der wilden Areuse entlang aufwärts - zum Creux du Van und Le Soliat
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Jumbo begleitet uns ab P. 454 (er war mit der SBB bis zum Bahnhof Boudry angereist) durch die Gorges de l’Areuse bis nach le Plan (kurz vor der Ferme Robert); dort stieg er direkt ab zum Bahnhof Noiraigue – während wir noch den Aufstieg zum Soliat, die Umrundung und den Abstieg in den Creux du Van unternahmen.
Während wir bei der „Tramendstation“ in Boudry die lange „Reise“ durch die Klamm beginnen, stösst Jumbo bei P.454 zu uns; hier beginnt der erst sehr friedliche Teil der Schluchtwanderung. Ausgangs der erst sehr hübschen Dörfchens marschieren wir anschliessend durch etwas weniger beschauliche Wohnquartiere zum effektiven Eingang der langen, doch äusserst anregenden Tour durch die Gorges de l’Areuse.
Kennen wir alle drei doch den Felskessel und den Gipfelbereich um Creux du Van und Mont Soliat – doch diese Schlucht ist, lange genug, ein Erlebnis ungewohnter Art: beinahe erinnert sie uns etwas an die Höllentalklamm (welche wir ja in gleicher Zusammensetzung ebenfalls sehr intensiv erleben durften). Umso mehr geniessen wir die stundenlange Wanderung am mal friedlich daherfliessenden, dann wild tosenden, Fluss – auf schmalen Steigen, über gut ausgebaute Pfade und luftige Brückchen entlang des Wassers, welches von der Elektrizitätswirtschaft genutzt wird. In der Tat bekommen wir reichlich Wasser zu sehen – ein guter Zeitpunkt jedenfalls, die Gorges zu durchwandern!
Dank der erwähnten Nutzung ist die Schlucht relativ gut erschlossen – so zieht es auch heute relativ viele Fischer an – nur wenige weitere Wanderer begegnen uns auf der langen Tour durch die Gorges. Nebst den vielen beeindruckenden Wegpassagen und Übergängen sind es v.a. die beiden Wasserfälle Chute de la Verrière und Saut du Brot, welche uns faszinieren – das etwas ins Alter gekommene Hôtel de la Truite (es ist geöffnet) lassen wir links liegen.
Nach dem letzterwähnten imposanten Wasserfall und Felsdurchfluss beginnt der eigentliche Anstieg: auf einem Wanderweg, die Fahrstrasse zur Ferme Robert einige Male querend, wandern wir im Wald an einigen blühenden Gemeinen Seidelbasten vorbei stetig aufwärts. Bei Le Plan bricht Jumbo den Aufstieg ab und nimmt ab hier den kürzesten Weg nach Noiraigue, während wir hinüberqueren zum grossen Hof auf Les Oeuillons, wo unzählige Tierarten ihr (etwas enges) Zuhause haben – die Hauskatze beehrt uns beim hier abgehaltenen ersten Mittagsimbiss auf sympathischste Art.
Etwas mehr Wanderer sind nun hier unterwegs – wir alle begehen nun den schneebedeckten Sentier des 14 Contours hinauf auf die Hochfläche – immer blauer wird der Himmel nun wieder über uns … und absolut genial ist nach der Passage der 14. Kehre das Erreichen des Talschlusses des immensen Kessels: was ist das für ein Naturmonument, dieser Creux du Van!
Zwar immer sonniger wird unsere genussvolle Wanderung im Schnee, den hübschen Trockensteinmauern den gewaltigen Abbrüchen entlang (mal diesseits, mal jenseits – nahe am Abgrund), doch auch immer windiger und frostiger. Über meist recht gut tragenden Schnee gelangen wir zum sehr flachen Vermessungspunkt des Soliat, nach einer minimalen Gegensteigung zur Panoramatafel und zum Gipfelkreuz Le Soliat.
Der superbe Weitblick hält uns jedoch nur beschränkt gefangen – wir halten Ausschau nach dem zweiten Mittagsrastplatz – diesen finden wir, den Creux du Van umrundend, bei P. 1426: etwas versteckt und unterhalb der offiziellen Wanderwegroute, bietet sich hier das wohl beste Panorama, die umfassendste Einsicht in das gewaltige Felsrund - wir geniessen.
An eine Fortsetzung der Tour Richtung Rochers des Miroirs ist nicht zu denken – wir sind zeitlich zu spät dran (doch wir behalten uns die Wege dort drüben für später auf …); so nehmen wir den Abstieg in den gewaltigen Kessel unter unsere Füsse. Einiges an Schnee liegt da doch noch, und noch nicht allzu viele Spuren zeigen die Möglichkeiten auf, wo abzusteigen sinnvoll ist. Zwar etwas anstrengend, das zu Beginn steile Absteigen im Schnee, doch immer zufriedener wird’s – bis wir bald einmal vor der Ferme Robert stehen … und uns entschliessen, die angegebenen 35 min zum Bahnhof bis zur Zugsabfahrt rassig zurückzulegen.
So nehmen wir ab Le Plan den Wanderweg, welcher vor uns bereits Jumbo begangen hat – und treffen nach 25 min in Noiraigue, Bahnhof ein – Zeit findend, den speziellen Klettersteig Tichodrome zu bewundern …
Für 3.10 Fr. (mit Halbtax-Abo) fahren wir nun nach Neuenburg, benutzen das Funi zum See runter, geniessen dort die exzellente Abendstimmung, bevor wir mit dem „Tram" zurück nach Boudry fahren …
Lang erschien sie uns, doch interessant, attraktiv und eindrücklich, diese Wanderung – und immer noch haben wir da was vor …
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