Himmelsspektakel auf dem Alvier


Publiziert von Krokus , 30. Juli 2014 um 21:46.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:26 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alvier Gruppe   CH-SG   CH-GR 
Zeitbedarf: 2 Tage 13:45
Aufstieg: 2860 m
Abstieg: 2890 m
Strecke:30 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bahn Rüti ZH - Sargans
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Postauto Werdenberg-Wildhaus-Wattwil, mit Bahn bis Rüti ZHl
Unterkunftmöglichkeiten:Gipfelhütte Alvier
Kartennummer:237 Walenstadt, 1135, 1155

Bedauerlicherweise müssen wir heute ohne unseren lieben Kameraden  CampoTencia losziehen. Schade, so ein schöner Tag, sicher fast nicht auszuhalten zu Hause mit dem verletzten Bein. Wir hätten diese traumhafte Tour gerne mit ihm genossen und werden sie sicher wiederholen, hoffentlich unter ebenso guten Bedingungen.
 
Margrit und ich treffen mit der Bahn um 7.25 in Sargans ein und wandern sofort los, hinauf zum Schloss und gleich weiter Richtung Gonzen, vorbei an P 626, bei P 731 dann in den kühlen Schatten des Waldes. P 966, 1109, 1212, dann den Felsen entlang zu den Leitern, über diese hinauf und erst einmal den Tiefblick geniessen. Dann durch den Älpliwald zum Älpli, wo wir den Wanderweg verlassen und auf kargen Spuren nordwestlich aufsteigen zu einer Trockenmauer. Wir folgen dieser bis weit hinauf, halten die Richtung bei und erreichen den Alpweg, der zur Wang führt. Durch die Lawinenverbauungen führen  gut sichtbare Trittspuren steil hinauf auf den Grat, dem man noch folgt bis zum Gipfel des Gonzen, 1830m, mit Gipfelkreuz, Gipfelbuch und herrlicher Sicht. 3½Stunden brauchten wir von Sargans hier herauf.
 
Auf dem Grat wandern wir über Felsen und Latschen zur Alp Falla und noch hinauf auf den  Chamm P 1857 und über den ganzen Rücken zu P 1712. Bis Vorder Palfries folgen wir nun der Strasse. Wir haben den Auftrag, dort etwas abzuholen und benutzen die Gelegenheit für eine Trinkpause und das Studium der Panoramatafeln. Margrit packt dann alles in ihren Rucksack und weiter gehts, bald wieder in steilem Anstieg durch eine Geröllhalde und über die Chemmileiter hinauf ins Chemmi.Bis hier Wanderzeit 2¾Std. Dann in weiteren ¾Std.auf interessantem Felsweg zur Alvierhütte hinauf.
 
Da wir die einzigen Gäste sind, können wir uns rund um die Hütte das schönste Plätzchen für ein frühes Nachtessen aussuchen. Um 19.30 steigen wir nochmals hinauf zum Gipfel, denn die Sonne ist nur noch wenig über dem westlichen Horizont. Und dann erleben wir einen Sonnenuntergang, wie man es gar nicht beschreiben kann. Wir lassen das Wunder schweigend auf uns wirken und kaum ist die Sonne weg, steht schon der fast volle Mond am Himmel.
 
Ziemlich ausgekühlt geniessen wir noch einen heissen Kaffee, diskutieren mit der Hüttenwartin über Massnahmen bei zu starkem Mäusebefall und schlafen dann bis kurz vor sechs Uhr, der Zeit für den Sonnenaufgang, der zwar nicht mehr ganz so spektakulär ist wie das Schauspiel des Abends, aber mit den zarten Farben auch sehr reizvoll. Aber es ist empfindlich kalt und wir freuen uns auf den heissen Kaffee und das Zmorge.
 
Auf dem in der Karte nicht mehr als Wanderweg eingezeichneten, aber trotzdem markierten Weg steigen wir nordwestlich ab, dann an einer Felsbarriere vorbei zu P 2032. Bei Malschüel Obersäss, 1770m, kommen wir wieder auf den Wanderweg und bald haben wir den tiefsten Punkt erreicht. Über ausgedehnte unübersichtliche Alpen ( Achtung bei Nebel)  kommen wir nach steilem Aufstieg auf die Glanna P 2007.Von hier bis zum Sisizgrat erfreuen wir uns an unzähligen, zum Teil sehr kleinen Seelein. Wir folgen dem Grat, steigen durch eine Felsschlucht hoch und stehen nach 2¾Std. auf dem Margelchopf, inmitten einer Schar Kinder. Es stellt sich heraus, dass die Buchser Schüler alle einmal unter der Führung ihrer Lehrer und vielen Helfern den Margelchopf, ihren Hausberg besteigen müssen. Auch während unseres Abstiegs kommen immer noch mehr Kinder herauf, immer in Vierergruppen mit mindestens einem Erwachsenen, in der Schlüsselstelle waren sogar noch mehr Helfer. Gratuliere, finde ich eine tolle Leistung von allen.
 
Wir wandern zum Isizsäss, verlieren dort den Weg und treffen 50 HM weiter oben wieder auf Markierungen. Natürlich müssen wir auch noch auf den Chapf  P 2043 wo wir uns am Rande des Absturzes auf den Bauch legen, um in die 200m hohe Felswand hinunter zu schauen. Auf dem Nordrücken steigen wir hinunter bis Schupfen und realisieren, dass der Himmel plötzlich ziemlich dunkel ist. Über Cher – Büza P 1450 – Wisli kommen wir ins Sess P 1164 im Valspuus mit dem Beizli. Angesichts der Wetterlage verzichten wir auf eine Einkehr . über die Isisizer Voralp und Muntascha erreichen wir das schöne Städtchen Werdenberg. Ein kleiner Rundgang und schon sitzen wir im Postauto Richtung Wildhaus, während draussen bereits der Regen aus einem dicken Nebelschleier fällt. 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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