Laite Va Pitz (2284m) und Innerraschötz (2317m), Dolomiten


Publiziert von Tef , 18. Februar 2010 um 20:48.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:14 Februar 2010
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Brennerautobahn Ausfahrt Klausen, der Beschilderung "Villnößtal" folgen. Dazu geht es ein kleines Stück richtung Brixen, ehe es nach Osten ins zunächst enge Tal geht. Taleinwärts bis Sankt Peter. Durch den Ort hindurch. dort, wo es links zur Zanseralm weggeht, kann man auf einem kleinen Parkplatz kostenlos parken, oder man fährt noch ein Stück geradeaus weiter zu den Gebührenparkplätzen, 4 €
Kartennummer:Kompass Nr. 56

Eine weitere Schneeschuhtour aus dem Villnößtal führt uns heute auf den langen Raschötzkamm, quasi die westliche Fortsetzung der Geislergruppe. Der Kamm trennt das Villnößtal vom Grödnertal.
Da auf der Grödner Seite ein Skigebiet die unteren Hänge verunziert, lohnt sich nur der Aufstieg aus dem Villnößtal. Hier steigern sich die landschaftlichen Eindrücke mit jedem Schritt, man kommt den Felswänden der Geislergruppe ganz nahe und oben öffnen sich dann die Ausblicke auch nach Süden zur Langkofegruppe/ Sella und Marmolada. Die Tour ist recht lawinensicher, da sie im unteren Teil meist im Wald verläuft (eine kurze steile Querung kann unter sehr ungünstigen Umständen gefährlich werden - kann aber umgangen werden), oben bewegt man sich im nicht allzusteilen Gelände.
Im Gegensatz zu gestern war der Schnee hier zum Teil noch nicht spannungsfrei, es gab zahlreiche Setzungsgeräusche.
Man startet von einem der Parkplätze rund um die Kirche Sankt Johann und folgt dem breiten, gewalztem Weg nach Südosten in einen Taleinschnitt hinein. Man kommt an der Waldschenke vorbei, doch wir gehen tapfer weiter.
Es ist sehr viel los auf diesem Abschnitt, weil der Weg bis zur Geisleralm präpariert ist und neben den zahlreichen Fußgängern auch von Rodelfahrer und den stinkenden Motorschlitten der Wirtsleute benutzt wird. So heißt es die erste (flotte) Viertelstunde Nase zu und durch. Der Weg quert bald auf die linke Bachseite und führt stetig bergan, bis rechts unser Weg wegführt (Schild "Brogleshütte").
Nun wird es schlagartig ruhig. Der Weg überquert den Bach und führt erst ein kurzes Stück wieder zurück, ehe er wieder südwärts eindreht. Wir befinden uns im Schatten der mächtigen Geislerwänden, die man immer wieder zwischen Baumlücken oder auf kleinen Lichtungen bestaunen kann. Wir folgen nun dem Weg, bis er nach links über den Bach abknickt.
Hier gehen wir auf der rechten Bachseite geradeaus weiter. Landschaftlich ist es nun wunderschön. Nach einer Weile verengt sich der Bachgraben und dort, wo es nicht mehr weitergeht, überqueren wir ihn nach links und steigen nun steil den Waldhang empor. Nach ein paar Serpentinen quert man nach links hinaus und kommt wieder flacheres Gelände.
Hier geht es nun wieder schräg nach rechts bergauf. Zunächst ist der Wald sehr dicht, ab und an gibt es Markierungen auf Bäumen. Bald erkennt man wieder besser, daß man sich auf einem Pfad befindet. Wir kommen in eine schwach ausgeprägte Mulde, der wir etwas folgen, ehe der Weg rechts rausführt und uns in die Flanke des Bachgrabens führt. Hier queren wir nun nur leicht ansteigend (ein sehr steiler Hang ist dabei, wo, wie eingangs erwähnt, bei ungünstigen Verhältnissen Schneerutschgefahr herrschen könnte) hinüber zu einer wunderschönen Wiese. Gerade erreichen die ersten Sonnenstrahlen diesen schönen Fleck, umgeben von den Felswänden der Geislergruppe. Nach Norden schweift der Blick weit übers Villnößtal hinweg.
Ab nun gehen wir in der Sonne und es wird sofort spürbar wärmer. Wir überqueren die Wiese schräg nach rechts. Nach einem kleinen Graben geht es nochmal durch lichten Wald, ehe wir diesen endgültig zurücklassen und die freien Wiesen rund um die Brogleshütte (2045m) erreichen. Wir gehen an der Hütte vorbei und dahinter hoch zum Borglessattel.
Von hier blicken wir erstmals auch nach Süden hinüber zum Schlern und Langkofel. Wir wenden uns nun nach rechts und nach einem kleinen Waldgürtel erreichen wir freie Hänge. Diese steigen wir nun direkt hoch und erreichen so Laite Va Pitz (2284m), den östlichsten Gipfel des Rückens.
Die meisten (der eh nicht vielen) Wanderer hören hier auf, dabei kommt das schönste Stück erst noch: die Überschreitung des Rückens nach Westen bis zum Gipfelkreuz des Innerraschötz (2317m) - wie auf einem Balkon schreitet man im steten, nicht allzu steilen Auf und Ab dahin, die Aussicht is grandios. Man sollte nur nach Norden auf Wechten achten, denn hier bricht der Berg senkrecht ab.
Beim Kreuz legen wir eine ausgiebige Pause ein, ehe wir über den Rücken wieder zur Laite Va Pitz zurückgehen, diesmal die im Nachmittagslicht leuchtende Geislergruppe im Blick. Der Abstieg verläuft auf dem gleichen Weg.

Tourengänger: Tef


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»