Ein Obwaldner Skitouren-Klassiker in Ehren kann 360 nicht verwehren!
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Der frisch erkältungsgeheilte
Alpin_Rise hat versucht mir den Obwaldner Skitourenklassiker Rotsandnollen mit lediglich 800Hm Aufstieg (von der Melchsee-Frutt) dafür 1700Hm Pulverabfahrt (zur Stöckalp) schmackhaft zu machen. Da er diese Tour unbedingt nach Schneefall und vor einem grossen Wochenend-Ansturm der Massen angehen wollte, schien der Zeitpunkt heute ideal. 10-25cm Neuschnee vor zwei Tagen in dieser Gegend, gestern noch erhebliche Lawinengefahr, heute nur noch mässig. Dies versprach eine nicht allzu verfahrene Sache zu werden. Viel Überzeugungskraft seinerseits hat es nicht gebraucht, um mich dafür zu begeistern und andere Pläne wieder zurück in die Schublade zu stecken. Eine für uns heilige Allianz gewährte uns dann "first lines" (ohne Spuren zu müssen) und praktisch perfekte Bedingungen. Und so geht das...
Das Wort Melchsee-Frust (Zitat
Zaza) liegt bei der Ankunft mit dem Bus auf der
Stöckalp einige Male auf der Zunge, und verlässt das reisserische Maul auch ab und zu. Der Massenandrang dort ist nämlich alles andere als erbaulich - insbesondere wenn man nicht mit dem ersten Bus dort ankommt... Die Schlange entpuppt sich schlussendlich aber als weniger schlimm, als es den Anschein macht. Die erhoffte Zweisamkeit (zwecks Anziehen der Skischuhe) in der Vierergondel hoch zur Melchsee-Frutt bewahrheitet sich leider nicht, da sich zwei nette ältere Frauen partout auch nicht von unseren grossen Rucksäcken abschrecken lassen und sich unbedingt mit uns in die Gondel quetschen wollen.
Die Skischuhe ziehen wir deshalb gezwungenermassen erst auf der Frutt an und fahren dann zum See ab. Kurz vor der Kapelle geht es nach dem Anfellen zuerst auf der Langlaufspur gen Osten und kurze Zeit später links weg, auf einer schneeschuh-verunschönerten Spur, immer leicht ansteigend Richtung Tannenrotisand. Nach etwa einer halben Stunde erübrigt sich das "Schneeschuhproblem", da wir es überholen ;-) Vor uns sehen wir kurz darauf die drei skifahrenden Spurenden. Leicht stollender Schnee bremst uns nicht genug, um auch effektiv langsam genug zu sein, und beim Tannenrotisand fahren wir auf die vorangehende 3-er Gruppe auf. "Leider" können wir aber das Spuren auch hier nur für flache 200 Meter übernehmen, denn da sind doch tatsächlich zwei Tourende von der Stöckalp aufgestiegen (und mutmasslich nach Norden (Schafband!?) abgefahren) und haben den Rest zum Gipfel auch schon gespurt.
Auf dem Gipfel machen wir einen kurzen Fotohalt und entschliessen uns wegen unangenehm kühlem Wind die Rast etwas unterhalb des Gipfels im Windschatten zu machen. So geben wir auch unserem Spurer und seinen Begleiterinnen die Chance die "first lines" in die Pulverhänge zu ziehen. Die drei entschliessen sich aber ebenfalls dort zu rasten. Nachdem für uns die Zeit kommt nun doch abzufahren, macht es nicht den Anschein, als ob die "arbeitende Klasse" dies auch schon vor hat und so entjungfern halt trotzdem wir die Hänge.
Wir geniessen die Abfahrt natürlich in vollen Zügen, denn die Verhältnisse sind wirklich exzellent: bis zu 25cm Powder auf harter Unterlage. Unter der Heufrutt nimmt der Neuschnee zwar ziemlich schnell ab und die verspurte Unterlage drückt etwas durch, schlecht sind die Bedingungen aber auch hier nicht. Beim Ober Boden machen wir nochmals eine Sonnenpause an der warmen Wand eines Hüttlis. Unsere Abfahrt von hier erfolgt dann auf dem Fahrsträsschen durch den Unterbodenwald zur Lichtung oberhalb Eglibrunnen. Dort geht es einige Meter zu Fuss den aperen Hang runter, bevor wir fast im Talboden wieder auf Schnee treffen und den Rest bis zur Strasse nochmals fahren können. Dank perfektem Time-Management (in Tat und Wahrheit etwas Hetzen, wegen mässig gutem Time-Management) erreichen wir die Bushaltestelle
Melchtal, Durrenbach diesmal gerade noch rechtzeitig vor der Abfahrt des Busses.
Ganz herzlichen Dank an den Spurer und die gewährte Vorfahrt!
Alpin_Rise hat diesen Verhältnissen wenigstens kein ganz so schlechtes Gewissen,
360 schon wieder zu einem "B-Class" Ziel überredet zu haben. First lines am Rotsandnollen gibts nicht alle Tage ;-) Und am nächsten Mittwoch darf dann
360 zur Rise in den Osten aufrufen... danke für die stimmige Begleitung once more!

