Suldenspitze (3376 m), Zufallspitze (3757 m) & Monte Cevedale (3769 m)


Publiziert von alpinos , 3. August 2011 um 19:34.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:30 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   Gruppo Monte Cevedale 
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 550 m
Strecke:Bergstation der Luftseilbahn Sulden - Suldenferner - Suldenspitze - Casatihütte - Zufallspitzen - Monte Cevedale - Casatihütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW bis Talstation der Luftseilbahn Sulden; ersten Bergfahrt 8:30 Uhr, am Samstag bereits um 7 Uhr. Grosser Parkplatz, auf dem man auch - zumindest im Sommer - mehrere Tage stehen bleiben kann ohne das angedrohte Abschleppen befürchten zu müssen
Kartennummer:Tabacco Karte Nr. 8 ("Ortlergebiet")

Zebra-Tour I - Auftakt zu einem herrlichen und erlebnisreichen Hochtouren-Wochenende in Südtirol

Vor über zwei Jahren hatten wir dieses Foto von Ortler, Monte Zebru und Gran Zebru/Königspitze geschossen; seitdem hatten wir mit einer Besteigung des Ortlers und der Königspitze geliebäugelt. Nach drei verregneten Wochen versprach das Wetter gut zu werden und die Bedingungen schienen optimal. Wir konnten Joerg und Bombo für dieses Projekt begeistern und brachen zusammen zu einem grossartigen Hochtourenwochenende in Südtirol auf.



Mit der ersten Gondel der Luftseilbahn um 7 Uhr fuhren wir von Sulden (1916 m) hinauf zur Schaubachhütte (2581 m) und wanderten von dort nach Süden zum Sulenferner/Vadretta di Solda. Der Gletscher war nur die ersten Meter ausgeapert, dann ging's auf gutem Trittschnee stetig bergan. Die Spaltenzone bei ca. 2900 m umgingen wir rechts (die Hauptspur zog links zum Eisseepass/Passo del Lago Gelato) und stiegen anschliessend dem Gletscherverlauf folgend in weitem Rechtsbogen hinauf bis wir einfach in den Sattel nordwestlich der Suldenspitze steigen konnten. In wenigen Minuten hatten wir über Schotter und Firn den Gipfel der Suldenspitze/Cima di Solda (3376 m) erreicht. Das Wetter hatte sich nach vielversprechendem Morgen mit nur einigen Wolken um die Gipfel doch etwas eingetrübt und wir standen in dichtem Nebel. Die zahlreichen Spuren im Schnee erleichterten den Abstieg in südlicher Richtung zur Rifugio Casati (3254 m).

Was nun tun mit dem angebrochenen Tag? Als einfaches Tourenziel bietet sich der Monte Cevedale an; als Variante zur vielbegangenen Normalroute wollten wir den Berg von den Zufallspitzen/Cima Cevedale besteigen. Von der Casatihütte folgten wir dem Normalweg in teils dichtem Nebel bis zum Rand des ausgedehnten Gletscherplateaus am Fusse des Cevedales auf ca. 3500 m. Hier hoben sich die Wolken etwas. Wir verliessen wir die breite Spur, überquerten den Gletscher hinüber zu dem felsigen Ausläufer des Nordgrates der Zufallspitzen und erstiegen selbigen zwischen der ersten und zweiten Felsgruppe. Die Felsen (einfache Kletterei, II) gingen nach wenigen Metern in wunderbaren Firn über. Teils recht steil (ca. 40°-45°) stiegen wir hinauf zur Nördlichen Zufallspitze (3700 m). über einen scharfen Firngrat erreichten wir schliesslich die Felsen des Gipfelaufbaus der Südlichen Zufallspitze, welche wir in interessanter Kletterei (II-III) bestiegen. Um ... Uhr standen wir auf dem Gipfel der Südlichen Zufallspitze/Cima Cevedale (3757 m) und konnten durch Wolkenlücke etwas Sonne geniessen.

Vom Gipfel der Zufallspitze stiegen wir zunächste wenige Meter auf dem SO-Grat ab, bis wir unschwierig auf gutem Trittschnee hinüber zum SW-Grat queren konnten. Wir folgen diesem bis zu der Felsgruppe auf halber Stecke zum Cevedale. Die Felsen könnten einfach links (wenige Meter steil absteigen, dann dicht an den Felsen wieder auf den Grat) oder etwas schwieriger und ausgesetzter rechts umgangen werden. Wir entschieden uns für die zweite Variante. Durch den Neuschnee der letzten Tage war die Traverse nicht wirklich einfacher geworden, aber dennoch gut zu begehen (zwei Kletterstellen ca. II). In wenigen Minuten hatten wir dann den Gipfel des Monte Cevedale (3767 m) erreicht. Die letzten Gletschertrekker hatten gerade den Gipfel geräumt und wir konnten ungestört die Aussicht in dichtem Nebel geniessen. Auf dem Normalweg stiegen wir schliesslich wieder hinab zur Casatihütte.

Tourengänger: joerg, Bombo, alpinos


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Geodaten
 7055.gpx Cevedale&Co

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