3415müM by Bike: Oberrothorn
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Das Oberrothorn wurde hier schon oft beschrieben. Es wird oft als höchster Wandergipfel bezeichnet. Das ist aber nicht ganz richtig, da man das noch höhere Üssere Barrhorn mit seinen über 3600müM auf Wanderwegen erreichen kann. Wohl aber dürfte das Oberrothorn der höchste Bikegipfel der Schweiz sein oder jedenfalls den höchsten Gipfel, auf den die Bikemitnahme noch durchaus als sinnvoll zu bezeichnen ist.
Nach einer genüsslichen Bahnfahrt, dank GA und TranZBag alles „gratis“, erreiche ich Zermatt. Bereits auf der Fahrt habe ich auf einer Digitalanzeige lesen können, dass mein Vorhaben wohl in kaltem Klima starten wird (1°C!). Optimistisch begann ich die Tour aber trotzdem in Shorts aber mit Schal und Handschuhen. Zuerst geht’s durch die Souvenier-Gasse, wo bereits fleissig dem Konsum nachgegangen wird. Dann entweicht man aber bald dem Rummel und fährt auf einem gemütlich ansteigenden Natursträsschen. Dieses führt gemütlich durch Weiden und schöne Lärchenwälder. Es weist dabei keine nennenswerten Abzweiger auf, sodass die Wegfindung bis Tufteren einfach gelingt. Dort zweige ich bei den ersten Häusen links ab und fahre einen Wanderweg hoch bis auf rund 2300müM. Dann kommt die erste Schiebepassage, der nun rechts abzweigende Weg Richtung Ober- und Unterrothorn. Ab 2600müM kann aber wieder alles gefahren werden bis auf den Pass Furggji. Dieser Pass liegt zwischen Ober- und Unterrothorn. Von hier hat man bereits eine prächtige Aussicht Richtung Findelgletscher und Monte Rosa. Nun fahre ich hinten ein paar Meter runter und zweige dann aber links den Wanderweg zum Oberrothorn ab. Im unteren Teil kann man noch ein paar Meter fahren, spätestens bei der Seilstelle ist aber Schluss. Ab hier stosse und trage ich das Bike auf den Gipfel. Die dünne Luft bekam ich dabei deutlich zu spüren.
Das Gipfelpanorama ist dann aber fantastisch! Allzu weit sieht man zwar nicht, da man von 4000ern umgeben ist, die Schneeberge sind aber trotzdem einmalig schön. Und das Bike, das ich beim Blick zu den Bergen im Vordergrund sah, machte mich natürlich auch etwas stolz.
Nun noch zur Abfahrt ein paar Worte: Grundsätzlich kann anteilsmässig sehr viel gefahren werden, beste Downhill-Skills vorausgesetzt. Am Gipfelhang musste ich zwei-, dreimal kurz absteigen. Ansonsten lässt es sich dort genüsslich fahren. Dann geht’s fahrend runter bis kurz vor die 2300er-Stelle, wo ich nochmals kurz schieben musste. Von dort dann einfach bis wieder nach Zermatt.
Rückblickend fand ich die Tour sehr lohnend. Die Wege sind in einem sehr guten Zustand und somit einfach zu meistern. Das einzige, was mich etwas aufhielt, war die dünne Luft. Trotzdem war der Gipfel in 3.25h erreicht. Für ein paar Stunden konnte ich behaupten, mein derzeit höchsten Gipfel mit dem Bike erreicht zu haben. Am folgenden Tag aber änderte sich dies bereits… (siehe hier)

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