Von Ramslauenen-Talstation zum Oeschinensee


Publiziert von Domino , 26. September 2011 um 01:16.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:25 September 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1880 m
Abstieg: 1140 m
Strecke:Talstation Ramslauenen, Ramslauenen, Obere Gumpel, Giesegrat, Ärmighore, Salzhore, Feistertal, Oeschinen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Postauto
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Oeschinenbahn, cff logo Kandersteg
Kartennummer:Mürren 1248

Ein gutgelaunter Postautochauffeur bringt uns mit dem ersten Kurs zum Parkplatz der Ramslauenenbahn.

Über Ramslauenen, Obere Gumpel geht es auf dem Wanderweg hoch zum Giesegrat. Ein Schneehase hoppelt auf dem Grat und flieht schliesslich zum Ärmigchnubel.
Vom Ärmighore geniessen wir eine nicht sehr umfassende und sehr veränderliche Aussicht.

Vom Gipfel zurück auf den Grat beginnt für uns Neuland. Wir halten uns an den Grat, umgehen die Punkte 2535 und 2523 rechts am Fusse der Felsen, klettern ein paar Meter in eine Scharte, um durch das linke der beiden Couloirs hinunter und zurück auf den Grat zu gelangen.

Am Salzhore überwinden wir das erste Felsband leicht rechts der Gratverlängerung, steigen dann gegen links auf die grasige Anhöhe, klettern die Felsstufe zum Gipfelaufbau und erreichen bald den Gipfel.

Nach einer erneuten Rast mit Sonnenschein und imposanter Aussicht steigen wir über den SE-Grat und t.w.  etwas in der S-Flanke ab. Ein Steinbockpfad führt uns über den schiefrigen Grat und wir begeben uns, ca. 2500m haltend in Blockwerk und Geröll. Durch das Karrenfeld am Giesene-Schafberg erreichen wir das Feistertal, welches uns durch schiefrigen Schutt hinauf zum Übergang nach Oeschinen leitet.

Auf der Oeschinen-Seite umgehen wir das erste Felsband rechts, respektive  durchsteigen es etwas SW-lich von Pt. 2495. Nach einem kurzen Abstieg durch steiles Gras treffen wir auf einen schmalen Schafpfad, folgen diesem bis Pt. 2302 und steigen dann auf einem steilen rot-markierten Weglein ab, bis wir bei Pt. 1685 auf dem Strässchen zur Oeschinenbahn landen.

Angesichts der fortgeschrittenen Zeit und der bereits gemachten Höhenmeter gönnen wir uns die Bahn hinunter nach Kandersteg.

Die Grate sind gut begehbar und auch die Neuschneereste haben uns nirgens behindert.
Die einfache Kletterei am Salzhore kann durch Geröll weitgehend umgangen werden.

Der Abstieg hinunter nach Oeschinen ist trotz Wegspur ziemlich heftig, da t.w. sehr steil und  stellenweise rutschig. So war ich mir nicht zu schade, meine Hände öfters mal zu hilfe zu nehmen.
Die eindrückliche Aussicht und die Tiefblicke sind es allerdings unbedingt wert, diesen Weg zu gehen. Eine eigene Wegsuche ist nicht ratsam, da man immer wieder auf Fluhbänder trifft und das Gelände sehr abschüssig ist.

Wetter: allgemein freundlich, immer mal wieder sonnig, jedoch viele Wolken und Nebelschwaden. Angenehm warm aber sehr feucht. Im Abstieg nach Oeschinen einige Regentropfen.

Tiere: Auf Ärmige ca. 30 Gämsen, Schneehase beim Ärmigchnubel, Steinadler beim Ärmighore, 3 "Hühnervögel" , einige Gämsen und Steinböcke gemeinsam am Äsen im Stieregwindlital am Fusse des Ärmighore.

Tourengänger: Aemmitauer, Domino


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Kommentare (3)


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redey hat gesagt: Feistertal
Gesendet am 30. September 2011 um 18:36
Hallo domino
Fast genau diese Tour habe ich vor vielen Jahren gemacht. Uebernachtet hatten wir bei einem Senn im unteren Stierengwindli. Das Salzhorn haben wir ausgelassen dafür sind wir vom Feistertal (das mir besonders gut gefallen hat wegen seiner Einsamkeit) rechts hoch auf das Zallershorn. Im Abstieg das Zallershorn südlich umgangen, dann den interessanten Abstieg zum Oeschinenlift. Irgend wo habe ich noch die Erinnerung an ein altes rostiges Stahlseil. Ein anderes mal sind wir anstatt das Feistertal hoch entlang der Breitwangfluh um die Bire herum.
Ich mag solche Touren bei denen man die Wege selber suchen muss.
Noch viele solche schöne Touren wünscht redey

Domino hat gesagt: RE:Feistertal
Gesendet am 1. Oktober 2011 um 22:00
Hallo redey
Erst mal willkommen auf hikr.org!
Ja, im Abstieg gibt es ein Stahlseil, etwas, was meine Hände nicht gerade schätzen ;o).
Ich war schon früher mal auf dem Ärmighore, hätte mir aber damals den Weiterweg zum Salzhore nicht zugetraut.
Jetzt hat sich aber herausgestellt, dass der Grat gar nicht so schwierig ist. Die Tour war wirklich sehr schön.
Bezüglich der eigenen Wegfindung war ich froh, dass hinunter nach Oeschinen ein Weg vorhanden war, wegen all der Fluhbänder und der Steilheit. Aber grundsätzlich ist es natürlich interessanter, sich einen eigenen Weg zu suchen.
Schöne Herbsttouren!

Gruss
Domino

alpinbachi hat gesagt: Weglos
Gesendet am 2. Oktober 2011 um 00:45
Zum Thema „weglos“ an der Bire: Ein Kollege von mir wollte vom Hohtürli her kommend das hier beschriebene „Schafberg“ Wegli runter und hat irgendwie den Einstieg verpasst, ist zu früh weglos in die tiefe gestiegen und hat sich so vertan, dass er der Rega telefonieren musste… Der Fründenhüttenwart hat den Kollegen vis a vis gesichtet und zwei Bergführer ihn runter gelotst… Ein teurer Spass… LG Bachi


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