Jahresbericht vom Mittler Leistchamm
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Ich hatte heute wieder einmal Lust auf "zweidrittel Leistchämme" und etwas mehr als einen Morgen lang Zeit dazu. Es ist kein Geheimnis, dass ich die Höger zwischen dem (übervölkerten, hinteren) Leistchamm und den Churfirsten so was wie meine Lieblingsberge nenne und wohl mindestens einmal im Jahr dort anzutreffen bin. So auch heute.
Zugegeben, viel Neues gibt es aus diesem Teil des Ostens nicht zu berichten. Ich nehme es deshalb vorweg: Inzwischen hat der Mittler Leistchamm seit der
Installation des Gipfelbuches im Juni 2009, 10 Einträge überschritten, denn ich war der elfte heute. Und hier meine Antwort auf
marmotta's Frage im Gipfelbuch: "Wohl weil er nicht kotiert ist und auf der Landkarte auch keinen Namen bekommen hat. Zudem sind die im SAC Führer beschriebenen Routen nicht ganz trivial. (Wer sich die Frage zur Antwort nicht dazureimen kann, soll im Gipfelbuch nachlesen gehen, was er genau wissen wollte :-)


Meine Tour heute startet wie so viele zuvor in Amden und ich wähle für einmal nicht den schnellsten Weg zum Arvenbüel, sondern den wohl spektakulärsten und zwar jenen über das Girengärtli zum Chapf. Dazu steige ich von
Amden, Vorderdorf zuerst nach Hofstetten ab, überquere den Sellbach, vorbei an den grottenartigen kleinen Kapellchen und gelange zum P. 908. Der Weg folgt von dort ziemlich strikt dem Grat, zum Teil relativ steil, mit dem einen oder anderen Stahlseil als Hilfe und immer wieder hübsche Teiflblicke bietend hoch zum Aussichtpunkt des Chapfs. Vom Chapf folge ich dem Weg zur Sesselbahn Talstation und dann via Looch, First, Tritt, P. 1830 zur Gocht und von dort auf bekanntem Weg zum Steinmann südlich des Vorder Leistchamm, wo ich eine längere Pause einschalte.

Da ich bei
marmotta's
Bericht einen Kommentar hinterlassen habe, dass es allenfalls von Osten eine Alternativroute auf den Glattchamm geben könnte, schaue ich auf dem Weg von P. 1830 zur Gocht immer wieder rechts den Berg hoch und versuche dies entweder zu bestätigen oder zu dementieren. Nach dem ausgiebigen Studium der Ostwand bin nun zum Schluss gekommen, dass es eine solche alpine Alternativroute eben dort hoch geben sollte, auch wenn vielleicht ähnlich abenteuerlich wie der Normalaufstieg von Westen.


Beim tiefsten Punkt zwischen Vorder Leistchamm (P. 2098) und Glattcham zieht ein zwar abschüssiges aber durchgehendes Grasband leicht absteigend in die Hälfte der Glattchamm-Ostwand und von dort steil bergauf auf den Nordgrat. Der Ausstieg auf diesen dürfte in etwa an ähnlicher Stelle sein, wie der von Westen auf der Normalroute. (Auf einem alten Bild von mir kann man diese vorgeschlagene Route relativ gut ausmachen.) Die Krux bei der Sache sind wohl nicht technische Schwierigkeiten, sondern die Synapsen im Hirn, welche man davon überzeugen muss, dass es "kein Problem" ist auf einem äussesrt ausgesetzten, abschüssigen Grassband zu spazieren...
Da ich mir die Sache auch noch von etwas näher anschauen möchte, gehe ich vom Vorderen Leistchamm zum vorgeschlagenen Einstieg direkt am Fusse der Glattchamm-Südkante. Die gute Nachricht: Das Band weist Wildspuren auf und ist erstaunlich angenehm gestuft. Die schlechte: die ersten 20-30m sind erbarmungslos ausgesetzt und an einer Stelle zu Beginn ist das Gras ziemlich "dünn gesät", wohl der Knackpunkt. Es reizt mich die Sache "schnell auszuprobieren", aber dies ist heute nicht mein primäres Ziel und mit einem Pickel ausgestattet zu sein, wäre wohl hier nicht falsch am Platz. Mal schaun, vielleicht tu ich mir die Sache mal an.
Da ich mir die Sache auch noch von etwas näher anschauen möchte, gehe ich vom Vorderen Leistchamm zum vorgeschlagenen Einstieg direkt am Fusse der Glattchamm-Südkante. Die gute Nachricht: Das Band weist Wildspuren auf und ist erstaunlich angenehm gestuft. Die schlechte: die ersten 20-30m sind erbarmungslos ausgesetzt und an einer Stelle zu Beginn ist das Gras ziemlich "dünn gesät", wohl der Knackpunkt. Es reizt mich die Sache "schnell auszuprobieren", aber dies ist heute nicht mein primäres Ziel und mit einem Pickel ausgestattet zu sein, wäre wohl hier nicht falsch am Platz. Mal schaun, vielleicht tu ich mir die Sache mal an.
Von hier gehe ich nun zum Einstieg der einfachsten Route auf den Mittler Leistchamm und via diese zum Gipfel. (@
marmotta: Das T5 geht meines Erachtens schon in Ordnung, OK vielleicht T5-, denn auch wenn die Krux nur sehr kurz und zudem auch gutgriffig ist, befindet man sich doch in ziemlich abschüssigen Gelände und die angetroffene Ausgesetztheit ist wohl nicht jedermanns Sache.) Beim Aufstieg bemerke ich, dass der nahe Nachbar, der Glattchamm inzwischen auch Besuch gekriegt hat und als ich auf dem Gipfel ankomme winken wir uns zu. Auf dem anderen nahen Nachbarn stehen sich die BesucherInnen auf den Füssen rum.

Für meinen Abstieg zurück ins Arvenbüel vom Ausstieg des Mittler Leistchamm wähle ich den alten Bergweg auf der westlichen Seite der Schafbergmulde (die alten Markierungen sind im unteren Teil noch sehr gut erkennbar) und quere anschliessend zum Tritt anstatt den Markierungen zum P. 1911 zu folgen und von Tritt via First, Looch und Röhr ins Arvenbüel, wo wir den Rest des Nachmittags mit Spazieren und TuT-en (Meine Empfehlung: Restaurant Arvenhöhe ->) verbringen.
Tourengänger:
360

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