Scheinbergspitze (1.926 m) im Winter

Auf der Suche nach eine kurzen, einfachen Tour, die bei der derzeitigen niedrigen Schneelage auch ohne Schneeschuhe oder Tourenski geht, bin ich auf die Scheinbergspitze (1.926 m) gestoßen. Gesagt getan - und so mache ich mich mal wieder in den schönen Ammerwald auf. Ich parke, wie schon mindestens 28 hikr vor mir, am Parkplatz Scheinbergspitze an der Ammerwaldstraße.

Der Weg führt zunächst kurzweilig durch lichten Wald und ist derzeit im unteren Bereich nur sporadisch schneebedeckt. Ab etwa 1500 m liegt eine durchgehende Schneedecke - wobei der Pfad gut eingespurt ist. Oberhalb von ca. 1700 m stapft man dann (endlich) auch durch etwas tieferen Schnee, der aber meist gut durchgefroren ist und daher sehr gut trägt. An ein paar Stellen umgehe ich Tiefschneelöcher z.T. durch ein paar einfache Ier-Kraxelstellen. So komme ich gut voran und erreiche zügig den kleinen Vorgipfel.

Von hier ist der Übergang zum Hauptgipfel gut einsehbar. Die Gipfelflanke sieht recht eisig und steil aus - ich möchte sie mir aber zumindest aus der Nähe anschauen. So stapfe ich durch den tiefen Schnee die paar Meter hinab und quere die Mulde zwischen den beiden Gipfeln am obersten Rand. Der Anstieg zum Gipfel ist dann halb so wild. Schon sehr eisig und steil, aber so gut wie garnicht ausgesetzt. Daher geht es bei diesen Verhältnissen trotzdem gut (T3+). Im Sommer ist das vermutlich eine harmlose T2...

Der Blick vom Gipfel der Scheinbergspitze (1.926 m) reicht weit ins Alpenvorland. In Richtung Süden wird die Aussicht durch die Kreuzspitze und die Geierköpfe etwas versperrt - aber alles in allem: ein toller Aussichtsgipfel! Nach einer kältebedingt sehr kurzen Pause steige ich wieder runter zum Parkplatz, den ich nach etwas über zweieinhalb Stunden erreiche.