eine passable Pfadspur, die sich nur ab und zu etwas verläuft. Meist führt sie direkt am Grat entlang, anfangs und zuletzt auch kurz auf der Südseite. Natürlich liegt auch Schnee, doch läßt es sich auf diesem gut gehen. So geht's locker dahin, zuletzt in eine ausgeprägte Senke und dann hinauf zur Auerspitz mit kleinem Kreuz. Sehr schön der Blick von hier weit in den Süden zum Hauptkamm und ins Karwendel, aber auch hinüber zur überfüllten Rotwand.
Nach der Pause steigt man nach Norden und dann in östlicher Richtung abwärts in das Tal zwischen Ruchenköpfe (wo man die Kletterer beobachten kann) und Maroldschneid, dabei kann man teilweise wunderbar abfahren. Von der Bergwachthütte hat man einen wunderbaren Blick hinab zum Soinsee (1469m), zu dem man nun, da traumhafter Schnee liegt, weiter "abfahren" kann, quasi bis zum Südufer.
Das Südufer lohnt unbedingt, da von hier der Blick über den See am besten ist und nicht vom Wanderweg auf der Nordseite. Ich gehe entlang des Südufers bis zum Osteck und von dort nach Süden wieder hinauf bis zur Ruchenkopfhütte.
Nun wandert man den Soingraben nach Osten abwärts, bis zu den Soinalmen noch schön auf einem Steig. Es lohnt, sich umzudrehen um einen Blick auf die Ruchenköpfe zu werden. Ab hier geht es auf einer Almstraße weiter durch das Tal, meist über freie Wiesen, bis man zu einer Verzweigung kommt. Links geht es Richtung Geitau/Osterhofen, zum Schweren Gatter wandert man geradewegs weiter und muß bald aufpassen, wenn man den schönen Steig erwischen will:
genau in der ersten Rechtskurve führt nach links ein deutlicher Steig weg. Dieser, mal deutlicher, mal etwas verwachsen und von umgestürzten Bäumen verstellt, führt durch wunderschönen Mischwald in Serpentinen abwärts. Weiter unten wird er gar breiter und ist als alter Almweg zu erkennen. Fast schon unten, kommt man zu einer Verzweigung. Beide Varianten führen in den Talgrund, die rechts bringt einen direkt zum Parkplatz zurück

Tourengänger: Tef


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Kommentare (3)


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DHM123 hat gesagt: Vuischee !
Gesendet am 30. Mai 2012 um 21:02
Sehr schön - war schon lange nicht mehr dort.
Und die Ruchenköpfe rufen ...
LG

Chiemgauer hat gesagt:
Gesendet am 31. Mai 2012 um 21:31
Wenn man sich nicht alles selbst ansieht ...
Wir waren letztes Jahr da und da hat uns eine Almerin vom Kamm Maroldschneid<->Auerspitz abgeraten, da nicht mehr begangen und zugewachsen, was sich jetzt als kompletter Blödsinn herausstellt :-(
Den Steig im Abstieg haben wir dann leider auch verpasst, was mir beim nächsten Mal aber nicht mehr passieren wird ;-)
Ansonsten wirklich eine schöne Gegend und nette Gipfel!
Gruß,
Hans

Tef hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. Juni 2012 um 17:04
Ja, trau nie einem Eingeborenen, denn wenn er kei Ahnung hat gibt ers nie zu und wenn doch verschweigt ers weil er ned will, daß ma dort langgeht ;-)
Es sind übrigens beide Steige als schwarz gestrichelte Linien in der Kompass Karte verzeichnet
beste Grüße
Tef


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