Lauberhorn (2472m)

Dienstag, 28. Oktober 1997

In Interlaken war es kalt und neblig. Schnellstens verstauten wir unser Gepäck in den Wagen und fuhren nach Grindelwald. Oberhalb von etwa 1500 Metern sollte es in der Höhe sonnig sein.
Wir fuhren mit der Zahnradbahn zur Kleinen Scheidegg hinauf (Hin- und Rückfahrt je 38.- SFR pro Person). Fast von einer Sekunde zur anderen plötzlich herrlicher Sonnenschein. Eiger, Mönch und Jungfrau in gleißendem Licht.

Wir wanderten bald von der trubeligen Kleinen Scheidegg aus auf das Lauberhorn, vierhundert Höhenmeter über der kleinen Scheidegg gelegen. Bei herrlichstem Wetter waren wir die einzigen auf diesem Weg. Das Lauberhorn war unscheinbar von unten, fast wie ein zu groß geratener Wiesenhügel. Am Gipfel war nur eine schlichte Holzbank und Holzstange, dafür aber eine grandiose Rundschau.
Schreckhorn, Finsteraarhorns und das „Dreigestirn“ von Eiger, Mönch und Jungfrau dominierten das unvergleichliche Panorama. 
Einen ganzen Tag hätte man hier verbringen können, ohne daß es einem langweilig geworden wäre. Das sagten sich auch die stets hungrigen Krähen, die einen guten Teil unseres Proviantes verschlangen.

Marions hatte sich schon seit dem Morgen mit starken Zahnschmerzen herumgeplagt. Am Gipfel des Lauberhorns beschlossen wir aus diesem Grund, den Urlaub abzubrechen und nach Hause zu fahren. Im Restaurant am Kleinen Scheidegg Bahnhof stärkten wir uns mit Apfelstrudel und Vanillesoße, bevor die Bahn um drei Uhr zurück nach Grindelwald fuhr. Um halb sechs Uhr am frühen Abend machten wir uns auf die Heimfahrt. Nach einigen längeren Staus kamen wir müde und zerschlagen gegen 22.30 Uhr in Bensheim an.
 

Gehzeiten und Schwierigkeiten:

Kleine Scheidegg - Lauberhorn.
Hin- und zurück in 2,50 Std., T1

Tour-Teilnehmer: Marion, Michael