(endlich) auf dem Gemspfad über Napfflue und Grüeblihängst auf den Napf
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Die möglicherweise anregendste Etappe des langen Napf-Kammes fehlte mir – heute habe ich sie endlich begehen und mich von ihrem speziellen Charakter überzeugen können; und: sie ist sehr empfehlenswert – und wohl einer der anspruchvollsten Abschnitte!
In Hinder Ey beginne ich meine Kurztour zwischen zwei Arbeitseinsätzen; erstaunlich immer wieder, welche grosse Masse an Nagelfluh-Geschiebe hier die Luthern immer wieder zu Tal bringt! Der nachfolgende Aufstieg ist bekannt und mehrfach beschrieben – steil bleibt er immer; doch so gelange ich bald einmal auf die Grasflächen hinauf – bereits auch hier einige Eindrücke von den omnipräsenten Nagelfluh-Wänden sammelnd.
Wenig unterhalb von Nideränzi erreiche ich offenes Gelände; bei diesem ist bereits eine Aussicht weit über den Napf-Kamm einsehbar – sowohl Richtung Jura als auch gegen die Alpen hin.
Nach dem Aufstieg auf dem Wanderweg bis zum Bänkli nahe der Eyflue beginnt der spannende Teil: dem Aufschwung entgegenschreitend, erblicke ich zwei darniederliegende Schwierlis – so ist der vierfach stacheldrahtgesicherte Zaun problemlos zu passieren und das erstmalige Erlebnis der Überschreitung der zwei dem Napf naheliegenden Flühen darf beginnen …
Erst auf einer undeutlichen Wegspur begebe ich mich aufwärts, dann jedoch verliert sich diese – an deren Stelle sind jedoch Wildspuren auszumachen; „da kann man hier lang oder da lang“ gilt auch hier: der Grat, die Abbruchkante gibt jedenfalls die Aufstiegsrichtung vor … So gelange ich im etwas feuchten und teilweise rutschigen Untergrund doch bald einmal auf die Napfflue – der von ABoehlen in Aussicht gestellte Tisch mit Bänken erfreut mich ausserordentlich; gerade weil deren Standort einmal sehr beschaulich sich präsentiert – und auch einen reizvollen Ausblick bietet auf Zurückgelegtes und noch zu Bewältigendes …
Nach einer kurzen, friedvollen Rast begebe ich mich auf den Weiter-„Weg“ – links geht’s senkrecht beachtlich in die Tiefe, die Spur ist schmal, rechts jedoch beruhigt mich das zwar steile, doch kaum bedrohliche Waldgelände. So suche ich den besten Weg – die Spur verliert sich im vielen Fallholz – hinunter zum Sattel, wo ein weiterer ansehnlicher Tiefblick in die Nordseite wartet. Nun folgt der insgesamt wohl steilste und schwierigste Teil meines heutigen Unternehmens: gestürzte Bäume und teilweise abgerutschte Spurpassagen erfordern mit der heute vorherrschenden grossen Bodenfeuchtigkeit ein trittsicheres Gehen. Dieses macht sich sehr bezahlt; so erreiche ich nach einigen Aufschwüngen schliesslich den Gipfel des Grüeblihängst’ freudvoll – einen abgestorbenen Baum halte ich als Gipfelfoto fest …
Der nun folgende Abstieg zum Wanderweg hinunter bietet zwar immer wieder genussvolle Ausblicke zurück auf die Felswände und in die Tiefe – ist jedoch unproblematisch zu begehen; der Schlussaufstieg, auch dem Grat entlang, zum Napf einfach.
Hier verweile ich länger – und geniesse das leicht dunstige Panorama Richtung Pilatus und EMJ; der Abstieg auf dem sattsam bekannten Weg über die Trachselegg hinunter nach Hinder Ey ist genussvolles abschliessendes Auslaufen …

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