Zwei-Pässe-Tour Cabane de Panossiere
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Anfahrt
Anreise von Martigny bei bestem Wetter Richtung Fionnay im Val de Bagnes. Noch vor Fionnay bog ich links ab und fuhr im Talgrund zurück zur Ortschaft Le Plamprox und weiter talauswärts bis zur Brücke bei P. 1335. Hier parkte ich und machte mich mit Hilfe der Karte auf die Suche nach dem "Einstieg" in den Bergwald Richtung Cabane Brunet.
Aufstieg Cabane Brunet
Zunächst verfolgte ich von der Brücke aus kurz einen breiten Weg talaufwärts entlang am orografisch linken Ufer der Drance de Bagnes. Den Beginn des "Weges" habe ich genau am Tunnelausgang der Talstraße rechter Hand gefunden (Keine Schilder oder Markierungen). Eine undeutliche Spur führte direkt auf das überwachsene Dach des Tunnels und danach steil hinauf in den Bergwald.
Der offensichtlich recht selten benutzte Weg ist auf der Karte eingezeichnet. Er war aber teilweise stark überwuchert. Ab und zu habe ich auch ein paar verblasste Markierungen gefunden. Dieser einsame Wegabschnitt im urwüchsigen dichten Bergwald war recht eindrucksvoll. Schon bald herrschte absolute Stille. Kein Autolärm aus dem Tal, nicht mal das oft allgegenwärtige Hintergrundrauschen von Wasser, war zu vernehmen.
Auf ca. 1600 m traf ich auf den rechts von Barmasse heraufkommenden Weg. Ab hier war die Trasse bestens ausgebaut und markiert. So gelangte ich über Plan Tornay zuletzt wieder recht steil durch den Wald und anschließend über offenes Gelände zur Cabane Brunet (2103 m).
Hierher führte aus dem Tal eine breite Straße. Überall Autos und Menschen und entsprechender Lärm. Was für ein Kontrast zum stillen Anstieg zuvor. Also nichts wie weiter.
Aufstieg Col des Avouillons
Von der Cabane Brunet führt die Route südlich in Richtung des vergletscherten Petit Combin. Später wird der am Anfang linkerhand in einer Schlucht fließende Gebirgsbach (Dyure de Sery) auf einer Brücke überquert. Der Weg zieht nun in südöstlicher Richtung wieder stärker bergan, unter der Becca de Sery (2863 m) vorbei und zuletzt in steilem Schutt auf den Col des Avouillons.
Hier herrschte wieder Massenandrang. Geschätzt 50 Leute hockten auf bzw. rechts und links über dem engen Passeinschnitt. Von hier oben ergibt sich eine erste Aussicht auf den mächtigen Glacier de Corbassière, über den nach ca. 200 m Abstieg der Weiterweg zur Cabane de Panossiere führt. Ich stieg rasch vom Pass ab und machte am Gletscherufer eine erste ausgiebige Pause.
Überquerung der Gletscherzunge
Die Überquerung der Gletscherzunge war unschwierig. Der Gletscher war aper und die Route mit blau-weißen Dreibeinen deutlich markiert. Auf dem Gletscher gab es -aus dem Eis kommend- auf einmal einen lauten Knall. Die Schallwelle im Gletscher rollte dabei unter mir hindurch. Ein mulmiges Gefühl machte sich nun doch in mir breit und mit leicht weichen Knien erreichte ich etwas später die Randmoräne auf der anderen Seite südlich der Hütte.
Aufstieg zum Col des Otanes
Von der Randmoräne stieg der Weg nur mäßig steil bis zum Col des Otanes (2846 m) -dem höchsten Punkt meiner Wanderung- an. Vom Col hatte ich eine phantastische Sicht zum Glacier de Corbassiére, über dem der riesige Grand Combin (4314 m) als alpiner Knallpunkt thronte. Allein für diesen Anblick hatte sich der lange Weg schon gelohnt.
Abstieg ins Val des Bagnes
Nach einer weiteren ausgiebigen Pause bin ich dann über die schon komplett im Schatten liegende Bergflanke ins Val de Bagnes abgestiegen. Oben führte der Weg durch herbe von Schutt, Geröll und Felsen geprägte Landschaft. Auf der gegenüberliegenden Talseite leuchtete die Zunge des Glacier du Giétro in der schon tief stehenden Sonne.
Schon bald war die Vegetationszone wieder erreicht und es ging -vorbei an ein paar blökenden Schafen- zügig über Bocheresse und P. 1737 -zum Schluss über einen breiten Weg- nach Le Brecholay in den Talgrund.
Von hier aus hatte ich nun noch eine schöne Strecke bis zu meinem Ausgangspunkt zurückzulegen. Bis Fionnay habe ich einen parallel zur Straße verlaufenden Wanderweg benutzt. Dann über die Straße durch den Ort, anschließend an einem See entlang und nach ein paar Kehren wieder die Straße verlassend über einen Wanderweg an Le Plamprox vorbei bis in die Nähe meines Parkplatzes. Bis zum Auto nur noch ein kurzes Stück auf der Straße.
Mittlerweile hatte sich schon die Abenddämmerung über das Tal gelegt. Kurze Zeit später fuhr ich müde zurück nach Martigny.
Fazit:
Sehr abwechslungsreiche Bergwanderung mit Eisberührung in imposanter Viertausender-Kulisse.
Die Tour aus dem Tal über beide Pässe und der abschließende relativ lange Rückmarsch zum Ausgangspunkt erfordert jedoch entsprechende Kondition.
