Touren auf Lanzarote (2/6): Montaña de la Caldera Blanca

Dieser Vulkan liegt knapp ausserhalb des Nationalparks Timanfaya, im „Parque Natural de los Volcanes“. Deswegen kann man ihn besteigen. Im Nationalpark Timanfaya gilt mit Ausnahme von ganz wenigen Stellen ein Betretungsverbot.
 
Attraktiv ist der riesige Einsturzkrater des Vulkans. Hier hat es bei den Lava-Eruptionen vor rund 1 Mio. Jahren am Schluss „Blubb“ gemacht, dann ist die Blase in sich zusammengefallen und im Innern erstarrt.
 
Man findet in diesem Vulkan keine schwarze Asche wie bei den jungen Timanfaya-Vulkanen, sondern verwittertes grau-weisses Gestein, das zudem von grauen Flechten und etwas Vegetation bedeckt ist. Die Montaña de la Caldera Blanca und die nebenan gelegene Montaña Calderata ragen wie Kegel aus dem schwarzen Lava-Meer der Ausbrüche des 18. und 19. Jahrhunderts.
 
Ich startete meine Tour in Mancha Blanca. Zuerst auf einem Strässchen, dann auf einem Pfad inmitten schwarzer Vulkanasche erreicht man die Montaña Calderata. Man steigt wenige Meter auf den Kraterrand und kann einen Blick ins Innere werfen: ziemlich flach mit dünner Vegetation. Man geht weiter aufwärts bis an den Fuss der Montaña de la Caldera Blanca. Ein gut ausgetretener Pfad führt zur tiefsten Stelle des Kraterrands. Nach links geht es leicht felsig auf einem Rundweg auf den höchsten Punkt (458 m). Man blickt 314 m hinab in den Grund des Kraters, wo friedlich Schafe weiden.
 
Die Rundumsicht ist prächtig. Man muss dabei allerdings dem orkanartigen Wind trotzen. Im Nordosten sieht man weitere ältere Vulkankegel, im Südwesten die schwarz-roten jungen Vulkane von Timanfaya.