Direttissima zur Ruine Bischofstein - und über drei Flühe zum kleinen Hikr-Treffen

Quasi vor der Haustüre von Jürgen – da schliesst er sich gern an, auch wenn er schon mehrere Male auf der Sissacherflue gestanden hat …

Wir beginnen unsere Flue-Rundtour beim Bahnhof in Sissach und queren das hübsche Städtchen über eine kleine Holzbrücke über die Ergolz. Durch ein stets wachsendes EFH-Quartier wandern wir bei Sonnenschein dem Rebacher zu – der Name ist Programm: an den Südhangen wird für einheimischen Wein gesorgt. Kurz nach dem Hof verlassen wir den Wanderweg und folgen einer Spur in den Wald hinein Richtung Gemeindegrenze. Noch einmal ein kurzes Stück auf einem weiteren Wanderweg; dann folgen wir einem Saumweg etwa in der Falllinie zum Chienberg. Kurz vor dem Reservoir suchen wir die Fortsetzung des Fussweges, welcher zu P. 589 führen sollte; er ist nicht mehr auszumachen – Jungwald und dichtes Gestrüpp haben ihn überwachsen. Dafür ist exakt der Gemeindegrenze entlang ein schwach ausgeprägter  Saumweg angelegt – er mündet kurz vor erwähntem Punkt in den Wanderweg ein. Diesen verlassen wir jedoch sofort wieder – es ist weiter entlang der Grenze eine Wegspur ersichtlich, welche sehr steil direkt zum Gratrücken hinaufführt. Da kommen wir doch arg ins Schwitzen – es bestätigen sich die detaillierten Wetterberichte mit Vormittagssonne – doch an der Gratkante angekommen, weht ein merklich kühlerer Wind … die aus NW kommende Störung schickt ihre Vorboten.

Nur noch wenige Meter auf dem baumbestandenene Gratrücken weitermarschierend, erkennen wir bald die beachtlichen Reste der Ruine Bischofstein – ein neuerer Steg führt über den Burggraben zu den Mauern und zum Turm, welcher mittels einer Leiter erklommen werden kann. Wir geniessen die überraschend vorzügliche Burg-Anlage, die Znünirast und den noch sonnigen Ausblick Richtung Süden gegen weitere Jurahügel und Mittelland.

Nur noch wenig im lichten Wald ansteigend, gewinnen wir bald die Böckterflue mit dem noch von der Sonne beleuchteten hübschen Rast- und Aussichtsplatz. Wenige Wanderminuten trennen uns nur noch von der Rickenbacherflue – hier blicken wir beim geländergesicherten Aussichtspunkt nach Rickenbach hinunter und Richtung Farnsberg.

Das Weiterschlendern ist geprägt von zunehmender Bewölkung und etwas kühleren Temperaturen. Nach P. 730 folgen wir dem Wanderweg bis in die Nähe des P. 741; hier nutzen wir die letzten tropfenfreien Minuten für einen kurzen Apéro – anschliessend machen wir uns auf zur Bergwirtschaft Sissacherflue (sie ist ganzjährig geöffnet – abgesehen vom Ruhetag am Montag.). Hier begrüssen wir erst kurz Baldy und Conny, mit welchen wir ein Kaffee-Treffen vereinbart haben (da es bis jetzt noch zu keiner gemeinsamen Tour gereicht hat …). Doch da der Regen unmittelbar einsetzt, streben wir erst noch rasch zum heute wenig bietenden Aussichtspunkt der Sissacherflue. Zurück in der heimeligen Gaststube beginnt es richtig zu giessen – wir freuen uns ob des angenehmen Austausches mit den zwei Baselbieter Hikr’n; schön, dass dies geklappt hat (und weiter einen guten Heilprozess dir, Angelo …)!

Die Regenjacken sind nun angesagt auf dem Abstieg im Wald um die doch beachtliche Flue herum – nebst der morgigen Blumenpracht erfreuen uns hier die kunstvoll sich darbietenden Weissen Veilchen. Über Wiesen-Fahrwege gelangen wir rasch in die Aussenquartiere, dann zum Bahnhof Sissach zurück – das hat sich ausbezahlt: das Wetterfenster bis zum Hikr-Treffen haben wir optimal nutzen können.