jetzt ist es gut machbar, das Sunnighorn der Simmeflue
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Wieder sind drei Huttwiler SAC-ler unterwegs – alle kennen das Sunnighorn, doch dafür lässt es sich immer wieder begeistern …
Die Route ab Wimmis, Parkplatz Brodhüsi, ist umfassend in den verschiedensten Berichten beschrieben worden – wir fügen nur einige Details zu unserer Befindlichkeit, zu Wetter, Weg- und Terrain-Beschaffenheit an.
So starten wir bei zwar prächtigem Wetter, doch überraschend frostigem Biswind ab dem Parkplatz – behalten unsere wärmenden Kleider im ersten Aufstieg, welcher mehrheitlich auf guter Spur im Wald erfolgt, an.
An der nun folgenden langen, seilgesicherten Felspartie können wir uns einer Schicht entledigen – es weht die Bise schwächer, die Sonne wärmt zusehends.
Bereits haben wir erste kleinere Tiere zu Gesicht bekommen: Marienkäfer und Eidechse, Vögel (Schwalben oder Tichodromes) – später bekommen wir die grösseren „vorgesetzt“ …
Noch hat sich der letzte Neuschnee nicht erheblich in Szene gesetzt – so gewinnen wir über luftige Abschnitte erst einmal den Adlerhorst, die kleine, mit einer schönen Bank ausgestattete Höhle, wo wir unsere Znünirast abhalten.
Hier erblicken wir auch am Gegenhang eine kleine Gruppe von Gämsen, welche das Fels- und Geröll-Couloir gegen uns hin zu queren beabsichtigt – sie haben uns gut im Auge …
Es geht nun weiter, stetig aufwärts – mal in nur leicht schneebedeckten Waldpassagen, dann in der wohl abschüssigsten Felspassage, hoch bis zum Schlussanstieg im Couloir, welches teilweise (an den schattigen Stellen) etwas mehr Schneeauflage aufweist, unter die Felswand, wo der Bergweg zur Heiti abzweigt.
Die letzten Meter zum Sattel sind mit noch einmal etwas mehr Schnee angereichert, die Spur unseres Vorgängers (vor wenigen Tagen?) leitet uns gut aufwärts; oben angekommen, queren wir auf die schattige, eher düstere Nordseite des Gipfels und traversieren unterhalb der Felswände bis zum anspruchsvolleren Schlussaufstieg: teilweise vereist, mit Schneeauflage, erfordert die steile Rinne erhöhte Konzentration und absolute Trittsicherheit – doch bald gelangen wir zum letzten Aufschwung, welcher, nun wieder an der sonnigen Seite, gutes Gehen im Schnee und Fels verlangt, doch genussvoll die wenigen Meter zum Gipfelkreuz des Sunnighorns hinaufführt
Die Freude ob des gelungenen Aufstiegs (waren doch die Verhältnisse nicht eindeutig vorhersehbar) und der wieder faszinierenden Rundsicht (zu EMJ und über den Thunersee bis zum Chasseral) lassen unsere Mittagspause auf 1 ½ h anwachsen …
Ganz besonders eindrücklich sind die zwei Adler, welche weit unter uns ihre Kreise ziehen!
Wir möchten, so folgern wir anlässlich unserer Gipfelrast und nach der Erkundigung der Weiterweges Richtung Heiti (trotz Schnee erscheint er - nach meiner Rekognoszierung - gut machbar) ein nächstes mal den NE-Vorgipfel und die Überschreitung über die Hürleni ins Auge fassen; für heute geniessen wir den Erfolg unserer Sunnighorn-Tour und steigen vorsichtig ab. Etwas oberhalb der letzten gesicherten Felspassage lassen wir uns noch einmal gemütlich nieder – und geniessen das Glück, welches sich uns heute wieder geboten hat!
Im Abwärtsgehen wird uns beinahe noch mehr bewusst als im Aufstieg zuvor, dass diese Tour doch zahlreiche Passagen aufweist, welche einen Fehltritt nicht entschuldigen würden … So kehren wir, glücklich wieder am Parkplatz Brodhüsi Wimmis angekommen, im benachbarten Restaurant ein – und lassen unsere tolle Tour Revue passieren
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