Das Wort Melchsee-Frust (Zitat


Die Skischuhe ziehen wir deshalb gezwungenermassen erst auf der Frutt an und fahren dann zum See ab. Kurz vor der Kapelle geht es nach dem Anfellen zuerst auf der Langlaufspur gen Osten und kurze Zeit später links weg, auf einer schneeschuh-verunschönerten Spur, immer leicht ansteigend Richtung Tannenrotisand. Nach etwa einer halben Stunde erübrigt sich das "Schneeschuhproblem", da wir es überholen ;-) Vor uns sehen wir kurz darauf die drei skifahrenden Spurenden. Leicht stollender Schnee bremst uns nicht genug, um auch effektiv langsam genug zu sein, und beim Tannenrotisand fahren wir auf die vorangehende 3-er Gruppe auf. "Leider" können wir aber das Spuren auch hier nur für flache 200 Meter übernehmen, denn da sind doch tatsächlich zwei Tourende von der Stöckalp aufgestiegen (und mutmasslich nach Norden (Schafband!?) abgefahren) und haben den Rest zum Gipfel auch schon gespurt.
Auf dem Gipfel machen wir einen kurzen Fotohalt und entschliessen uns wegen unangenehm kühlem Wind die Rast etwas unterhalb des Gipfels im Windschatten zu machen. So geben wir auch unserem Spurer und seinen Begleiterinnen die Chance die "first lines" in die Pulverhänge zu ziehen. Die drei entschliessen sich aber ebenfalls dort zu rasten. Nachdem für uns die Zeit kommt nun doch abzufahren, macht es nicht den Anschein, als ob die "arbeitende Klasse" dies auch schon vor hat und so entjungfern halt trotzdem wir die Hänge.
Wir geniessen die Abfahrt natürlich in vollen Zügen, denn die Verhältnisse sind wirklich exzellent: bis zu 25cm Powder auf harter Unterlage. Unter der Heufrutt nimmt der Neuschnee zwar ziemlich schnell ab und die verspurte Unterlage drückt etwas durch, schlecht sind die Bedingungen aber auch hier nicht. Beim Ober Boden machen wir nochmals eine Sonnenpause an der warmen Wand eines Hüttlis. Unsere Abfahrt von hier erfolgt dann auf dem Fahrsträsschen durch den Unterbodenwald zur Lichtung oberhalb Eglibrunnen. Dort geht es einige Meter zu Fuss den aperen Hang runter, bevor wir fast im Talboden wieder auf Schnee treffen und den Rest bis zur Strasse nochmals fahren können. Dank perfektem Time-Management (in Tat und Wahrheit etwas Hetzen, wegen mässig gutem Time-Management) erreichen wir die Bushaltestelle

Ganz herzlichen Dank an den Spurer und die gewährte Vorfahrt!



Tourengänger:
Alpin_Rise,
360


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