Ein wilder Weg im Kaisertal


Publiziert von windi , 6. Mai 2012 um 11:46.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum: 5 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:hin und zurück 12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Autobahnabfahrt Kufstein Nord, Richtung Zentrum und Kaiserlift. An der Kaiserlift-Talstation (Gebühr) oder in der Nähe parken.
Kartennummer:Alpenvereinskarte Kaisergebirge 1:25000

Diesen Weg einmal hin und zurück, das ist ausreichend Natur für 4 Wochen! Der unmarkierte Jägerpfad ist in der hinteren Hälfte oft nur schwach erkennbar. Einmal verloren lohnt es sich, ihn wieder zu suchen. Weglos weiterzugehen kann an den Bachgräben mühsam werden. Der Pfad verläuft  unter den Nordabstürzen von Moosbeerkopf und Gamskogel und hält sich (fast) immer genau an die Alpenvereinskarte 1:25000! Man ist lange Zeit im Wald, passiert öfters Stellen mit Windbruch, erreicht aber oft genug offene und unheimlich schöne, einsame, romantische Stellen, kreuzt ein Dutzend Tobel und Wasserläufe und erlebt eine Menge Überraschungen und schöne Ausblicke. Insgesamt erfordert der Pfad viel Konzentration. Wegen einzelner Stellen, an denen er durch Lawinen und Hangrutsche zerstört ist, ist er als T6 einzustufen.
Von Westen kommend beginnt der Pfad an der Dickichtkapelle (den mittleren der dort beginnenden 3 Wege nehmen, links an der Kapelle vorbei!), von Osten kommend ca. 150m westlich der Brücke zum Straßwalchgraben (an der Wildfütterung 20 m oberhalb des Baches).
Wer den Weg nicht hin und zurück gehen will, sollte ihn "von hinten" angehen, weil dann die Wegfindung durch den östlichsten, klammartigen Tobel (Jägergraben) leichter ist: Von Osten aus kommt man nach einer knappen halben Stunde an eine Salzlecke mit schöner Aussicht auf den Graben. Von hier aus geht eine gut sichtbare Wegkehre erst nach N, dann nach S 50 HM in den Graben hinab, der dort ziemlich flach ist. Früher existierte wohl im  genau gegenüberliegenden Hang der Wiederaufstieg (siehe Karte). Besser ist es jedoch, ca. 150m im Graben aufwärts zu gehen und dann einen teils grasigen, teils gerölligen, nicht sehr steilen Hang (ohne Pfadspuren) zu verwenden, um oben in einer kleinen Scharte wieder auf Wegspuren zu treffen. Diese kleine Scharte vor einem kühn Richtung Graben vorspringenden Grasgrat gilt es unbedingt zu finden, sollte man den Jägerpfad andersherum gehen
Die Tour läßt sich gut mit dem "Wasserleitungsweg", dem "Bettlersteig" und einem Gipfelchen, dem Gamskogel kombinieren. Übrigens: ziemlich von der Mitte des Pfades aus läßt sich der Gamskogel weglos und steil, aber ungefährlich durch Gras/Waldgelände ersteigen. Man steigt genau Richtung Süden zum westlichen Vorgipfel (1440) hinauf.
Wegen der geringen absoluten Höhe ist der Weg je nach Schneelage schon ab April zu begehen. Unter den Wasserfällen befinden sich dann Lawinenkegel, die aber leicht zu überwinden sind. Im Herbst ist die Tour wegen der Nordseitigkeit nicht so ideal.

Anmerkung: In der Karte von gps-tracks.com ist der Jägerpfad nicht eingezeichnet, womöglich in neueren Ausgaben der Alpenvereinskarte ebenfalls nicht!

Tourengänger: windi


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