Rotwandlspitze über die Rosslähne - ein kerniger Ausflug auf den Scharnitzer Hausberg
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Ich habe den Parklatz neben dem Misthaufen genutzt und starte bei kuschligen -20 Grad. VomParkplatz zunächst die Straße und die dahinterliegenden Gleise überschreiten. Um auf die Wiese nördlich vom Wald zu gelangen, ist noch eine Weidezaun zu überwinden, dann unmittelbar neben dem Zaun weiter bis zum markanten Strommasten. Nun wieder in entgegengesetzter Richtung über den Weidezaun, und hinauf zur Loipe. Hinter der Loipe schlage ich mich einfach in südostlicher Richtung in den Wald hinein, knapp 10 Min. durch dichten Wald, dann erreiche ich Hochwald, der wie eine Schneise in Richtung Rosslähne nach oben zieht. Nach wenigen Metern treffe ich auf eine alte Aufstiegsspur, die von Scharnitz heraufführt, und freue mich, dass mir die anstrengende Spurerei heute wohl weitgehend erspart bleibt. Leider zu früh gefreut, die beiden Kameraden haben ca. auf halber Höhe der Rosslähne ihren Dienst quittiert, und sind wieder abgefahren. Ich gehe mal davon aus, dass ihnen die Lawinensituation nicht ganz geheuer war. Denn falls sich in diesem "Kanal" ein Schneebrett löst, hat man wirklich keine Chance.
Auf einer verharschten Unterlage liegen ca. 15 - 20 cm Neuschnee, ich spure auschließlich nach meinem Gehgefühl, und weiche tieferem Schnee konsequent aus. Es ist so kalt, dass mein rechtes Fell nicht mehr am Ski hält. Glücklicherweise habe ich immer eine Rolle Leukoplast dabei, und versuche das Fell an 3 Stellen am Ski zu fixieren. Auch nicht so einfach, da bei dieser Kälte sogar der Klebestreifen fast versagt. Ich schau mal wie weit ich damit komme. Unterhalb der abschließenden Felswand verlasse ich die Rinne in steilem Gelände nach links, und stehe nun vor dem nächsten Steilhang. Der Schnee ist sehr unangenehm zu gehen, 1 Meter rauf und einen Halben wieder zurück, das kostet viel Kraft und ich bin froh, als sich der Hang etwas zurücklegt. Zuletzt kommt die Querung hinüber zur Steilrinne unterhalb des Brunnsteinangers. Die Neigung in der Rinne beträgt, zumindest im unteren Teil, gut 40 Grad und ist mit Skiern nicht mehr zu begehen. Diese 100 Hm hinauf zum Sattel sind hart, ich pfeife bereits aus dem letzten Loch, und mühe mich langsam empor. Oben freue ich mich endlich auf die Sonne, aber dafür faucht mir nun ein beissend kalter Ostwind entgegen.
Hinauf zum Gipfel hab ich den Wind dann glücklicherweise im Rücken. Witzigerweise fällt mir genau am Gipfel das Fell vom Ski, das war Maßarbeit. Hier oben grabe ich mich südwestseitig ein bisschen ein, denn sonst wäre es kaum auszuhalten. Die tolle Aussicht entschädigt für die Mühe und die Kälte.
Nach 20 Min. mach ich mich wieder von dannen, und bin gespannt, was die Abfahrt so hergibt.
Der Super-Powder liegt nur oberflächlich, darunter versteckt sich eine teils harte, teils brüchige Harschschicht. Mir fällt es schwer durchgängig den richtigen Rhythmus zu finden, aber mit meiner jahrelangen Erfahrung mogle ich mich so halbwegs hinunter.
Fazit: tolle Tour, die den etwas anspruchsvolleren Tourengeher begeistern wird. Dass die Tour nur bei sicheren Verhältnissen angegangen werden darf, versteht sich von selbst.
Gruss Albert
Auf einer verharschten Unterlage liegen ca. 15 - 20 cm Neuschnee, ich spure auschließlich nach meinem Gehgefühl, und weiche tieferem Schnee konsequent aus. Es ist so kalt, dass mein rechtes Fell nicht mehr am Ski hält. Glücklicherweise habe ich immer eine Rolle Leukoplast dabei, und versuche das Fell an 3 Stellen am Ski zu fixieren. Auch nicht so einfach, da bei dieser Kälte sogar der Klebestreifen fast versagt. Ich schau mal wie weit ich damit komme. Unterhalb der abschließenden Felswand verlasse ich die Rinne in steilem Gelände nach links, und stehe nun vor dem nächsten Steilhang. Der Schnee ist sehr unangenehm zu gehen, 1 Meter rauf und einen Halben wieder zurück, das kostet viel Kraft und ich bin froh, als sich der Hang etwas zurücklegt. Zuletzt kommt die Querung hinüber zur Steilrinne unterhalb des Brunnsteinangers. Die Neigung in der Rinne beträgt, zumindest im unteren Teil, gut 40 Grad und ist mit Skiern nicht mehr zu begehen. Diese 100 Hm hinauf zum Sattel sind hart, ich pfeife bereits aus dem letzten Loch, und mühe mich langsam empor. Oben freue ich mich endlich auf die Sonne, aber dafür faucht mir nun ein beissend kalter Ostwind entgegen.
Hinauf zum Gipfel hab ich den Wind dann glücklicherweise im Rücken. Witzigerweise fällt mir genau am Gipfel das Fell vom Ski, das war Maßarbeit. Hier oben grabe ich mich südwestseitig ein bisschen ein, denn sonst wäre es kaum auszuhalten. Die tolle Aussicht entschädigt für die Mühe und die Kälte.
Nach 20 Min. mach ich mich wieder von dannen, und bin gespannt, was die Abfahrt so hergibt.
Der Super-Powder liegt nur oberflächlich, darunter versteckt sich eine teils harte, teils brüchige Harschschicht. Mir fällt es schwer durchgängig den richtigen Rhythmus zu finden, aber mit meiner jahrelangen Erfahrung mogle ich mich so halbwegs hinunter.
Fazit: tolle Tour, die den etwas anspruchsvolleren Tourengeher begeistern wird. Dass die Tour nur bei sicheren Verhältnissen angegangen werden darf, versteht sich von selbst.
Gruss Albert
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