Hohe Kugel

Rundtour über dem Nebelmeer

Wenn es unten so neblig und kalt ist wie in diesen Tagen, dann ist es wohl besser,  in die Höhe zu flüchten. Der lange Kamm der Hohen  Kugel beherrscht die Ostseite des Rheintals zwischen Feldkirch und Dornbirn, bietet sich als sonniger Aussichtsberg an und ist auf verschiedenen Wegen zu erreichen.

Nach einer netten Nachmittagstour gestern auf den Karren, entschied ich mich heute für eine Rundtour ebenfalls im Bregenzerwald Gebirge. Obwohl der Morgen mit einem wolkenlosen Himmel begonnen hatte, zogen bald dichte Nebelschwaden auf und begleiteten mich bei meiner Fahrt über Doren in den Bregenzerwald.

Von Dornbirn Gütle führt eine schmale, urige Straße 10 Kilometer bergauf durch dunkle, in den Stein gehauene Tunnels und über alte Steinbrücken - ein kleines Abenteuer für sich. Auf ca. 1000 Meter Höhe in Ebnit angekommen, empfing mich blauer Himmel und strahlender Sonnenschein. Gleich hinter der Kirche befindet sich ein Wanderparkplatz, den man kostenlos in Anspruch nehmen kann.

Von dort führt der Weg auf die Hohe Kugel rechts schräg hoch in den Wald. Bald erreichte ich ein kleines Hochplateau und zweigte links ab, immer dem Wegweiser folgend. Nach dem weiteren Anstieg und der Umrundung eines Hügels bot sich dann auch der erste fantastische Blick auf das Rheintal und die schweizer Berge. Eine dicke Nebelsuppe breitete sich bis zum Bodensee aus und das Wissen, dass es dort unten nieslig grau und kalt ist, ließ mich die wärmende Sonne umso mehr genießen und leichten Fußes weiter bergauf steigen.

Am Kamm entlang ging es dann über viele Wurzeln weiter. Ein steiler, felsiger und mit Drahtseilen versicherter Gratweg ist trotz der steilen Stufen, die heute manchmal etwas rutschig waren, gut begehbar. Danach wird das Gelände freier und die Kuppel der Hohen Kugel kommt in Sichtweite. Der letzte Anstieg war auch bald geschafft und ich konnte, zusammen mit vielen anderen Gipfelstürmern, den großartigen Rundumblick bei warmen Temperaturen und nahezu Windstille genießen.

Für den Abstieg bot sich ein Weg über die Schneewaldalpe in östlicher Richtung an. Hier waren nicht so viele Leute unterwegs und um mich war für kurze Zeit die Stille der Berge. Nach der Umrundung der Hohen Kugel führte mich der Weg steil im Wald bergab. Von Ebnit schallte Blasmusik herüber und ich konnte im Takt beschwingt bergab marschieren, bis ich, das Endstück auf einer Fahrstraße zurücklegend, wieder in dem beschaulichen Dorf angelangte und mir bei einer kleinen Einkehr nochmals die Sonne auf den 'Buckel' scheinen ließ.

Fazit: Eine sehr schöne Rundtour, die gerne begangen wird./>