Pass Surcarungas, von Ausserferrera nach Savognin


Publiziert von Kik , 18. September 2011 um 13:45.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Hinterrhein
Tour Datum:21 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:Ausserferrera-Cresta-Alp Andies-Alp Lambegn-Pass Surcarungas-Somtgant-Savognin

Nach der gestrigen Standardtour hatten wir Lust auf Unbekanntes. Das Sommerdörfchen Cresta ob Avers stand schon länger auf meiner Wunschliste, auf der Oberhalbsteiner Seite wollten wir uns Ziteil anschauen, und die direkteste Verbindung sollte über den Pass Surcarungas, dann hinüber zum Pass Colmet und am Fuss des P. Curver durch gehen.

Der Aufstieg von Ausserferrera  führte nur noch auf meiner Wanderkarte über den alten Alpweg, neu ist das Strässchen nach Cresta markiert. Ab Manoess nahmen wir aber wieder den alten Weg, die Wiesen  waren gemäht. Das uralte Kirchlein von Cresta ist wunderbar gelegen, und wir schalteten gerne eine Pause ein. Auch oberhab Cresta fehlt "mein" Wanderweg via Reservoir nach Tgavgia, wir müssen dem Strässchen folgen bis Pradasura. Von dort zur Alp Andies ist der Weg rot-weiss markiert, aber die Spur kaum ausgeprägt. Auf schweren Steinplatten wird der Ferrerabach unterhalb des Wasserfalls überquert, danach geht es steil den Grasrücken hoch. Bereits jetzt kommen wir ins Schwitzen. Die Aussicht nach Süden in wenig bekannte Gebiete rechtfertigt dann auch häufiges Stehenbleiben.  Statt den Ausläufer des Nollens zu überqueren und höher oben in den Talkessel Lambegn zu queren, beschlossen wir, auf dem Wanderweg leicht fallend zur Alp Lambegn zu gehen, weil wir annahmen, dass der markierte Weg bequemer zu gehen ist, als quer übers Alpgelände. Die Alp sieht gepflegt aus, vor den Fenstern stehen Käsbretter, im Freien tummeln sich Schweine, aber zu sehen ist niemand.

Sofort nach der Alp gibts kaum mehr Wegspuren trotz Markierungen.  Diese queren sumpfiges Gelände und Alpmatten mit hohem Gras, führen dann dem Hang der Spunda Beala nach, nicht immer ganz logisch.  Das hohe Gras ist so mühsam wie Stampfen im hohen Schnee, längst haben wir aufgehört zu schwatzen. Im Unterland ist jetzt der heisseste Tag des Jahres, in diesem grossen Alpkessel brütet die Sonne richtig, und wir haben gehörig zu kämpfen. Am leichtesten gehts auf dem Schutt knapp links der in der LK eingezeichneten Runse,  direkt zum Pass Sur Carungas hoch, wo sich auf den letzten Metern wieder ein Weglein ausgebildet hat. Nun ist der Schutt der Passhöhe und vor allem das Lüftlein richtig willkommen.  Angesichts unserer Schlappheit und der fortgeschrittenen Zeit verzichten wir auf die Traverse nach Ziteil, folgen dem Wanderweg über Pt. 2667m zum wunderschönen Lai Saletscha und streben dann auf dem Höhenweg der Bergstation Somtgant zu.

Diese betreten wir Schlag halb fünf, und im selben Moment stellt der Diensthabende die Bahn ab. Er lässt sich erweichen, und wir gondeln genüsslich bis zur Mittelstation. Dann ist aber Schluss. Ein Wanderweg nach Savognin ist zwar angezeigt, führt aber aufs Teersträsschen. Wir weichen auf die Bahn der Mountaincarts aus, kürzen wieder über eine gemähte Wiese ab, und müssen uns zuletzt doch noch mit Teer begnügen. Zum Glück finden wir neben der Kirche einen prächtigen achteckigen Brunnen, in dem wir unsere heissen Füsse kühlen.

Tourengänger: Kik


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