Pitschberg (2363m), Dolomiten


Publiziert von Tef , 21. Februar 2012 um 20:00.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:17 Februar 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Brennerautobahn Ausfahrt Klausen ins Grödnertal. Sankt Ulrich - Zentrum und dann den Schildern "Sankt Jakob" folgen. Es gibt zwei Gasthöfe/Hotels mit Parkmöglichkeit, aber man sollte zuvor fragen und hinterher evtl. auch einkehren
Kartennummer:Kompass Nr.54

Im Grödner Tal regiert im Winter der Skizirkus. Man sollte sich aber nicht davon abschrecken lassen, denn die Bergwelt drumherum ist atemberaubend und es lassen sich durchaus einige einsame Touren finden, die nicht mit den Skigebieten in Berührung kommen.
Ein absoluter Tip ist der Pitschberg (oder Monte Pic), eine Graspyramide inmitten des Tales mit traumhaftem Rundumblick. Im Sommer eher fad und unscheinbar wirkend, gewinnt er im Winter durchaus an Profil.
Momentan kommt man ohne Hilfsmittel hoch, bei mehr Schnee sollte man Schneeschuhe mitnehmen und die südlich ausgerichteten Grashänge einschätzen können, vor allem zu Beginn, denn weiter oben kann man am meist abgeblasenen Westgrat aufsteigen.
Zusätzlich zur begeisternden Aussicht gefällt auch das schöne Almgelände beim Crujeta und das gotische Kirchlein Sankt Jakob - wohl eine der am schönsten gelegenen Kirchen Südtirols. Selbst der Wald zu Beginn des Aufstieges gefällt in seiner Ursprünglichkeit. Wir konnten es gar nicht fassen, daß außer uns niemand unterwegs war bei einer klassischen *****-Wintertour!
Wir folgen vom Ausgangspunkt dem Steig über sonnige Wiesen bergauf in den Wald. Wir haben uns entschieden, die Schneeschuhe im Auto zu lassen und es zu Fuß zu versuchen. Eine richtige Entscheidung, denn außer einem kurzen Stück im flachen Almgelände bei er Crujeta haben wir sie nicht vermißt, zudem ist bis zum Gipfelkreuz der Crujeta ist eh meist gespurt oder aper.
Recht bald erreichen wir die auf einer kleinen Lichtung gelegenen Kirche Sankt Jakob. Sie birgt innen wertvolle Fresken, ist jedoch leider selten geöffnet. Auch von außen gibt sie mit dem Langkofel im Hintergrund ein malerisches Bild ab.
Wir folgen dem Weg Nr.6 schräg nach links hinauf wieder in den Wald hinein. Der Waldsteig führt in Serpentinen den Berg hinauf, immer wieder blicken wir zum fazinierenden Langkofel hinüber. Schließlich erreichen wir auf Höhe 1823m einen bewaldeten Grat, dem wir nun nach Osten folgen.
Nach Norden bricht das Gelände steil ab und wir blicken zur Secada und Außer- und Innerraschötz. Schließlich kommen wir zu einer flachen Lichtung zu Füßen des Crujeta-Felskopfes. Und zu diesem führt der Steig nun durch lichten Wald hinauf (bei viel Schnee ist hier Vorsicht geboten) zum Kreuz. Auf der Bank darunter läßt es sich schön rasten und bereits hier ist die Aussicht beachtlich.
Nun sehen wir auch zum ersten mal den Gipfel des Pitschbergs. Der Wegverlauf ist vom Gelände klar vorgegeben: zuerstmal queren wir leicht fallend in einen Sattel. Versteut liegende hübsche Almhütten mit der Sella im Hintergrund lassen keine Langeweile aufkommen, lediglich die nicht immer tragfähige Schneedecke mindert den Genußfaktor etwas. Doch sobald es steiler wird, geht es gleich besser.
Wir steigen nun den Westrücken des Pitschbergs bergan, anfangs weicht man besser in die Südflanke aus, später queren wir zum Grat zurück, denn dieser ist im oberen Teil recht abgeblasen und gut begehbar. So muß man nicht in die doch recht steilen Grashänge, auch wenn die geringe Schneedecke momentan eher keine Gefahr darstellt.
Mit jedem Schritt wurde nun der Nordföhn stärker - wir wankten aber fielen nicht und erreichten schließlich den Gipfel, wo wir uns alles anzogen, um dem Wind zu trotzen und möglichst lange zu verweilen. Denn die Aussicht hat es verdient!
Wir konnten uns kaum satt sehen, aber irgendwann muß man wieder absteigen. Wieder unten im Sattel suchten wir uns eine schöne Almhütte für unsere Brotzeit aus, windgeschützt und mit tollem Blick zum Langkofel und Sella, ehe wir auf dem Aufstiegsweg wieder abstiegen

Tourengänger: Tef


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 23. Februar 2012 um 09:22
tolle Tour, nicht nur der Aussicht wegen!
lg


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