Scheinbergspitze 1926 m Sonnenaufgang über dem Nebelmeer


Publiziert von Winterbaer , 13. November 2011 um 14:21.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:11 November 2011
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Strecke:8,2
Zufahrt zum Ausgangspunkt:St 2060 Ammerwaldstraße entweder von Oberammergau/Ettal-Linderhof oder von Reutte aus. Kostenloser Parkplatz ca. 2km in Fahrtrichtung Linderhof-Plansee vom großen Sägertalparkplatz entfernt auf der rechten Seite an einem kleinen Tümpel, ca. 1km vor dem Parkplatz bei den 7 Quellen (Kreuzspitze).
Kartennummer:BY 6 Ammergebirge West Hochplatte, Kreuzspitze / Landesamt für Vermessung und Geoinformation/DAV

Auf die Scheinbergspitze kann man von zwei Seiten aufsteigen: vom Sägertal nordsetig (Sägertalparkplatz) und südseitig von einem kleinen Parkplatz an der Ammerwaldwaldstraße mit einem  Froschtümpel, ca. 2km nach dem Sägertalparkplatz (in Fahrtrichtung Linderhof-Plansee rechts) und ca. 1km vor dem Parkplatz bei den 7 Quellen (Kreuzspitze).
Der Scheinberg ist immer stark besucht. Da wir keine Lust auf Menschenmassen haben, ist für uns die Nacht um 2.30Uhr zu Ende und wir fahren bei Nebelnässe mit ratternden Scheibenwischern durch den dicken Nebel nach Oberammergau und Linderhof. Erst im Ammerwald ist die Straße plötzlich trocken und kurz vor dem Parkplatz steht am Himmel der strahlend helle Mond (abends ist Vollmond). Dafür ist es aber eiskalt und am Boden glitzern den ganzen Weg hinauf die Kristalle des Reifs. Der Weg ist am Parkplatz beschildert und mit Scheinbergspitze 2 1/2 Stunden angegeben. Man kann ihn bis zum Gipfel nicht verfehlen. Unten führt der Anstieg zuerst über eine breite Forststraße, nach ca. 10 Minuten zweigt ein Steig rechts ab in den Wald. Der Weg ist gut zu begehen, nur oben wird er stellenweise steil und schottrig und an einigen Stellen auch felsig. Besonders beim Abstieg muss man natürlich auch hier aufpassen, ansonsten ist der Weg unschwierig.
Wir sind seit Jahrzehnten am Berg unterwegs, oft auch nachts, wir waren auch schon öfter auf dem Scheinberg. Aber noch nie haben wir so eine atemberaubende Stimmung wie an diesem Tag erlebt, als es mit tausend Farbspielen hell wurde und die Sonne über dem weißen Wattebett des dicken Nebels aufging. Die uns eigentlich bekannten Berge über dem den ganzen Tag nicht verschwindenden Nebelmeer sahen eher wie eine gebirgige Landschaft am Meer aus. Man steht nur da und staunt. Wozu die Berge der Welt besteigen, wenn es zu Hause schon so schön ist? Für solche Tage, dafür dass man das erleben und vor allem sehen darf, sind wir immer unendlich dankbar. Alle Probleme des Alltags werden in diesem Moment ganz klein und es zählt nur der Moment. Wir haben "den Moment" ausgedehnt bis Mittags um 12 Uhr und waren so 4 Stunden, bis auf einen netten Besucher, ganz allein bei vollkommener Ruhe am Gipfel. So ein gigantischer, einmaliger, wunderschöner Tag am Berg. Und es bewies sich wieder mal: es muss kein großer, hoher, gefährlicher und berühmter Berg sein. Das großartigste Schauspiel, das nur die Natur fähig ist, so hervorzubringen, ist auch im Kleinen unendlich schön. Und noch dazu ist das hier meine Heimat!
Da das Ammerwaldtal sehr eng ist , kommt im Winter nur ganz wenig Sonne hinein. Auch bei dieser Tour im November, war es unten schon sehr frostig und auf dem Froschtümpel schwamm das Eis. Erst am Plansee kam später nochmal die Sonne hinter dem Thaneller hervor für einen krönenden Fotoabschluss dieses Tages. Was für ein Tag!
Ja und dann noch wieder mal eine allgemeine Entschuldigung wegen der Fotoanzahl...falls es jemanden langweilen sollte- einfach wegclicken. Ich schaffe es einfach nicht mit weniger, hab eh schon so viel rausgelöscht:-(.

Tourengänger: Winterbaer


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