Vorder Federispitz und Federispitz

Da das Wetter bereits gestern Freitag besser war als erwartet, mache ich mich heute an die nächste Tour. Dieses Mal in unserer Region - der Wetterfrosch hat etwas von föhnigen Aufhellungen im Osten erzählt. Ich sollte nicht enttäuscht werden :-)

Von Ziegelbrücke folge ich der Bahnlinie zum Bahnübergang, dann der Strasse in Richtung Schänis. Schon bald zweigt rechts der Wanderweg ab. Steil geht es eine Rinne hinauf, dann durch den Wald bis zu einem Fahrsträsschen. Auf diesem gehe ich nach rechts, ich folge ihm die nächsten drei Kehren (man könnte auch über die Wiese abkürzen).

Beim Wegweiser vor der Alp Grüt steige ich rechts des buschbewachsenen Buckels zur Wanderwegmarkierung hoch. Kurz darauf flacht das Gelände ab, ich bin zu weit rechts und befinde mich auf dem Weg Richtung Unteralpli. Auf Kuhwegen quere ich zwei schmale Lichtungen nach links und voilà – da ist der richtige Weg wieder. Bald darauf treffe ich bei P.1027 auf die Strasse und eine sehr aussichtsreiche Bank – ein guter Platz für eine kurze Rast.
 
Auf dem Wanderweg gelange ich zur Alp Schwanten und weiter zur Weide links des Bräntenwaldes. Hier treffe ich auf die Überreste der Graupelschauer von gestern, die Querung hinüber zum Grat wird etwas rutschig. Nun steige ich alles der Gratkante entlang auf bis zum Vorder Federispitz, stets mit schönem Ausblick links hinunter in die Linthebene. Der Schnee wird tiefer und ich bin froh um die Gamaschen. Vom Vorder Federispitz erblicke ich eine schnurgerade Spur von Obernäten durch eine Rinne zum Vorgipfel des Federispitzes. Der Entschluss ist rasch gefällt: Dort will ich hinauf.
 
Ich gehe auf dem Aufstiegsweg ein paar Meter zurück, dann steige ich links hinunter über die Weide und am Rande eines Lawinenkegels ab, bis ich hinüber nach Obernäten queren kann. Dort treffe ich auf die erwähnte Spur – leider ist es eine Abstiegsspur mit grosser Schrittlänge… Der Aufstieg in der Spur wird mir bald zu mühsam – ich wechsle auf die Rippe links von mir, diese ist zum Teil schneefrei. Ihr folge ich hinauf zum Vorgipfel, zuletzt in ziemlich tiefem Schnee. Die Passage vom Vorgipfel in die Senke ist trotz Schnee erstaunlich harmlos. Ich folge den Spuren hinauf zum Grat und balanciere über diesen zum Gipfel des Federispitzes (1865m). Ein tolles Gefühl!
 
Für den Abstieg bis Obernäten benutze ich die Aufstiegsroute, wobei ich nun den Spuren durch die Rinne folge. Dem Wanderweg folgend gelange ich über Näten zum Beginn der Fahrstrasse bei der Alp Schwanten (P.1182). Zuerst auf der Strasse, dann auf dem Wanderweg steige ich über Grüt nach Ziegelbrücke ab.