Großer Bösenstein Nordwand
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Beim Zustieg zum Dreisteckengrat sind uns vor zwei Wochen einige sehr interessante Rinnen aufgefallen. Es gibt drei markante Rinnen durch die Nordwand, mein Ziel war die rechteste. Diese ist zwar vermutlich die steilste, dafür dürfte es dort deutlich weniger Steinschlag geben (wenn man sich die Steine auf den Schneefeldern beim Auslauf anschaut). Die mittlere Rinne ist sehr schmal und geht nur bei genügend Schnee.
Beim Zustieg sieht man die ersten beiden Rinnen sehr gut, die rechteste sieht man nie komplett. Aufgrund der geringen Schneelage musste ich den unteren Teil noch über Blockgelände überwinden, dann gabs aber recht guten Trittfirn. Nach einigen Metern zweigt links eine schmale Rinne ab die auch sehr interessant sein dürfte. Ich bin aber gerade weiter bis sich die Rinne in 3 Arme teilt und habe den linken gewählt. Dieser führt, abgesehen von einer Unterbrechung, direkt zum Gipfel. Die Unterbrechungsstelle ist eine 3m hohe Felsplatte mit einigen Tritten und Griffen, bei Eis aber heikel.
Insgesamt eine sehr lohnende Tour wenn die Schneeverhältnisse passen. Gute Einsteigertour!
ZUSTIEG: Von der Edelrautehütte am markierten Weg Richtung Gefrorenen See. Auf einer Höhe von exakt 2000m verlässt man den Weg nach links und steigt über Blöcke waagrecht in einen kleinen Sattel direkt unter der Rinne (erkennbar an dem großen Schotterkegel). Nun je nach Schneelage mehr oder weniger weit zum Einstieg hinauf. (1h 30min)
ROUTE: Man folgt der zunächst breiten Rinne an deren rechtem Rand (links Steinschlagzone). Nach einigen Metern zweigt links eine schmale Rinne ab (Variante), hier weiter gerade aufwärts (rechts zweigt auch einmal eine Rinne ab). Auf ca. 2300m teilt sich die Rinne in 3 Arme: der rechte führt in gleicher Steilheit hinauf zum Dreisteckengrat; der mittlere verläuft in einer steilen Kaminreihe; ich folgte also dem linken der drei Möglichkeiten. Kurz steil aufwärts bis die Rinne ganz schmal wird (links über die Rippe umgehbar). So gelangt man zu einer 3m Felsstufe, diese kann leicht (I-II) über einen Schrägriss erklettert werden. Bei Eis ist es etwas schwerer, bei viel Schnee kurz 60° steil. Nun weiter durch die schmale Rinne bis zu ihrem Auslauf und über das Blockfeld in Kürze zum Gipfel. (1h)
ABSTIEG: Über den Ostgrat (Normalweg) (1h 10min)
SCHWIERIGKEIT: 50° und eine kurze Stelle I-II; bei viel Schnee eine Stelle 60°
ABSICHERUNG: Im unteren Teil könnte man am Rinnenrand mit Friends sichern, für den oberen Teil evtl. 2 Firnanker (falls man halt sichern will)
WETTER: leicht bewölkt, eher warm (8°) und am Gipfel stürmisch
MIT WAR: solo
TOPO: keines, Infos zur Nordwand hier
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
Beim Zustieg sieht man die ersten beiden Rinnen sehr gut, die rechteste sieht man nie komplett. Aufgrund der geringen Schneelage musste ich den unteren Teil noch über Blockgelände überwinden, dann gabs aber recht guten Trittfirn. Nach einigen Metern zweigt links eine schmale Rinne ab die auch sehr interessant sein dürfte. Ich bin aber gerade weiter bis sich die Rinne in 3 Arme teilt und habe den linken gewählt. Dieser führt, abgesehen von einer Unterbrechung, direkt zum Gipfel. Die Unterbrechungsstelle ist eine 3m hohe Felsplatte mit einigen Tritten und Griffen, bei Eis aber heikel.
Insgesamt eine sehr lohnende Tour wenn die Schneeverhältnisse passen. Gute Einsteigertour!
ZUSTIEG: Von der Edelrautehütte am markierten Weg Richtung Gefrorenen See. Auf einer Höhe von exakt 2000m verlässt man den Weg nach links und steigt über Blöcke waagrecht in einen kleinen Sattel direkt unter der Rinne (erkennbar an dem großen Schotterkegel). Nun je nach Schneelage mehr oder weniger weit zum Einstieg hinauf. (1h 30min)
ROUTE: Man folgt der zunächst breiten Rinne an deren rechtem Rand (links Steinschlagzone). Nach einigen Metern zweigt links eine schmale Rinne ab (Variante), hier weiter gerade aufwärts (rechts zweigt auch einmal eine Rinne ab). Auf ca. 2300m teilt sich die Rinne in 3 Arme: der rechte führt in gleicher Steilheit hinauf zum Dreisteckengrat; der mittlere verläuft in einer steilen Kaminreihe; ich folgte also dem linken der drei Möglichkeiten. Kurz steil aufwärts bis die Rinne ganz schmal wird (links über die Rippe umgehbar). So gelangt man zu einer 3m Felsstufe, diese kann leicht (I-II) über einen Schrägriss erklettert werden. Bei Eis ist es etwas schwerer, bei viel Schnee kurz 60° steil. Nun weiter durch die schmale Rinne bis zu ihrem Auslauf und über das Blockfeld in Kürze zum Gipfel. (1h)
ABSTIEG: Über den Ostgrat (Normalweg) (1h 10min)
SCHWIERIGKEIT: 50° und eine kurze Stelle I-II; bei viel Schnee eine Stelle 60°
ABSICHERUNG: Im unteren Teil könnte man am Rinnenrand mit Friends sichern, für den oberen Teil evtl. 2 Firnanker (falls man halt sichern will)
WETTER: leicht bewölkt, eher warm (8°) und am Gipfel stürmisch
MIT WAR: solo
TOPO: keines, Infos zur Nordwand hier
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
Hike partners:
Matthias Pilz
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