Sonne und Raureif am Kalenberg (Deister)


Publiziert von Alpenorni , 18. November 2011 um 11:35.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Weser-/Leinebergland
Tour Datum:17 November 2011
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m
Strecke:16 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bhf. Lemmie
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bhf. Springe

Tagelanges Nebelwetter in Norddeutschland. Ein standfestes Hochdruckgebiet hüllt alles in einheitliches Grau, Sichtweite oft nur wenige Kilometer. Da muss man in dieser Jahreszeit schon den ein oder anderen aufheiternden Tag nutzen, wenn man im nasskalten Einheitsgrau nicht der Herbstdepression anheim fallen will.
Gestern war so ein Tag, der sich für eine Halbtagstour anbot :
Mit dem Zug also nach Lemmie im Deistervorland. Durch den Ort Sorsum hindurch und über Feldwege dem Deister(405m) entgegen nach Argestorf. Hinter dem Dorf linkerhand in den Deisterwald hinein und hinüber zum Taternpfahlweg. Diesen ein Stück aufwärts, bis auf 180m Höhe ein Pattweg erreicht ist - also einer, der den Deisterhang auf gleichbleibender Höhe quert. Diese selten begangenen uralten Wege, die hier den Deister durchziehen, stammen aus den Bergbauzeiten, als hier Kalkstein abgebaut wurde und sogar eine kleine Lorenbahn durch den Fichtenwald zuckelte. Heutzutage schwer vorstellbar, was für ein Betrieb hier vor 100 Jahren noch geherrscht haben muss. Heute zählen diese Reviere zu den einsameren des gesamten Deisters.
Auf diesem Pattweg also nun nach Osten weiter, ein paar hübsche kleine Waldtälchen durchschreitend, bis man die "Große Allee" erreicht, die von Bredenbeck heraufführt zum Deisterkamm.
Hier oben hing Raureif und eisiges Tiefgefrorenes an den Fichten und es entstand zusammen mit der tatsächlich mal aufleuchtenden Sonne eine wunderbare Atmosphäre. Quasi das erste Weiss des nahenden Winters, ein Vorbote. Von oben tropfte es beharrlich, als würde es regnen oder graupeln, als die Sonnenstrahlen die Fichtenwipfel erwärmten und diese ihre über Nacht entstandene weiße Fracht abwarfen.
Der Deisterkamm (gesamt gut 25km lang) bildet hier mit dem Kalenberg (310m) den letzten Buckel, bevor er absinkt in die Tiefen der Börden.
Ich stieg vom Kamm überwiegend weglos, durch die interessanten Verästelungen des "Düsteren Kellers" hinunter zum südlichen Rand des Deisterwaldes, den ich bei der Sophienhöhe erreichte.
Leider zu kalt und windig für längere Rasten ist es hier.
Ich genieße also nur kurz den Blick über die Feldmark und hinüber zum Kleinen Deister und wandere dann nach Springe/Bhf. hinüber, wo halbstündlich Zugverbindung besteht.


Tourengänger: Alpenorni


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