Kranichzug und Alleen in der Hallerniederung


Publiziert von Alpenorni , 2. März 2012 um 10:08.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Weser-/Leinebergland
Tour Datum: 1 März 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 180 m
Abstieg: 180 m
Strecke:20,5 km und 16 km (Routen s. Text)

Ich habe ja schon oft geschwärmt von der Einsamkeit der Wälder im Leinebergland. Davon, dass man hier auf kompletten ausgedehnten Tageswanderungen oft keine Menschenseele antrifft, sofern man sich nicht gerade in der Nähe der wenigen bewirtschafteten Ausflugsziele bewegt.

Die Niederung der Haller nun liegt zwischen  Deister und Osterwald, mittendrin sozusagen. Eine weite flache, mehrere Kilometer breite Talung mit überwiegend intensiver landwirtschaftlicher Nutzung, in der die Grünlandbereiche und Feldgehölze kleine Biotopinseln bilden.

Hier war ich nun gerade zweimal unterwegs, und muss sagen : In den Tälern sieht es in punkto Einsamkeit nicht wesentlich anders aus. Sofern man "unter der Woche" on tour ist, begegnet man ab und an einem Bauern, in der Nähe der Dörfer werden ab und an die Hunde ausgeführt - und das wär`s im wesentlichen an Publikumsverkehr.

Ich habe diese Talung von West nach Ost durchwandert - mehrere Optionen auf Wirtschafts- und Feldwegen gibt es hier, wobei man vor allem die Querung der Bundesstr. von Eldagsen nach Völksen vorab planen sollte. Sie hat keinen begleitenden Fuß-/Radweg, und auf ihr entlangzumarschieren ist angesichts des Autoverkehrs kein Vergnügen. Mit der Karte 1:50.000 kommt man aber gut zurecht und
überall durch.

Route 1 -  20,5 km , 70 Hm : Völksen/Bhf. - Röderbeeksweg - Alvesrode - vor Wisentgehege links abzweigen in die Hallerniederung - Hallerburger Holz - Gestorf

Route 2 -  16 km , 110 Hm : Hst. Wisentgehege (Buslinie 382) - Hallerniederung - Auf der Höh - Eldagsen - Ri. Forsths. Farrensen - am Osterwald-Waldrand entlang zum Klostergut Wülfinghausen - Kopfweidenweg und Ohebach nach Holtensen (Buslinie 385)


Aus ornithologischer Sicht war vor allem die zweite Tour ein Volltreffer :
War hier 1 Woche zuvor noch alles weithin ruhig, so sind nun die Feldlerchen eingetroffen und erfüllen den Luftraum mit ihren jubilierenden Gesängen, während hier und da  Goldammern und Misteldrosseln von ihren Singwarten aus ihre Strophen kundtun.
Glück hatte ich, dass an diesem Tag Kranichzug stattfand. Alljährlich im Oktober und März ziehen diese schönen Großvögel unter lauten Trompetenrufen und meist in Keilformationen durch Norddeutschland.
Zum Abschluss rief noch ein Uhu von einem einsamen Bergsporn am Osterwald, und am Kloster Wülfinghausen pfiff ein Grauspecht - eine Spechtart, die hier ihre nördlichsten Vorposten der Mittelgebirgspopulation besitzt.

Ein einziges Manko : Sonne gab es nicht, eher alles in trübes Grau gewandet - aber dafür sind die Temperaturen endlich angestiegen - es wird Frühling ! :-)



Tourengänger: Alpenorni


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