Zuestoll und Schibenstoll
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Gratwanderungen sind für mich das Maximum! Wenn, ja wenn ich nur nicht so ängstlich geworden wäre. Zum Abgewöhnen nehme ich mir diesen einfachen, aber doch etwas ausgesetzten Aufstieg auf den Zuestoll vor, solo, damit ich kneifen könnte (Brisi wäre genauso schön...), aber nicht tue.
So lasse ich mich von Alt. St. Johann zur Selamatt hochtragen, und folge dem bestens bezeichneten Weg zur Abzweigung unter dem Rüggli. Da geht es bereits zur Sache. Die Schrofenstufe ist zwar nicht ausgesetzt, und es sind sogar ein paar Metallprofile in die Felsen eingelassen, aber alles ist noch feucht und dünkt mich rutschig. Wenn das ein T3 ist, was kommt dann oben, wo man laut SAC-Führer eine I klettern muss? Oben kommt dann erst eine Grashalde und vor allem die Sonne, da wirkt alles gleich viel freundlicher und einfacher. Wirklich endet die Halde in einem luftigen Grätchen, aber dieses ist mit einem Stahlseil versichert. Und der Abstieg über ein paar Stufen auf die Gipfelwiese ist zwar schon steil, verläuft aber in einer trockenen und völlig problemlosen Rinne. Der Gipfelaufschwung sieht gleich steil aus, wird aber ebenfalls in einer Rinne umgangen, die erst noch mit Seil gesichert ist. Uff, der Zuestoll ist geschafft. Natürlich bin ich hier oben nicht die einzige. Aber das schmälert mein Erfolgsgefühl nicht.
Hinab geht es meiner Erfahrung nach jeweils mindestens so gut wie hinauf. Ich geniesse das Hochgefühl einer Gratwanderung mit dem Ausblick auf alle Seiten und in die Tiefe. Hinter dem Vorgipfel kommt eine Gruppe mit einem kleinen Hündchen entgegen. Sie warten, bis ich das Grätchen passiert habe und scheinen nicht schlüssig, ob sie weitergehen mit dem Tier. Ich steige den Grasrücken ab und kurz aufs Rüggli, studiere noch etwas das Karrengelände zum Brisi hinüber, wo wir vor Jahrzehnten einmal nachts herumgeirrt sind. Beim Abstieg über die unterste Karrenstufe holt mich ein Berggänger ein. Ob ich Desinfektionsmittel habe? Habe ich, und grabe es aus. Er zeigt seine Hand, die einige blutende Stellen aufweist. Das Hündchen habe ihn gebissen! Ich lasse ihn überholen, er will auch noch auf den Schibenstoll und ist schneller als ich.
Der Weg auf den Schibenstoll ist noch rutschig-feucht, da er spät Sonne bekommen hat. Hier sind schon viele Leute im Abstieg. Jemand lässt in der kurzen Rinne einen Stein rollen. Auf dem Schibenstoll-Gipfel beeindruckt die Akustik im Talkessel zum Hinterrugg. Immer wieder meint man, die dort auf- und absteigenden Leute seien ganz nah, so deutlich hört man sie sprechen. Dann kommen drei jüngere Frauen, die meinen, hier fahre die Hinterruggbahn. Sie steigen sofort wieder ab, als sie ihren Irrtum einsehen. Im schönsten Abendlicht geniesse ich noch einige Augenblicke allein oben, bevor ich zur Selamatt absteige.
So lasse ich mich von Alt. St. Johann zur Selamatt hochtragen, und folge dem bestens bezeichneten Weg zur Abzweigung unter dem Rüggli. Da geht es bereits zur Sache. Die Schrofenstufe ist zwar nicht ausgesetzt, und es sind sogar ein paar Metallprofile in die Felsen eingelassen, aber alles ist noch feucht und dünkt mich rutschig. Wenn das ein T3 ist, was kommt dann oben, wo man laut SAC-Führer eine I klettern muss? Oben kommt dann erst eine Grashalde und vor allem die Sonne, da wirkt alles gleich viel freundlicher und einfacher. Wirklich endet die Halde in einem luftigen Grätchen, aber dieses ist mit einem Stahlseil versichert. Und der Abstieg über ein paar Stufen auf die Gipfelwiese ist zwar schon steil, verläuft aber in einer trockenen und völlig problemlosen Rinne. Der Gipfelaufschwung sieht gleich steil aus, wird aber ebenfalls in einer Rinne umgangen, die erst noch mit Seil gesichert ist. Uff, der Zuestoll ist geschafft. Natürlich bin ich hier oben nicht die einzige. Aber das schmälert mein Erfolgsgefühl nicht.
Hinab geht es meiner Erfahrung nach jeweils mindestens so gut wie hinauf. Ich geniesse das Hochgefühl einer Gratwanderung mit dem Ausblick auf alle Seiten und in die Tiefe. Hinter dem Vorgipfel kommt eine Gruppe mit einem kleinen Hündchen entgegen. Sie warten, bis ich das Grätchen passiert habe und scheinen nicht schlüssig, ob sie weitergehen mit dem Tier. Ich steige den Grasrücken ab und kurz aufs Rüggli, studiere noch etwas das Karrengelände zum Brisi hinüber, wo wir vor Jahrzehnten einmal nachts herumgeirrt sind. Beim Abstieg über die unterste Karrenstufe holt mich ein Berggänger ein. Ob ich Desinfektionsmittel habe? Habe ich, und grabe es aus. Er zeigt seine Hand, die einige blutende Stellen aufweist. Das Hündchen habe ihn gebissen! Ich lasse ihn überholen, er will auch noch auf den Schibenstoll und ist schneller als ich.
Der Weg auf den Schibenstoll ist noch rutschig-feucht, da er spät Sonne bekommen hat. Hier sind schon viele Leute im Abstieg. Jemand lässt in der kurzen Rinne einen Stein rollen. Auf dem Schibenstoll-Gipfel beeindruckt die Akustik im Talkessel zum Hinterrugg. Immer wieder meint man, die dort auf- und absteigenden Leute seien ganz nah, so deutlich hört man sie sprechen. Dann kommen drei jüngere Frauen, die meinen, hier fahre die Hinterruggbahn. Sie steigen sofort wieder ab, als sie ihren Irrtum einsehen. Im schönsten Abendlicht geniesse ich noch einige Augenblicke allein oben, bevor ich zur Selamatt absteige.
Tourengänger:
Kik

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