Simplongebiet, Akklimatisierung für die kommende Tourenwoche, wir hatten grosses im Sinn, 4000er waren das Ziel.
Es kam anders.
Der Wetterbericht schon seit Tagen schlecht und mies, doch wir sind alles Optimisten und so fuhren wir am Freitagabend auf den Simplonpass. Im Hotel Monte Leone übernachtet man gut und das Essen ist fein.
Sonntag früh dann Nebelsuppe und leichter Schneefall. Nach einem guten und ausgiebigerem Zmorge als üblich, programmiere ich im GPS ein paar Koordinaten ein und los geht’s. Zuerst eine kurze Abfahrt nach Bielti und dann galt es den Weg zu finden. Mit Gfühl für’s Gländ, Karte im Kopf und auf Papier sowie GPS-Unterstützung finden wir den Weg auf’s Tochhorn ganz gut. Trotz fehlendem Panorama gefällt es uns super, wir sind gut aufgelegt und so wollen wir noch weiter, das Spitzhorli bietet sich als nächstes Ziel an.
Abfahrt zum Rossusee und Aufstieg zur Üsseri Nanzlicke wo wir im dichten Nebel mit einer Punktlandung ankommen. Weiter geht’s den Hang hoch, schnell ist das Gipfelkreuz in Sicht, respektive taucht urplötzlich auf. Doch das scheint nicht der Gipfel zu sein, ein Blick auf die Karte betätigt das, wir müssen noch etwas weiter. Nach knapp10 Minuten stehen wir dann definitiv auf dem Gipfel.
Freude herrscht und das trotz grau in grau in grau.
Die Abfahrt dann mittlerweile in etwas frischem Pulver langsamer als üblich, dem Pfeil des GPS folgend und sonst nichts als weiss, in immer schwächer werdenden Konturen, sehr speziell, aber auch hier lässt mich der Orientierungssinn nicht im Stich und so folgen wir dem Rieltibach nach Bielti. Ein kurzer Aufstieg und wir sind wieder beim Hotel.
Eine Orientierungstour die sehr herausfordernd und aussergewöhnlich war, keinerlei Sicht bot und trotzdem oder gerade desswegen geniale Eindrücke hinterlässt.
Am Sonntag dann gut 30cm Neuschnee. Keine 10m Sicht und keine Konturen lassen nur intensive LVS-Übungen in flachem Gelände zu.
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