Traumtour auf die Engelspitze


Publiziert von maxl , 16. Januar 2012 um 22:30. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:16 Januar 2012
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ins Namloser Tal und in Namlos selbst parken. Dann zu Fuß ostwärts die Straße hinauf, bis die Spur zur Engelspitze rechts abzweigt (kein km...)
Unterkunftmöglichkeiten:keine

Das Traumwetter vom Sonntag sollte doch tatsächlich den Montag auch noch halten - zwar saukalt, aber schön sonnig, klare Luft und gute Lawinenbedingungen. Da geht schon mal ein etwas höheres Ziel mit den Schneeschuhen, in diesem Falle die schöne, zahme Engelspitze in der Rudigergruppe, die über ihren meist sanften Westrücken erstiegen wird.

Start um halb elf in Namlos. Zunächst geht's bei etlichen Minusgraden schnatternd an der kleinen Straße dahin, bis nach der engen Kurve der Sommerweg zur Engelspitze abzweigt. Sollte dieser gespurt sein, hinauf, wenn nicht, dann noch ein bisschen weiter zu ein paar Holzhütten, da geht die Spur im Winter meist rein. In sehr sanfter Steigung führt die Spur über den sog. Amselboden, bis der Engelbach erreicht wird. An diesem ein wenig entlang, bald aber den Bach überqueren und in den Wald des Westrückens unseres Gipfels. Die Querung der Bachs ist nach einhelliger Meinung die lawinenmäßig prekärste Angelegenheit der Tour, so stand auch diesmal kurz vor dem Bach ein quietschend-rotes Stopp-Schild wegen akuter Gefahr. Wir glaubten dem Lagebericht jedoch mehr als dem Schild, wohl zurecht. So erreichen wir also unverschüttet den Westrücken und steigen auf guter Spur durch den Wald bergan. Gottseidank wird's schnell milder, wir streben der wärmenden Sonne entgegen und erreichen diese auf etwa 1700m, wo sich der Wald deutlich zurücklegt. Bald ist man auf dem blanken Rücken und sieht das Kreuz, was psychisch freilich ungünstig ist - man ist mitnichten "gleich da", wie man vielleicht ermatteten Begleitern weismachen will.... es zieht sich noch ziemlich. Man quert ein paar Muggelchen ("Am Egg"), dann wird's steiler, abgeblasener und etwas mühsamer, schließlich stehen wir dann doch am Kreuz. Eher gemütliche 3h ab Namlos haben wir diesen Gipfel gewonnen - obwohl nicht ganz, muss man zugeben, denn den Hauptgipfel ham wir uns geschenkt, die Spur da rüber ging durch kammnahes Steilgelände, und mit den Tellern sollte man die Schneedecke doch nicht übermäßig belasten. Dafür gibt's ordentlich Jausn, im Gegensatz zu den Tälern kann man's da oben schon aushalten, kaum Wind, viel Sonne und tolle Sicht in die Lechtaler Alpen. Alles in allem würde ich die Schwierigkeit mit WT3 angeben....

Der Abstieg geht flott, erst zwar nicht so, aber dann in der diretissima durch herrlichen Pulver runter, so langsam ist das auch nicht. Nach insg. 5h (incl. guter Gipfelpause) sind wir wieder in Namlos, wo's wieder schattig und saukalt ist. Nach dem Tag stört das aber auch nicht mehr wirklich...


Tourengänger: andl, maxl


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