Lauberhorn, Tschuggen und Männlichen


Publiziert von Kanu , 5. November 2014 um 15:26.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum: 1 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 2 Tage
Strecke:Wengernalp - Hundschopf - Lauberhornschulter - Lauberhorn - Lauberhornschulter - Kleine Scheidegg - Rotsteckli - P.2114 - Tschuggen - P.2335 - P.2170 - Bergstation Männlichen - Männlichen - Bergstation Männlichen - Parwengi - Ussri Allmi - Wengen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW bis Lauterbrunnen, Zahnradbahn nach Wengernalp.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PKW bis Lauterbrunnen, Zahnradbahn nach Wengen.
Unterkunftmöglichkeiten:Kleine Scheidegg.

Wahrscheinlich der Abschluss der Sommer-Wandersaison 2014, und das im November!

Nach gemütlichem Ausschlafen zuhause sind wir mit dem Auto nach Lauterbrunnen gefahren, und von da mit der Zahnradbahn bis zur Wengernalp.

Hier sind wir dann am frühen Nachmittag angekommen und bei allerbestem Herbstwetter gemütlich in Richtung Lauberhorn gestartet. Nachdem wir die Abbiegung des Wanderwegs wegen fehlender Beschilderung verpasst hatten, galt es gleich einmal die verlorenen Höhenmeter wieder gut zu machen! Dafür haben wir das Kernen-S und die Passage Wasserstation der Lauberhorn-Abfahrt ohne Schnee besichtigt.

Nach dieser Wegkorrektur ging es dann entlang der Ski-Abfahrts-Strecke nach oben, vorbei an der Minsch-Kante und am beeindruckenden Hundschopf. Nach der flacheren Strecke oberhalb des Hundschopfs sind wir vor dem kleinen Speichersee links vom Weg abgebogen und über Wiesen- und Geröllhänge zur Lauberhornschulter aufgestiegen.

Von der Bergstation des Skilifts sind wir dann dem teilweise schneebedeckten Wanderweg zum Lauberhorn gefolgt, hier konnten wir nochmals das allgegenwärtige Panorama zur Eiger, Mönch und Jungfrau genießen. Diese, aber auch die komplette Bergwelt um uns herum wurden von der untergehenden Sonne fantastisch beleuchtet!

Auf dem Weg vom Lauberhorn zur Kleinen Scheidegg konnten wir dann ungestört das Farbenspiel der untergehenden Sonne auf den Wänden der gegenüberliegenden Bergriesen genießen. Mit beginnender Dunkelheit sind wir dann genau richtig bei der Kleinen Scheidegg angekommen, wo wir ein Zimmer reserviert hatten.

So konnten wir uns den Luxus einer Dusche und eines hervorragenden Abendessens gönnen, bevor es nach kurzem Spaziergang über den verlassenen Bahnhof zurück aufs Zimmer und ins Bett ging.

Auch am nächsten Morgen sind wir es ganz gemütlich angegangen, wir hatten ja keinen Zeitdruck!

So haben wir uns dann auch mit dem Aufstehen und dem Frühstück schön Zeit gelassen, bevor wir uns bei erneut bestem Wetter auf den Weg gemacht haben.

Da wir das Lauberhorn ja bereits am Abend zuvor besucht hatten ging es nun auf der heute fast leeren Wander-Autobahn in Richtung Männlichen am Lauberhorn vorbei in die Senke zwischen diesem und dem Tschuggen. Hier haben wir den Weg verlassen und sind weglos durch Gras und etwas Schnee zum Verbindungsgrat Lauberhorn-Tschuggen aufgestiegen. Dies ging im gut gestuften und übersichtlichen Gelände sehr gut, auch der Schnee in den oberen Abschnitten war sehr gut zu begehen. Auf dem Verbindungsgrat sind wir dann bis zum Beginn des Tschuggen-Südgrats gewandert. Nachdem wir den Südgrat von unten betrachtet hatten, beschlossen wir diesen heute nicht zu versuchen und über die Grashänge der Südostflanke des Tschuggen zu dessen Ostgrat zu queren.

Der Südgrat erschien uns wohl machbar, da unser Zeitfenster für diesen Tag aber nicht viel Experimente zuließ haben wir diese Aktion auf ein anderes Mal verschoben.

Über den Ostgrat haben wir dann auf deutlicher Wegspur recht einfach den Gipfel des Tschuggen erreicht, auch die kurze Felsstufe war bei den trockenen Verhältnissen überhaupt kein Problem.

Das Panorama vom Tschuggen ist wirklich sehr beeindruckend, hier kann man die Mittagspause wirklich genießen!

Aber man hat im November nicht ewig Zeit, also ging es bald wieder weiter. Im Abstieg haben wir die kurze Kraxelstelle dann in einem kurzen Bogen umgangen, dabei muss man einige Meter über abschüssige Platten queren. Bei Trockenheit aber sehr gut machbar, bei Nässe sicher um einiges anspruchsvoller!

Bis zur Bergstation des Honegg-Skilifts kann man dann einer guten Wegspur folgen, danach sind wir in einem leichten Bogen über Schneefelder direkt zur Bergstation des Gummi-Skilifts abgestiegen. Unterhalb von dieser haben wir dann wieder den  Wanderweg zum Männlichen erreicht, auf welchem wir dann durch die schattigen und vereisten Hänge des Tschuggen zur Bergstation Männlichen gewandert sind.

Dort erreichten wir wieder die Sonne, so dass Isi eben diese auf der leeren Terrasse genießen konnte, während ich noch einen Abstecher auf den Gipfel des Männlichen gemacht habe.

Nachdem dann auch ich noch etwas Sonne getankt hatte machten wir uns auf den langen und steilen Abstieg nach Wengen. Das schmale Weglein windet sich in spannender Wegführung durch die zahlreichen Lawinenverbauungen unterhalb des Männlichen-Gipfels. Insgesamt überwindet der gut angelegt Weg aber erstaunlich angenehm den großen Höhenunterschied in den steilen Berghängen!

Kurz bevor wir oberhalb von Üssri Allmi wieder Fahrwege erreichten verabschiedete sich dann auch die Sonne, und bei einbrechender Dämmerung erreichten wir Wengen.

Auf den Abstieg nach Lauterbrunnen verzichteten wir dann, hier habe wir wieder die Hilfe der Zahnradbahn in Anspruch genommen.


Tourengänger: Kanu


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