Anreise von Martigny bei bestem Wetter Richtung Fionnay im Val de Bagnes. Noch vor Fionnay bog ich links ab und fuhr im Talgrund zurück zur Ortschaft Le Plamprox und weiter talauswärts bis zur Brücke bei P. 1335. Hier parkte ich und machte mich mit Hilfe der Karte auf die Suche nach dem "Einstieg" in den Bergwald Richtung Cabane Brunet.
Aufstieg Cabane Brunet
Zunächst verfolgte ich von der Brücke aus kurz einen breiten Weg talaufwärts entlang am orografisch linken Ufer der Drance de Bagnes. Den Beginn des "Weges" habe ich genau am Tunnelausgang der Talstraße rechter Hand gefunden (Keine Schilder oder Markierungen). Eine undeutliche Spur führte direkt auf das überwachsene Dach des Tunnels und danach steil hinauf in den Bergwald.
Der offensichtlich recht selten benutzte Weg ist auf der Karte eingezeichnet. Er war aber teilweise stark überwuchert. Ab und zu habe ich auch ein paar verblasste Markierungen gefunden. Dieser einsame Wegabschnitt im urwüchsigen dichten Bergwald war recht eindrucksvoll. Schon bald herrschte absolute Stille. Kein Autolärm aus dem Tal, nicht mal das oft allgegenwärtige Hintergrundrauschen von Wasser, war zu vernehmen.
Auf ca. 1600 m traf ich auf den rechts von Barmasse heraufkommenden Weg. Ab hier war die Trasse bestens ausgebaut und markiert. So gelangte ich über Plan Tornay zuletzt wieder recht steil durch den Wald und anschließend über offenes Gelände zur Cabane Brunet (2103 m).
Hierher führte aus dem Tal eine breite Straße. Überall Autos und Menschen und entsprechender Lärm. Was für ein Kontrast zum stillen Anstieg zuvor. Also nichts wie weiter.
Aufstieg Col des Avouillons
Von der Cabane Brunet führt die Route südlich in Richtung des vergletscherten Petit Combin. Später wird der am Anfang linkerhand in einer Schlucht fließende Gebirgsbach (Dyure de Sery) auf einer Brücke überquert. Der Weg zieht nun in südöstlicher Richtung wieder stärker bergan, unter der Becca de Sery (2863 m) vorbei und zuletzt in steilem Schutt auf den Col des Avouillons.
Hier herrschte wieder Massenandrang. Geschätzt 50 Leute hockten auf bzw. rechts und links über dem engen Passeinschnitt. Von hier oben ergibt sich eine erste Aussicht auf den mächtigen Glacier de Corbassière, über den nach ca. 200 m Abstieg der Weiterweg zur Cabane de Panossiere führt. Ich stieg rasch vom Pass ab und machte am Gletscherufer eine erste ausgiebige Pause.
Überquerung der Gletscherzunge
Die Überquerung der Gletscherzunge war unschwierig. Der Gletscher war aper und die Route mit blau-weißen Dreibeinen deutlich markiert. Auf dem Gletscher gab es -aus dem Eis kommend- auf einmal einen lauten Knall. Die Schallwelle im Gletscher rollte dabei unter mir hindurch. Ein mulmiges Gefühl machte sich nun doch in mir breit und mit leicht weichen Knien erreichte ich etwas später die Randmoräne auf der anderen Seite südlich der Hütte.
Aufstieg zum Col des Otanes
Von der Randmoräne stieg der Weg nur mäßig steil bis zum Col des Otanes (2846 m) -dem höchsten Punkt meiner Wanderung- an. Vom Col hatte ich eine phantastische Sicht zum Glacier de Corbassiére, über dem der riesige Grand Combin (4314 m) als alpiner Knallpunkt thronte. Allein für diesen Anblick hatte sich der lange Weg schon gelohnt.
Abstieg ins Val des Bagnes
Nach einer weiteren ausgiebigen Pause bin ich dann über die schon komplett im Schatten liegende Bergflanke ins Val de Bagnes abgestiegen. Oben führte der Weg durch herbe von Schutt, Geröll und Felsen geprägte Landschaft. Auf der gegenüberliegenden Talseite leuchtete die Zunge des Glacier du Giétro in der schon tief stehenden Sonne.
Schon bald war die Vegetationszone wieder erreicht und es ging -vorbei an ein paar blökenden Schafen- zügig über Bocheresse und P. 1737 -zum Schluss über einen breiten Weg- nach Le Brecholay in den Talgrund.
Von hier aus hatte ich nun noch eine schöne Strecke bis zu meinem Ausgangspunkt zurückzulegen. Bis Fionnay habe ich einen parallel zur Straße verlaufenden Wanderweg benutzt. Dann über die Straße durch den Ort, anschließend an einem See entlang und nach ein paar Kehren wieder die Straße verlassend über einen Wanderweg an Le Plamprox vorbei bis in die Nähe meines Parkplatzes. Bis zum Auto nur noch ein kurzes Stück auf der Straße.
Mittlerweile hatte sich schon die Abenddämmerung über das Tal gelegt. Kurze Zeit später fuhr ich müde zurück nach Martigny.
Fazit:
Sehr abwechslungsreiche Bergwanderung mit Eisberührung in imposanter Viertausender-Kulisse.
Die Tour aus dem Tal über beide Pässe und der abschließende relativ lange Rückmarsch zum Ausgangspunkt erfordert jedoch entsprechende Kondition.
Tourengänger:
morphine

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