Rotsandnollen 2'700m

Auch die Züge haben Mühe mit der Eiskälte und so treffen wir nach einer seeeehr langen Anreise doch noch in der Melchseefrutt 1‘902m ein. Auch wenn wir über 1 Stunde Verspätung haben, gönnen wir uns noch kurz ein Kaffee an der Wärme bevor wir uns dann über die Langlaufloipe in Richtung Tannensee davon machen. Unterhalb des Bonistock, Homad und Barglen geht’s nun windgeschützt, taleinwärts Richtung Rotsandnollen. Hier sollten die immensen Wächten, welche noch oben an den Felsen hängen im Auge behalten werden. Für eine sichere Routenwahl möglichst weit unten ins Tal einbiegen. Oben am Grat bei der Barglen kann man zur Zeit gut den heurigen unsicheren Schneeaufbau beobachten. Der Schnee ist bis zum Untergrund aufgerissen und lässt uns etwas erschauern…..was wird passieren, wenn’s wärmer wird? Über den abgeblasenen und harten Gipfelhang geht‘s nun noch die letzten Höhenmeter hinauf zum Gipfel vom Rotsandnollen 2‘700m, wo uns ein kühles Windchen in Empfang nimmt. Also Felle runter und abfahren. Zuerst ist die ruppige Partie angesagt, danach kurz Bruchharst und schon bald schöner Pulver. Die Hänge sind zwar schon ziemlich verfahren, doch man findet immer noch Fleckchen, wo die eigenen Kurven gezogen werden können. Aber aufgepasst, man sollte sich gut an die Abfahrtsroute via Heufrutt, unter Boden, Schwand halten, denn das Gelände weist immer wieder fast durchgehende Felsriegel und steilere Waldpartien auf. Für uns Ortsunkundige sind somit die Abfahrtsmarkierungen und die vielen Spuren sehr willkommen ;o). Unten am Strässchen bei Stöckalp angekommen, lassen wir unsere Skier noch gerade weiter die Strasse entlang gleiten und gelangen so etwas unterhalb von Stöckalp ca. 949m auf die Hauptstrasse und können bequem zu Fuss an die nächste Postautohaltestelle gehen. Einziger Nachteil ist, dass es hier keine Beiz gibt ;o), aber zum Glück müssen wir nicht all zu lange warten!
 

Diese Abfahrtsroute würde ich nur bei wirklich guten Bedingungen (gute Sicht und genügend Schnee, wie jetzt) empfehlen.