Noch immer prognostizierte das SLF erhebliche Lawinengefahr und die Meteorologen grosse Kälte. Da es Samstag war, suchten wir nach einer etwas weniger bevölkerten Tour in der Umgebung. Ende Dezember scheiterte das Unterfangen „Twäränä“ an der Pragelpass-Strasse, doch diesmal (4x4 und den Fahrkünsten meiner Freundin sei dank) gelang uns die Fahrt zum Fruttli.
Dort folgten wir der Route 670a aus dem SAC-Führer, welche uns via Mittst und Oberist Weid etwas unterhalb von P. 1145 zurück auf die Passstrasse führte. Dieser folgten wir eine Weile lang und das Roggenstöckli nördlicherseits passierend erreichten wir das Ober Roggenloch.
Etwa eine Stunde vor uns stieg eine kleine Gruppe auf und wir folgten ihrer Spur Richtung Charental. Der Aufstieg war wunderbar, obwohl er ewig zu dauern schien. Die Aussicht entschädigte für die Strapazen und bis ca. 200hm unterhalb des Gipfels liess uns auch die Bise in Ruhe, da wir aus südwestlicher Richtung aufstiegen. Je härter die Bedingungen wurden, desto ferner schien der Gipfel, welcher bis kurz vor Schluss nicht zu sehen war. Nach ca. vier Stunden erreichten wir bei arktischen Bedingungen das Gipfelkreuz der Twäränä.
Lange hielten wir's dort nicht aus und wir hätten das überwältigende Panorama gerne länger genossen. Der Wind und die Kälte drängten uns unmissverständlich zum Aufbruch, meine Finger spürte ich mal wieder kaum mehr. Für die Abfahrt wählten wir die Route via Chalberloch zum Pragelpass. Während oben der Schnee ziemlich windgepresst war, erwartete uns bester Pulverschnee, je näher der Pragel kam. Auf dem Pass gönnten wir uns eine kurze Pause im Windschatten eines verschneiten Hauses. Danach ging's via Gruebi zu P. 1275 und danach auf schöner Strecke dem Bach entlang zurück zum Fruttli.
SLF: erheblich
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